Bundespolizei
Bundespolizei fasst gesuchten Urkundenfälscher bei Grenzkontrollen
Bundespolizei – In der Nacht von Donnerstag auf Freitag (30. Mai) hat die Bundespolizei nahe Mittenwald einen gesuchten Urkundenfälscher gefasst. Gegen den Mann lag ein Strafbefehl des Amtsgerichts Memmingen vor. Die festgesetzte Geldstrafe belief sich auf mehrere tausend Euro. Der rumänische Staatsangehörige konnte diese Summe nicht aufbringen. Um nicht ersatzweise eine Freiheitsstrafe verbüßen zu müssen, war er auf die Unterstützung seiner Begleiter angewiesen. Diese fuhren nach Österreich zurück.
Bei der Personalienüberprüfung der Insassen eines Kleinbusses mit österreichischem Kennzeichen, fanden Garmisch-Partenkirchner Bundespolizisten heraus, dass einer der Mitfahrer von der Memminger Justiz gesucht wurde. Hintergrund des ausgestellten Haftbefehls war eine Geldstrafe, die dem in Österreich gemeldeten Bulgaren vor etwa einem Jahr wegen Urkundenfälschung auferlegt wurde. Seinen Justizschulden in Höhe von rund 4.300 Euro einschließlich Verfahrenskosten hatte er seither jedoch offenkundig keine weitere Beachtung geschenkt.
Im Rahmen der Grenzkontrolle brachte die Bundespolizei dem 27-Jährigen das „Versäumnis“ wieder in Erinnerung. Mangels finanzieller Möglichkeiten war er jedoch nicht in der Lage, den geforderten Betrag zu entrichten. Mithilfe seiner Begleiter versuchte er, die unmittelbar bevorstehende Ersatzhaft abzuwenden. Ohne ihn fuhren sie zurück nach Österreich, um das Geld zu besorgen. Schließlich gelang es Familienangehörigen des zwischenzeitlich festgesetzten Bulgaren, den vierstelligen Betrag zu zahlen, sodass dieser am frühen Freitagmorgen seine Reise doch noch fortsetzten konnte.

Bundespolizei übergibt zahlreiche Anzeigen an den Zoll
Am vergangenen Samstag und Dienstag (24. und 27. Mai) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) bei vier polizeibekannten Deutschen verschreibungspflichtige Arzneimittel, Drogen, ein Messer und eine größere unangemeldete Bargeldsumme sichergestellt. Einer der Männer hatte außerdem noch Justizschulden.
Am Samstagvormittag (24. Mai) kontrollierten Bundespolizisten zwei deutsche und in Berlin wohnhafte Insassen eines Mietfahrzeuges. Bei dem 29-Jährigen fanden die Beamten eine kleine Menge Haschisch und Cannabis sowie ein Messer mit einer Klingenlänge von 16 Zentimetern. Der Mann ist bereits wegen Betäubungsmitteldelikten, Diebstahls mit Waffen sowie räuberischer Erpressung polizeibekannt. Ein weiterer Mitfahrer, 28 Jahre alt, führte über 110 Gramm Haschisch sowie 38 Tabletten Alprazolam, ein verschreibungspflichtiges Benzodiazepin, bei sich. Auch er ist bereits wegen Betäubungsmitteldelikten, Diebstahls mit Waffen, schweren Raubes sowie räuberischer Erpressung straffällig geworden. Zudem gab der Beschuldigte an, aktuell wegen eines Drogendeliktes auf Bewährung zu sein. Den 28-Jährigen erwarten nun Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Konsumcannabis- und Arzneimittelgesetz, den 29-Jährigen wegen des Verstoßes gegen das Konsumcannabis- und Waffengesetz (Ordnungswidrigkeit). Das Messer wurde sichergestellt und der Mann musste knapp 80 Euro Sicherheitsleistung zahlen. Die Bundespolizisten übergaben die weitere Bearbeitung der Drogendelikte an das zuständige Hauptzollamt Friedrichshafen.
Am Dienstagnachmittag (27. Mai) stoppten die Bundespolizisten zunächst einen Lkw mit deutscher Zulassung und kontrollierten den 30-jährigen Fahrer und den 35-jährigen Beifahrer. Im Konvoi fuhr außerdem ein Transporter, der mit dem 36-jährigen Fahrer und einem 29-jährigen Beifahrer besetzt war. Die Beamten stellten bei der Überprüfung fest, dass alle vier Männer bereits wegen Gewaltdelikten polizeibekannt sind.
Beide Fahrzeuge waren mit Metallschrott beladen. Der 29-jährige Beifahrer, der Fahrzeughalter beider Wagen mit Ravensburger Zulassung, konnte für die Ladung keine Nachweise erbringen. Angeblich habe er das Metall auf österreichischen Baustellen zur Weiterveräußerung abgeholt. Weiterhin stellten die Bundespolizisten bei der Überprüfung fest, dass gegen den Mann eine Fahndungsausschreibung der Staatsanwaltschaft Ravensburg zur Vermögensabschöpfung wegen Verstoßes gegen die Abgabenordnung vorlag. Der Vollstreckungsauftrag sah eine Wertersatzeinziehung in Höhe von über 12.000 Euro vor. Die Beamten stellten in diesem Zusammenhang fest, dass der Mann entgegen seinen Angaben 11.800 Euro Bargeld mitführte, welches er für den Grenzübertritt nicht angemeldet hatte. Die Herkunft des Geldes war vor Ort sicher nachvollziehbar. Die Summe wurde später durch den Zoll sichergestellt. Außerdem führte der 29-Jährige eine verschreibungspflichtige Tilidin-Tablette bei sich.
Beim 35-jährigen Beifahrer des Lkw, der sich eigenen Angaben auf Bewährung befindet, stellten die Beamten außerdem eine kleine Menge Marihuana, einen Joint sowie eine Tablette Viagra sicher. Nach den folgenden Recherchen der Bundespolizei hat sich der Anfangsverdacht des Diebstahls von Buntmetall schließlich nicht erhärtet. Die Ermittlungen wegen des Verdachtes der Geldwäsche, des Verstoßes gegen Zollverwaltungs-, Arzneimittel-, Betäubungsmittel- und Konsumcannabisgesetz wurden an das zuständige Hauptzollamt Friedrichshafen übergeben.