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Bundespolizei Bayern – Meldungen am 03.06.2025

Bundespolizei

Bedrohung mit Pistole im Zug

Am Freitag (30. Mai) haben Beamte der Bundes- und Landespolizei nach einer mutmaßlichen Bedrohungslage in einem Zug einen 39-jährigen Deutschen festgenommen und später aufgrund Fremdgefährdung ins Bezirkskrankenhaus eingeliefert. Der Beschuldigte soll eine Waffe auf Reisende gerichtet und dabei verbal gedroht haben. Im Rucksack führte der Mann unter anderem zwei Messer mit.

Am Freitagabend gegen 18:20 Uhr hatte ein Zugfahrgast den Polizeinotruf gewählt und mitgeteilt, dass im Regionalexpress (RE 79, Strecke Augsburg-Kempten) ein Mann mit verbaler Drohung eine Pistole auf Reisende gerichtet haben und diese anschließend in seinem Rucksack verstaut haben soll. Der Vorfall soll sich nur wenige Minuten vor Einfahrt des Zuges in den Bahnhof Kempten ereignet haben. Jeweils drei Streifen der Bundes- und Landespolizei fuhren sofort zum Hauptbahnhof. Die Bundespolizisten konnten den beschriebenen Mann am Ausgang Eicher Straße widerstandslos festnehmen. Zu Personen- oder Sachschäden ist es nicht gekommen.

Die Beamten fanden bei der Durchsuchung des Rucksacks eine geladene Druckluftpistole (Kaliber 4,5 Millimeter), ein täuschend echtes Imitat der Marke Glock. Außerdem führte der 39-jährige Deutsche neben seinem Ausweis zwei CO2-Kartuschen, zwei Jagdmesser mit feststehender, einseitig geschliffener Klinge, ein Paar Quarzsandhandschuhe, einen Schlagring sowie ein verbotenes Pfefferspray mit. Ein Atemalkoholtest bei dem 39-Jährigen ergab einen Wert von 0,26 Promille. Ein Drogenschnelltest verlief negativ. Die Polizisten nahmen die Daten des Geschädigten sowie mehrerer Zeugen auf und veranlassten die Sicherung der Kameraaufzeichnungen des Zuges.

Nach jetzigem Stand wird gegen den Beschuldigten wegen Bedrohung und Verstößen gegen das Waffengesetz ermittelt. Der gebürtige Berliner war im Jahr 2024 wegen einer Bedrohung polizeilich in Erscheinung getreten. Die bayerische Polizei ordnete die Einweisung des Mannes nach dem Bayerischen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetz an. Die Bundespolizisten lieferten den 39-Jährigen schließlich kurz nach Mitternacht in das Bezirkskrankenhaus Kempten ein.

 

Bundespolizei Regensburg Furth im Wald
Symbolbild: Grenzkontrollen

 

Südamerikaner wollten sich offenbar einschleusen lassen

Die Bundespolizei hat am Samstag (31. Mai) zwei mutmaßliche Schleuser am Grenzübergang Mittenwald – Scharnitz gefasst. Die beiden Italiener versuchten, zwei Kolumbianerinnen sowie zwei Peruaner mit Autos über die Grenze zu bringen.

Bei der grenzpolizeilichen Kontrolle der Insassen eines in Italien zugelassenen Mietwagens konnte sich lediglich der 33-jährige italienische Fahrer ordnungsgemäß ausweisen. Seine zwei Begleiterinnen, eine 32- und eine 39-jährige Frau aus Kolumbien, verfügten nicht über die erforderlichen Einreisepapiere. Wie sich herausstellte, waren die beiden in der Vergangenheit bereits in Italien registriert worden. Ihre befristeten italienischen Aufenthaltsgenehmigungen hatten jedoch keine Gültigkeit mehr. Sie wurden jeweils wegen illegalen Einreiseversuchs angezeigt und anschließend nach Österreich zurückgewiesen.

Im Auto eines 52-jährigen Italieners, der seinen Ausweis dabeihatte, trafen die Bundespolizisten auf zwei peruanische Staatsangehörige. Weder der 37- noch der 39-Jährige konnte den Beamten ein gültiges Einreisepapier aushändigen. Beide Mitfahrer erhielten jeweils eine Strafanzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise. Der jüngere Mann wurde unmittelbar nach Österreich zurückgewiesen. Aufgrund eines in Italien anhängigen Asylverfahrens wurde der ältere Peruaner zur Abklärung vorerst dem zuständigen Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zugeleitet. Dort wird über seinen weiteren Verbleib zu entscheiden sein.

Die in Italien gemeldeten Fahrzeugführer konnten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen ihre Pkw-Reisen fortsetzen. Gegen sie ermittelt die Garmisch-Partenkirchner Bundespolizei wegen Einschleusens von Ausländern. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet.