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Bundespolizei Bayern: Meldungen am 16.07.2025

Bundespolizei

Bundespolizei bringt zwei Migranten in Abschiebehafteinrichtungen

Am vergangenen Wochenende (11./13. Juli) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) in Fernbussen zwei Migranten bei der unerlaubten Einreise aufgegriffen. Der Kongolese, ein abgelehnter Asylbewerber, war vor vier Jahren vor den deutschen Behörden untergetaucht. Auch der Nigerianer hielt sich bereits seit 2021 unerlaubt im Schengenraum auf. Gegen die beiden Migranten wurde die Zurückweisungshaft richterlich angeordnet.

Bundespolizisten kontrollierten am Freitagmittag (11. Juli) einen kongolesischen Fernbusinsassen. Der 36-Jährige konnte den Beamten lediglich ein Asylantragsdokument der französischen Behörden vorzeigen. Die Bundespolizisten ermittelten, dass der Migrant bereits 2013 in Deutschland einen Asylantrag gestellt hatte, welcher 2017 unanfechtbar abgelehnt wurde. Seither liegt eine vollziehbare Abschiebungsanordnung vor. Seit Mai 2021 galt der mittlerweile wegen fehlender Reisedokumente geduldete Ausländer als unbekannt verzogen.

Offenbar war der Mann nach Frankreich ausgereist und hatte dort ebenso vergeblich einen Asylantrag gestellt. Die Beamten stellten das Smartphone des Kongolesen sicher, zeigten ihn wegen versuchter unerlaubter Einreise an und führten ihn am Samstagvormittag beim Amtsgericht Kempten vor. Am Abend wurde der Migrant in Zurückweisungshaft in die Abschiebehaftanstalt Hof eingeliefert. Von dort aus soll er in sein Heimatland gebracht werden.

Am Sonntagmorgen (13. Juli) stoppten Lindauer Bundespolizisten in der Kontrollstelle einen Fernbus aus Italien. Unter den Reisenden befand sich ein nigerianischer Staatsangehöriger, der lediglich seinen Reisepass vorzeigen konnte. Der Migrant behauptete, sein italienischer Aufenthaltstitel sei verloren gegangen. Die Bundespolizisten fanden allerdings heraus, dass das besagte Dokument bereits seit 2021 abgelaufen ist. Außerdem war der Mann in Italien wegen Körperverletzung und häuslicher Gewalt straffällig geworden. Die Beamten zeigten den 45-Jährigen wegen versuchter unerlaubter Einreise an und führten ihn am Montagvormittag beim Amtsgericht Lindau vor. Der Mann wird nun in Zurückweisungshaft in die Abschiebehafteinrichtung Eichstätt eingeliefert und später von dort aus nach Nigeria überstellt werden.

 

Bundespolizei Weiden
Foto: Symbolbild

 

Lebensgefährlicher Leichtsinn – Jugendliche klettern auf Güterzug

Vier Jugendliche sind am Montagabend (14.Juli) am Bahnhof Emskirchen auf einen Güterzug geklettert, um als „Train Surfer“ mitzufahren. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt. Die Bundespolizei warnt ausdrücklich vor den Gefahren.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Bundespolizei hielten sich am Montagabend vier Jugendliche, im Alter von 16 und 17 Jahren, an den Waggons eines in Emskirchen stehenden Güterzugs auf und kletterten auf den Plattformbereich zwischen zwei Waggons. Nachdem der Güterzug in Richtung Bahnhof Würzburg losfuhr blieben die beiden 17 Jahre alten Jugendlichen, ein Schweizer und ein Nigerianer auf dem Zug und fuhren auf der Plattform zwischen den Güterwaggons mit.

Die beiden 16-Jährigen, ein Afghane und ein Venezolaner, sprangen vom Zug und kletterten zurück auf den Bahnsteig. Ein Zeuge beobachtete den Vorfall und verständigte die Polizei. Der Güterzug konnte am Bahnhof Neustadt a.d. Aisch, mit den Jugendlichen „Train Surfern“ angehalten werden. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Streifen der Bundes- und Landespolizei konnten sowohl die 16-Jährigen in Emskirchen als auch die 17-Jährigen in Neustadt a.d.Aisch feststellen und nach eindringlichen Präventionsgesprächen deren Erziehungsberechtigten übergeben.

Die Bundespolizei leitete Ordnungswidrigkeitsverfahren, wegen unbefugtem Aufenthalt in den Gleisen ein.

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei eindringlich vor den Gefahren des sogenannten „Train Surfens“. Der gefährliche Leichtsinn kann schwere Folgen haben. Das Mitfahren auf dem Dach oder an den Seiten von Zügen ist nicht nur illegal, ein Sturz aus großer Höhe kann auch tödlich enden. Die Dächer sind oft rutschig und man verliert, durch die während der Fahrt wirkenden Kräfte, leicht seinen Halt. Die Bundespolizei bittet Eltern, ihre Kinder immer wieder auf die Gefahren, welche von Bahnanlagen ausgehen, eindringlich hinzuweisen. Weitere Informationen zum sicheren Verhalten auf den Bahnanlagen gibt es auf der Homepage der Bundespolizei unter https://www.bundespolizei.de/sicher-auf-bahnanlagen