Betrug über Handy – über 2.300 Euro weg
Grafenwöhr. Wieder einmal gelang es einem Gauner die Gutgläubigkeit und Hilfsbereitschaft einer älteren Dame auszunutzen. Die Rentnerin erhielt vor einigen Tagen eine Mitteilung über einen weltweit bekannten Messenger Dienst auf ihr Smartphone.
Darin stand geschrieben „Hallo Mama, habe mein Handy in Waschmaschine gesteckt und habe jetzt ein neues Handy, mit folgender Rufnummer“. Einige Zeit später erhielt sie eine erneute Nachricht unter dieser Nummer, dass sie angeblich für den Kauf eines neuen TV Gerätes dringend über 2.300 € benötige und das Geld sofort auf ein Konto überwiesen werden muss. Die ältere Dame versuchte zurückzurufen, konnte jedoch niemand erreichen. Nach kurzer Überlegung tätigte sie über ihre Hausbank die Sofort-Überweisung des Geldbetrages.
Am nächsten Tag ging eine ähnliche Mitteilung mit der Bitte einer erneuten Überweisung auf ein anderes Konto ein. Die Geschädigte wurde stutzig und tätigte glücklicherweise keine weitere Zahlung. Erst bei einem Besuch durch die Tochter flog der Betrug endgültig auf. Bei der Anzeigenaufnahme wurde ihre Bank zur Rücküberweisung aufgefordert, jedoch vergebens. Der Betrag konnte nicht mehr rückgebucht werden.
Die Ermittlungen ergaben bislang wenig Aussicht auf Erfolg. Es wurde zwar eine deutsche Onlinebank ermittelt, jedoch waren die dort angegebenen Personalien gefälscht. Zudem führt eine Spur nach Frankreich, die jedoch ebenfalls aufgrund weiterer Namens- und Adressenfälschungen wenig gewinnbringend erscheint. Auch die hinterlegten Daten beim Handyanbieter waren falsch.
Wiederholt warnt die Polizei Eschenbach vor dieser Betrugsmasche. Kurz und bündig muss stets der Grundsatz „misstrauisch sein und stets rückversichern“ beachtet werden. Auch wenn die Nachricht noch so dramatisch klingt und eine rasche Rückversicherung nicht möglich ist, sollten Verwandte, Freunde oder auch die Polizei vorher eingebunden werden.
Serienanrufe angebliche Einbrüche bei Rentnerinnen – BETRUG ‼
Grafenwöhr. Auch gestern erhielten eine Hand voll ältere Damen dubiose Anrufe. Am anderen Ende der Festnetzanschlüsse meldeten sich angebliche Polizeibeamtinnen, die sich teilweise als Mitarbeiterinnen des Polizeipräsidiums Grafenwöhr ausgaben. Im Gespräch gaben die Anrufer an, dass jeweils in der Nähe der Wohnadressen schon Einbrüche verübt worden seien.
Bei der Durchschau der sichergestellten Beweismittel, konnte auch ein Zettel aufgefunden werden, auf dem jeweils die Adresse der Angerufenen verzeichnet war. Anschließend folgten Nachfragen zu im Haus aufbewahrten Geld oder Schmuck, oder inwieweit Türen und Fenster versperrt sind.
Die Angerufenen reagierten richtig und beantworteten die Fragen nicht oder fragten detailliert nach. Offensichtlich Grund genug am anderen Ende der Leitung die Gespräche abzubrechen. Erfahrungsgemäß wird bei solchen Gesprächen im Fortgang das Angebot unterbreitet als „Polizei“ Bargeld und Wertsachen vorübergehend sicher zu verwahren.
Dabei wiederholt der Hinweis, dass die Polizei in solchen Fällen niemals telefonisch das Angebot einer Aufbewahrung unterbreitet.
(Bericht der Polizei Eschenbach / Bild: Symbolbild)