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Bundespolizei Bayern – Meldungen am 06.06.2025

Bundespolizei

Mehrere Tausend Euro für Schleusung gezahlt/ Bundespolizei stellt gefälschte Papiere im Fernbus sicher

Am Sonntag (1. Juni) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) drei syrische Fernbusreisende aufgegriffen, die versucht hatten, mit gefälschten italienischen Ausweisen unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Die mutmaßlich geschleusten Migranten wurden mit einer Wiedereinreisesperre belegt und nach Österreich zurückgewiesen.

In den frühen Morgenstunden kontrollierten Bundespolizisten in einem Fernreisebus mit dem Routing Turin-Nürnberg drei syrische Staatsangehörige. Der 22-Jährige und seine 24-jährige Schwester mit ihrem 6-jährigen Sohn legten italienische Ausweise vor. Bei der Überprüfung stellten die Beamten fest, dass es sich bei den Dokumenten um Fälschungen handelt. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden die Polizisten noch den türkischen Führerschein des Mannes. Eigenen Angaben zufolge lebten und arbeiteten die Erwachsenen bereits seit 2014 in der Türkei, wollten nun aber zu Angehörigen nach Deutschland. Für die Schleusung aus der Türkei nach Deutschland seien samt den gefälschten Ausweisen sowie Flug- und Bustickets insgesamt 12.500 Euro an bisher unbekannte Schleuser geflossen.

Die Bundespolizisten zeigten die Syrer wegen Urkundenfälschung und versuchter unerlaubter Einreise an, belegten sie mit einem vierjährigen Einreise- und Aufenthaltsverbot für die Bundesrepublik und wiesen sie schließlich nach Österreich zurück. Die Ermittlungen der Bundespolizei richten sich nun auch gegen die bislang Unbekannten wegen gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern.

 

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Symbolbild: Bundespolizei

 

Kinderticket für Erwachsene – Widerstand nach Betrugsversuch

Am Mittwochnachmittag (4. Juni) kam es in einer S6 zu einem Betrugsversuch. Eine 39-jährige Polin hatte versucht, für ihre volljährige Tochter ein nicht gültiges Kinderticket zu nutzen. Bei den anschließenden polizeilichen Maßnahmen widersetzte sich die Frau den Beamten.

Gegen 15:20 Uhr informierte der Prüfdienst die Bundespolizei über eine Frau, die ohne gültigen Fahrausweis in einer Richtung Mammendorf fahrenden S6 unterwegs war. Am Münchner Hauptbahnhof nahm eine Streife zwei Frauen in Empfang. Vor Ort stellte sich heraus, dass die 39-jährige Mutter ihrer 18-jährigen Tochter eine Kindertageskarte gelöst hatte, die nur bis 14 Jahre gültig ist. Da beide Frauen keinen festen Wohnsitz in Deutschland haben und keine gültigen Ausweispapiere vorlegen konnten, wurden sie zur Dienststelle der Bundespolizei in der Denisstraße gebracht.

Dort machte die 39-Jährige zunächst falsche Angaben zu ihrer Person. Bei der anschließenden Identitätsfeststellung per Fingerabdruck sperrte sie sich aktiv, sodass die Maßnahme schließlich mit unmittelbarem Zwang durchgesetzt werden musste. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden beide Frauen gegen 21:30 Uhr auf freien Fuß entlassen. Es wurden keine Polizeibeamten verletzt. Die Bundespolizei ermittelt wegen Betrugs, Beihilfe zum Betrug sowie Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.