Bilanz
WiedereingefĂĽhrte Grenzkontrollen zeigen Wirkung
Seit dem 16. September 2024 führt die Bundespolizei auf Anordnung des Bundesinnenministeriums wieder temporäre Grenzkontrollen an den bayerischen Landgrenzen durch – mit deutlichen Auswirkungen: Zwischen dem 16. September 2024 und dem 30. Juni 2025 wurden allein in Bayern 10.651 unerlaubte Einreisen registriert. Die meisten davon entfielen auf die Grenze zu Österreich (8.097) und Tschechien (2.229).
RĂĽckweisungen, Schleusungen und Extremismus-Treffer
In dem genannten Zeitraum wurden 6.166 Personen direkt an der Grenze oder im Zusammenhang mit einem illegalen Grenzübertritt zurückgewiesen oder zurückgeschoben – überwiegend an der Grenze zu Österreich.
Weitere Feststellungen im Detail:
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400 Personen mit Wiedereinreisesperre wurden an der Einreise gehindert
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520 mutmaßliche Schleuser vorläufig festgenommen
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1.960 offene Haftbefehle konnten vollstreckt werden
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115 Personen wurden als dem extremistischen Spektrum zugehörig identifiziert
Diese Zahlen verdeutlichen die hohe sicherheitsrelevante Bedeutung der wieder eingefĂĽhrten Kontrollen.
Schwerpunktkontrollen seit Mai: Klare Schwerpunkte an Ă–sterreich-Grenze
Seit dem 8. Mai 2025 wurden die Kontrollen nochmals intensiviert. Bis zum 30. Juni 2025 ergaben sich weitere 1.985 unerlaubte Einreisen, wobei erneut die österreichische Grenze mit 1.382 Fällen dominierte.
In diesem Zeitraum kam es zudem zu:
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1.237 Rückweisungen, davon 1.089 an der österreichischen Grenze
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100 festgestellten Schleusungen
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80 Personen mit Wiedereinreisesperren
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440 vollstreckten Haftbefehlen
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23 Feststellungen mit extremistischem Hintergrund
Auch besonders schutzbedürftige Personen (vulnerable Gruppen) wurden vermehrt festgestellt – insgesamt elf Fälle, davon zehn an der Grenze zu Österreich.
Langfristige Bedeutung der Grenzkontrollen
Die grenzpolizeilichen Maßnahmen betreffen nicht nur die Grenzen zu Tschechien und Österreich, sondern seit September 2024 auch die Binnengrenzen zu Frankreich, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg und Dänemark. Ziel ist es, die innere Sicherheit zu stärken und irreguläre Sekundärmigration deutlich zu verringern.
Alle Daten basieren auf der Polizeilichen Eingangsstatistik der Bundespolizei bis einschließlich Mai 2025. Für Juni 2025 liegen vorläufige Zahlen auf Basis eines Sondermeldedienstes vor. Änderungen durch Nachbearbeitung oder Qualitätssicherung sind möglich.