Bundespolizei
Weil er zu laut telefonierte – Mann schlägt Mitreisenden
Am frühen Montagmorgen (30. Juni) gegen 00:20 Uhr kam es in einer fahrenden S5 zwischen den Halten München Hirschgarten und München Pasing zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Auslöser war offenbar ein Streit über ein Telefongespräch während der Fahrt.
Ein 33-jähriger Deutscher telefonierte während der Fahrt, wodurch sich ein 45-jähriger Deutsche offenbar gestört fühlte. Unvermittelt soll er den Telefonierenden am Hals gepackt und dessen Kopf gegen eine Fensterscheibe der S-Bahn geschlagen haben. Ein 53-jähriger Zeuge beobachtete den Angriff, schritt ein, trennte die Beteiligten und konnte den Angreifer aus Germering von weiteren Übergriffen abhalten. Ein weiterer Zeuge alarmierte die Polizei. Am Bahnhof Pasing verließen alle Beteiligten die S-Bahn. Eine zufällig anwesende Streife der DB-Sicherheit bemerkte die Auseinandersetzung und blieb bis zum Eintreffen der Bundespolizei vor Ort.
Der Geschädigte, der in München wohnhaft ist, klagte über Schmerzen, wies jedoch keine sichtbaren Verletzungen auf. Ein verständigter Rettungswagen traf keine weiteren Maßnahmen. Die Bundespolizei entließ alle Beteiligten nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen vor Ort. Der 45-Jährige aus Germering ist polizeibekannt – unter anderem wegen Gewalt- und Sachbeschädigungsdelikten. Die Ermittlungen wegen Körperverletzung dauern an.

Unerlaubt per Auto und Bus aus Italien/ Bundespolizei überführt Schleuser
Am Freitag und Samstag (27./28. Juni) hat die Bundespolizei am Grenztunnel Füssen (BAB 7) drei tunesische Migranten aufgegriffen, die von einem französischen mutmaßlichen Schleuser unerlaubt über die Grenze gebracht werden sollten. Den Tunesiern wurde die Einreise verweigert. Außerdem wiesen die Beamten einen Marokkaner, der versucht hatte, mit einem Fernbus unerlaubt einzureisen, auf dem Luftweg in sein Heimatland zurück.
In der Nacht auf Samstag (28. Juni) stoppten Bundespolizisten in der Kontrollstelle einen in Frankreich zugelassenen Wagen, der mit dem 59-jährigen französischen Fahrer sowie drei Tunesiern besetzt war. Der 44-jährige Beifahrer sowie die 23- und 39-jährigen Mitfahrer wiesen sich lediglich mit erst in den vorangegangenen Tagen ausgestellten Asylbescheinigungen der italienischen Behörden aus. Der Fahrer gab an, das Auto geliehen zu haben und die drei Tunesier spontan für einen Besuch aus Italien nach Paris mitgenommen zu haben. Ersten Ermittlungen der Bundespolizei zufolge war diese Fahrt jedoch schon lang im Voraus geplant.
Der Franzose wurde wegen versuchten Einschleusens von Ausländern angezeigt. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kempten beschlagnahmten die Beamten die drei Smartphones des Mannes und erhoben eine Sicherheitsleistung in Höhe von 300 Euro. Der Beschuldigte kam schließlich auf freien Fuß. Die drei Tunesier erhielten Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise und wurden am Nachmittag nach Österreich zurückgewiesen.
Bereits am Freitagabend (27. Juni) hatten Bundespolizisten einen marokkanischen Reisenden in einem Fernbus (Verona-Amsterdam) kontrolliert. Der Mann konnte zwar seinen gültigen Reisepass vorweisen, im Besitz eines für die Einreise notwendigen Aufenthaltstitels war der 25-Jährige allerdings nicht. Die Beamten recherchierten, dass sich der Mann zuvor bereits unerlaubt in der Schweiz und Italien aufgehalten hatte. Die Bundespolizisten zeigten den Migranten wegen versuchter unerlaubter Einreise an und wiesen ihn am Samstagabend per Direktflug von Frankfurt am Main nach Casablanca zurück.
Von Bundespolizei in Tank- und Rastanlage festgenommen
Die Bundespolizei hat Montagnacht (30. Juni) fünf syrische Migranten in Gewahrsam genommen, die zu Fuß auf dem Gelände der Autobahn-Rastanlage Inntal-Ost unterwegs waren. Währenddessen fiel den Kontrollbeamten auf, dass sich der Fahrer eines Personentransporters unvermittelt „aus dem Staub machen“ wollte. Der Wagen konnte noch im Bereich des Autobahnparkplatzes an der A93 gestoppt werden. Dem syrischen Fahrzeugführer wird vorgeworfen, seine fünf Landsleute in die Bundesrepublik eingeschleust zu haben.
Sowohl der 30-Jährige, der am Steuer des Transporters mit slowakischen Kennzeichen saß, als auch die Syrer, die nicht über die erforderlichen Einreisepapiere verfügten, gaben zunächst an, sich nicht zu kennen und nichts miteinander zu tun zu haben. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Bundespolizisten jedoch persönliche Gegenstände, die der syrischen Gruppe zugeordnet werden konnten.
Die fünf offenkundig geschleusten Personen und ihr Fahrer, der sich mit einem österreichischen Fremdenpass ausweisen konnte, wurden getrennt voneinander zur Bundespolizei-Dienststelle nach Rosenheim gebracht. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen musste die syrische Gruppe das Land wieder verlassen und nach Österreich zurückkehren. Der mutmaßliche Schleuser wurde beim Rosenheimer Amtsgericht vorgeführt. Dieses entsprach dem Antrag der Staatsanwaltschaft und ordnete die Untersuchungshaft des Mannes an. Die Bundespolizisten brachten den in Wien gemeldeten Syrer in die Justizvollzugsanstalt Traunstein.