(Bericht und Bild der Bergwacht Amberg) – Die Bergwacht Amberg feierte vergangenes Wochenende im Gasthof Schloßbräu in Lintach ihr stolzes 90-jähriges Bestehen. Markus Arnold, Bereitschaftsleiter der Bergwacht Amberg durfte dazu rund 70 Gäste begrüßen.
Die festliche Veranstaltung wurde von zahlreichen Ehrengästen begleitet, darunter Landtagsabgeordneter Dr. Harald Schwartz, Stefan Braun (stellvertretender Landrat und Bürgermeister der Gemeinde Kastl), Alwin Märkl (Bürgermeister der Gemeinde Freudenberg), Martin Preuß (zweiter Bürgermeister der Stadt Amberg), Sebastian Schaller (Geschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes Kreisverband Amberg-Sulzbach), Robert Schmid
(Leiter der Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz), Christof Strobl (Kreisbrandrat), Michael Junge (Regionalleiter der Bergwacht Frankenjura) und Andreas Oldsen (Geschäftsstellenleiter der Bergwacht Frankenjura).
Nach einigen Grußworten und einem kurzen historischen Rückblick, wurden langjährige Mitglieder geehrt. Anschließend wurde der Abend bei musikalischer Begleitung und vielen Erzählungen gemütlich ausklingen gelassen.
Die Bergwacht Amberg wurde am 31. Dezember 1933 von Herrn Mergler, dem Vorsitzenden der Deutschen Bergwacht Abt. Frankenjura, Georg Geist, Georg Ruf und Hans Pronath gegründet, um Pflanzen zu schützen und als Rettungswache in den Klettergebieten zu helfen. 1947 begann der Erdaushub auf Gemeindegrund oberhalb der Hammermühle und die erste Hütte wurde im Wintersportort Freudenberg errichtet. 1949 feierte die Bergwacht Amberg das Richtfest im Gasthof Schloßbräu in Lintach (“Rehaber”). Seit 1950 ist das Hüttenfest der Bergwacht Amberg in Freudenberg eine Tradition.
Im Jahr 1973 wurde der Stützpunkt Lauterach in der alten Lauterachwirtschaft, eingerichtet. 1980 erfolgte die Einrichtung eines Depots im neu erbauten BRK-Rettungszentrum in Amberg, das bis heute genutzt wird. Der Bau der Rettungswache in Lauterach wurde 1999 abgeschlossen, und 2014 wurde eine Garage hinzugefügt. So verfügt die Bergwacht Amberg heute drei Stützpunkte in Amberg, Freudenberg und Kastl.
Die Aufgaben der Bergwacht haben sich im Laufe der Jahre verändert. Gemäß dem Bayerischen Rettungsdienstgesetz sind sie jetzt zuständig für Berg- und Höhlenrettung, wobei der Naturschutz nach wie vor eine wichtige Rolle spielt. Die Bergwacht Amberg besteht derzeit aus 49 Mitgliedern, darunter 8 Einsatzleiter, 26 Einsatzkräfte, 4 Luftretter, 4 Bergwacht-Notärzte, 3 Höhlen-Spezialisten, 4 Anwärter und 8 Mitglieder der Jugendgruppe.
In den letzten 5 Jahren verzeichnete die Bergwacht Amberg im Schnitt 67 Rettungseinsätze bzw. Beteiligungen sowie 13 Umwelt- und Sondereinsätze pro Jahr. Beeindruckend ist der lückenlose Einsatzleiter-Dienst seit 11 Jahren. Die Bergwacht Amberg verfügt über 4 Fahrzeuge, darunter eines für den Einsatzleiter, ein Rettungsfahrzeug, ein Mannschaftstransportfahrzeug und ein Quad.
Die Jubiläumsfeier beinhaltete auch eindrucksvolle Ehrungen für langjährige Mitglieder. Fritz Fraas, Josef Ries, Erhardt Cramer und Norbert Arnold wurden für ihre 65, 50, 50 bzw. 40 Jahre währende Mitgliedschaft in der Bergwacht Amberg geehrt. Die Veranstaltung endete mit einem herzlichen Dank an alle Mitglieder der Bergwacht Amberg für ihre engagierte Arbeit und ihren Beitrag zum Schutz und zur Sicherheit der Bevölkerung in der Region.