Bundespolizei
Am Donnerstag (10. April) hat die Bundespolizei einen unsachgemäßen Transport von teilweise lebendigen Schalentieren festgestellt. Die Beamten entdeckten im Laderaum eines Kleintransporters Austern, Hummer und andere Schalentiere. Den Besitzer erwartet nun eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Tiergesundheitsgesetz.
Gegen 18:00 Uhr kontrollierten Fahndungskräfte der Bundespolizei bei der Ausreise am ehemaligen Grenzübergang Furth im Wald einen 44-jährigen Vietnamesen als Fahrer eines Kleintransporters. Der Mann wies sich bei der Kontrolle mit einem gültigen vietnamesischen Reisepass und Aufenthaltstitel aus. Eine Überprüfung in den polizeilichen Fahndungssystemen verlief negativ.
Bei der Inaugenscheinnahme des Laderaums des Kleintransporters fanden die Polizisten aber insgesamt sechs Körbe mit Muscheln, vermutlich Austern, sowie zwei Kartons mit Hummer und zwei Kartons mit anderen Schalentieren. Die Tiere lebten teilweise noch, aber die Transportboxen waren nicht gekühlt. Der Fahrer teilte den Beamten mit, dass er die Tiere in den Niederlanden gekauft habe und nun zum Wohnort in der Tschechischen Republik, kurz nach der Grenze, gebracht werden sollten.
Nach Rücksprache mit dem diensthabenden Veterinär des Landratsamtes Cham stellt aber der unsachgemäße Transport der Tiere einen Verstoß gegen das Tiergesundheitsgesetz dar. Das Landratsamt ordnete eine Sicherheitsleistung von 500 Euro an.
Die Bundespolizisten gestatteten in Absprache mit dem Veterinäramt und den tschechischen Behörden die Weiterreise des 44-Jährigen, da die Fahrt zum Wohnort nicht mehr weit war und daher mit einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes der Tiere nicht zu rechnen war. Den Vietnamesen erwartet eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tiergesundheitsgesetz.