Bundespolizei nimmt bei Grenzkontrollen gesuchte Männer fest
Die Bundespolizei hat am Mittwoch (6. August) an der A93 bei Kiefersfelden zwei gesuchte Straftäter festgenommen. Gegen die Busreisenden lagen Haftbefehle wegen Körperverletzungen vor. Die Reise der beiden endete im Gefängnis.
In den Morgenstunden kontrollierten Beamte der Bundespolizei die Insassen eines Reisebusses. Ein Spanier musste daraufhin seine Taschen nehmen und den Bus verlassen. Das Amtsgericht Aue-Bad Schlema (Sachsen) hatte den Mann 2020 wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Die festgelegte Geldstrafe von rund 7.000 Euro konnte der Südeuropäer nicht bezahlen und musste die ersatzweise angeordnete Haft antreten. Hinzu kam eine 13-monatige Gefängnisstrafe wegen Körperverletzung aus dem Jahr 2021. Der 48-Jährige verbringt seine Zeit voraussichtlich bis Ende 2026 in der Bernauer Haftanstalt.
Für einen 30-Jährigen endete die Busreise am Abend an der Kontrollstelle. Die Bundespolizisten fanden beim Überprüfen der Personalien heraus, dass der Lette vom Amtsgericht Nettetal (NRW) vor zwei Jahren wegen Körperverletzung schuldig gesprochen worden war. Die Justizschulden des Mannes beliefen sich auf etwa 1.600 Euro. Da er die Geldstrafe nicht zahlen konnte, brachten die Beamten den lettischen Staatsangehörigen auch in die Justizvollzugsanstalt am Chiemsee. Dort bleibt er für die nächsten 100 Tage.

Ein Lächeln reichte 36-Jähriger fühlte sich provoziert
Ein 36-Jähriger fühlte sich am Donnerstagnachmittag (7. August) im RB40 vom Lächeln eines anderen Reisenden provoziert und schlug daraufhin zu. Umstehende Reisende schritten ein und verhinderten weitere Schläge. Die Bundespolizei nahm den Angreifer am Münchner Hauptbahnhof fest. Gegen 16:30 Uhr fuhr ein 36-jähriger Deutscher mit der Regionalbahn vom Bahnhof Mühldorf am Inn in Richtung München.
Der Mann aus dem Landkreis Erding soll während der Zugfahrt bereits mehrere Reisende verbal angegangen haben. Auf Höhe des Bahnhofs Markt Schwaben fühlte er sich mutmaßlich von den Blicken und dem Lächeln eines 28-jährigen Afghanen provoziert. Dieser soll ihn zuvor angesehen und angelächelt haben. Aus bislang unbekannten Gründen soll der Ältere aufgestanden und bedrohlich auf den Jüngeren zugegangen sein. Der 36-Jährige soll daraufhin mehrmals auf den Mann aus dem Landkreis Altötting eingeschlagen haben. Mehrere umstehende Reisende haben den Angreifer aufgefordert, von dem 28-Jährigen abzulassen. Daraufhin ließ er sein Opfer in Ruhe und ging in ein anderes Zugabteil.
Mehrere Bundespolizeistreifen fahndeten nach dem Mann und konnten ihn letztlich am Hauptbahnhof beim Verlassen des Zuges antreffen. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten ein Einhandmesser. Ein durchgeführter Drogenschnelltest schlug positiv auf Kokain an. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wurde der Mann auf freien Fuß gesetzt. Der Angegriffene wurde vom Rettungsdienst mit Gesichtsverletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Die Bundespolizei ermittelt gegen den 36-Jährigen nun wegen des Verdachts der Körperverletzung.