Körperverletzung nach Diebstahl
Am Donnerstag (14. August) wurde im Bahnhof Starnberg ein 33-Jähriger, der nach einem Diebstahl schlichten wollte, erst körperlich attackiert, dann ins Gleis geschubst. Im Ostbahnhof entstand ein Sachschaden von rund 2.000 Euro durch die mutwillige Beschädigung einer Glasvitrine.
* Bahnhof Starnberg – Gefährliche Körperverletzung nach Diebstahl:
Nach jetzigem Ermittlungsstand entwendete ein 37-jähriger Deutscher, der zuvor am Bahnsteig bereits mehrere Reisende belästigt hatte, einer Frau am Bahnhof Starnberg gegen 17 Uhr unvermittelt eine Halskette mit Kreuz. Der Begleiter der Bestohlenen, ein 38-jähriger Deutscher, erlangte die Kette zurück. Ein 33-Jähriger aus Sierra Leona wurde auf den Sachverhalt aufmerksam und versuchte die aus der Wegnahme resultierende Streitigkeit zu schlichten.
Der vermeintliche Dieb aus dem Landkreis Erding schlug dem Helfer aus Tutzing ins Gesicht, trat ihm zudem ans Bein und schubste ihn anschließend vom Bahnsteig ins Gleis 4. Der nächste einfahrende Zug sollte planmäßig erst in rund drei Minuten einfahren, so dass keine akute Gefährdung durch einen Zug oder S-Bahn vorlag. Der 33-Jährige kletterte selbständig auf den Bahnsteig zurück. Er trug zwar keine äußerlich erkennbaren Verletzungen davon, äußerte gegenüber hinzukommenden Polizisten Schmerzen im Gesicht und am Bein zu verspüren. Vorsorglich wurde der Tutzinger vor Ort vom Rettungsdienst versorgt.
Der 38-Jährige äußerte während der polizeilichen Sachverhaltsaufnahme Suizidabsichten, weswegen er seitens der Landespolizei in psychiatrische Behandlung überführt wurde. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Diebstahl aufgenommen. Der Sachverhalt war aufgrund hohen Reiseaufkommens am Bahnhof Starnberg sehr öffentlichkeitswirksam. Der 38-Jährige ist mit einer Vielzahl an Gewalt-, Eigentums- und Sexualdelikten bereits polizeilich in Erscheinung getreten.
** Ostbahnhof – Randaliere Person in Bäckerei-Shop:
Gegen 11 Uhr randalierte ein 38-jähriger Türke an einem Bäckerei-Shop im Ostbahnhof. Woran sich seine hohe Aggressivität entbrannte ist nicht bekannt. Letztendlich schlug der Wohnsitzlose die Auslagenvitrine mit der Faust ein. Sämtliche Backwaren waren mit Glassplittern und ein Teil auch mit Blut des Sachbeschädigers bedeckt. Entstandener Sachschaden rund 2.000 Euro.
Die stark blutende Wunde des in Lübeck Geborenen wurde von Sanitäter erstversorgt. Die Staatsanwaltschaft München entschied auf Blutentnahme sowie Haftrichtervorführung für den Freitag. Der Türke war im Juli 1987 erstmals in die Bundesrepublik eingereist. Er ist aufgrund von Eigentums-, Gewalt- und Sexualdelikten bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten.

Am Freitag und Samstag (16. und 17. August) bearbeitete die Bundespolizei mehrere Gewaltdelikte, die sich im bahnpolizeilichen Zuständigkeitsbereich in München ereigneten. Zudem galt es einen Stromunfall als Arbeitsunfall am Rangierbahnhof Laim aufzunehmen.
Bundespolizei – * Freitag, Hauptbahnhof, 16:10 Uhr:
Eine 45-jährige Deutsche betrat trotz Hausverbot ein Verkaufsgeschäft im Zwischengeschoss und missachtete Anweisungen einer Mitarbeiterin. Ein kurzes Gerangel, das ein Sicherheitsmitarbeiter schlichten wollte, führte zu einem Schlag in dessen Gesicht. Der Sachverhalt war höchst öffentlichkeitswirksam, von Umstehenden wurden Videoaufnahmen getätigt.
Die Wohnsitzlose, die in der Vergangenheit bereits mit Gewalt- und Eigentumsdelikten auffiel, und gegen die von der Bundespolizei nun erneut wegen Körperverletzung und Hausfriedensbruch ermittelt wird, blieb nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen auf freiem Fuß.
** Freitag, Ostbahnhof, 20:40 Uhr:
Eine 20-jährige Syrerin telefonierte lautstark am Bahnsteig 4, wodurch sich ein Unbekannter gestört fühlte. Nach kurzer verbaler Streitigkeit warf die Frau aus Grasbrunn eine Sandale gegen den Rücken des Mannes. Als er sich umdrehte, schmiss sie die zweite Sandale hinterher, woran sich ein Handgemenge anschloss. Bei diesem schlug die Syrerin dem Unbekannten mehrfach mit der Hand ins Gesicht und trat ihm wiederholt mit dem Fuß gegen den Körper trat.
Die Frau informierte die Bundespolizei, da sie sich leicht am Finger verletzt hatte; eine ärztliche Versorgung lehnte sie ab. Der Mann hatte sich entfernt. Bei ihm könnte es sich um einen Triebfahrzeugführer und Mitarbeiter der Deutschen Bahn gehandelt haben. Die Bundespolizei bittet den Unbekannten, sich bei der Bundespolizei zu melden.
*** Freitag, Rangierbahnhof Laim, 17:00 Uhr: Ein 35-jähriger deutscher Triebfahrzeugführer einer S-Bahn bemerkte auf der Fahrt in die Abstellung, dass die Sicherheitsfahrtaste des Fahrschalters herausgesprungen war. Aufgrund dessen legte der Zug wiederholt eine Zwangsbremsung ein. In Folge dessen versuchte der DB-Mitarbeiter die Taste eigenständig wieder in den Hebel hineinzudrücken. Dadurch löste sich die Isolation und er bekam – ohne Fremdverschulden – einen Stromschlag. Vorsorglich wurde er von Rettungssanitätern in eine Münchner Klinik verbracht.
**** Samstag, Ostbahnhof, 11:40 Uhr:
Ein 40-jähriger Pakistani führt am Bahnsteig 5/6 Selbstgespräche und betätigte sich als Schattenboxer. Ein 42-jähriger, bereits wiederholt polizeibekannter Iraker beobachtete dies. Er sprach den Mann aus Pasing erst verbal aggressiv an, dann kam es zu einem unvermittelten Kopfstoß, des mit 0,8 Promille Alkoholisierten, was zu weiteren gegenseitigen Attacken führte. Gegen beide, die nach Abschluss aller strafprozessualen Maßnahmen auf freien Fuß blieben, ermittelt die Bundespolizei wegen wechselseitiger Körperverletzung.
***** Samstag, Hauptbahnhof, 18:15 Uhr:
Am Querbahnsteig, vor dem Abgang zur U4/U5, gerieten zwei stark alkoholisierte Ukrainer im Streit um eine Flasche Wodka aneinander. In dessen Folge kam es zu wechselseitigen körperlichen Attacken, die in einer heftigen Rangelei am Boden ausartete. Bundespolizisten einer Präsenzstreife trennten beide, die mit 3,56 (der 33-Jährige) und 3,04 Promille alkoholisiert und augenscheinlich unverletzt geblieben waren.
Gegen beide Wohnsitzlosen wird von der Bundespolizei wegen wechselseitiger Körperverletzung ermittelt. Sie blieben nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß. Der Jüngere war im Juni 2023 erstmals ins Bundesgebiet eingereist und trat seither wiederholt mit Gewaltdelikte und Eigentumsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten. Zudem hatte er drei Fahndungsnotierungen, in denen Staatsanwaltschaften nach dem Aufenthaltsort des 33-Jährigen fragten.
Die Ermittlungen reihen sich eine Vielzahl von Gewaltdelikten, ausschließlich unter Beteiligter vulnerablen Gruppen ein. In den wenigsten, von der Bundespolizei im Hauptbahnhof aufgenommen Gewaltdelikten sind Reisende oder Unbeteiligte betroffen.