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Bundespolizei – Meldungen am 01.08.2024

Bundespolizei

Asylbewerber fliegt bei Fahrzeugüberführung auf

Am Donnerstag (25. Juli) hat die Bundespolizei am Füssener Grenztunnel (BAB 7) einen Kameruner der Visaerschleichung, des Sozialleistungsbetruges, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und der versuchten unerlaubten Einreise überführt. Statt nach Belgien ging es für den Mann in Zurückweisungshaft.

Kemptener Bundespolizisten stoppten gegen Mittag in der Kontrollstelle einen kamerunischen Fahrzeuglenker, der mit einem Auto mit deutschen Überführungskennzeichen unterwegs war. Zur Überprüfung legte der 37-Jährige den Beamten seinen kamerunischen Führerschein sowie Reisepass mit einem belgischen Visum für einen kurzfristigen Aufenthalt vor. Eigenen Angaben zufolge wollte der Mann mit dem Wagen nach Belgien fahren, um diesen von dort aus nach Afrika zu überführen.

Die Bundespolizisten ermittelten, dass der Migrant bereits 2020 erstmals nach Deutschland eingereist war und einen Asylantrag gestellt hatte. Nach der Ablehnung seines Asylgesuchs wurden dem Kameruner, der den Ausländerbehörden seinen Reisepass vorenthalten hatte, immer wieder Duldungen ausgestellt, wodurch eine Abschiebung nicht vollzogen werden konnte. Weiterhin fanden die Beamten heraus, dass der Mann seither mehrmals nach Kamerun ausgereist und unter falschen Angaben belgische Visa beantragt und erhalten hatte. In einem Asylbewerberheim in Brandenburg hatte sich der Kameruner derzeit offenbar nur angemeldet, um die Unterlagen und Kennzeichen für das Fahrzeug beschaffen zu können.

Die Bundespolizisten zeigten den Migranten wegen versuchter unerlaubter Einreise, Visaerschleichung und Betruges an. Da sich der Mann bereits seit mehreren Jahren in Deutschland aufhielt, war sein kamerunischer Führerschein ungültig geworden, weswegen er außerdem eine Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis erhielt.

Die Beamten annullierten das Visum und führten den 37-Jährigen am Freitagmittag beim Amtsgericht Kempten vor. Noch am späten Abend lieferten die Polizisten den Mann in Zurückweisungshaft in die Abschiebehafteinrichtung Eichstätt ein.

Bundespolizei

Exhibitionist entblößt sich vor Mädchen

Am Donnerstag (25. Juli) hat ein bislang Unbekannter zwei 12-jährige Mädchen in der S-Bahn auf der Fahrt von Nürnberg Hauptbahnhof nach Ottensoos sein Glied gezeigt. Die Bundespolizei ermittelt und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.

Am Donnerstagmittag fuhren die 12-Jährigen um 12:21 Uhr mit der S-Bahn S2 von Nürnberg Hauptbahnhof nach Ottensoos, als ein Reisender sich neben sie setzte. Nach einigen Minuten stand der Unbekannte auf und ging weiter. Hierbei hing sein Glied aus der Hose. Die beiden Mädchen konnten dies deutlich sehen und drehten sich beschämt weg. Nach Ankunft am Haltepunkt in Ottensoos um 12:41 Uhr verließen die Kinder die S2 und vertrauten sich der dort wartenden Großmutter eines der Mädchen an, die daraufhin die Bundespolizei informierte.

Der Exhibitionist kann wie folgt beschrieben werden: 20-30 Jahre alt, ca. 170 cm groß, hagere Gestalt, kurze schwarze Haare, dunklere Hautfarbe (südländisch, arabisch), gelbes oder beiges T-Shirt mit Aufdruck, lange helle Hose mit Seitentaschen, schwarz-weiße Schuhe. Der Mann führte einen schwarzen Rucksack der Marke Adidas mit sich.

Die Bundespolizei führt die Ermittlungen und bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise zur Identifizierung des bislang Unbekannten geben können, sich bei der Bundespolizei Nürnberg unter der Telefonnummer 0911 205551-0 oder über die E-Mail-Adresse bpoli.nuernberg@polizei.bund.de zu melden.

Bundespolizei beschlagnahmt Waffe bei Betrunkenem

Am Donnerstag (26. Juli) hat die Bundespolizei einem 18-jährigen Deutschen eine Schreckschusswaffe samt Munition abgenommen. Der Alkoholisierte hatte im Kemptener Hauptbahnhof mit der Pistole herumhantiert und – angeblich ungewollt – einen Schuss abgegeben.

Am frühen Donnerstagabend wiesen aufmerksame Reisende eine Streife der Kemptener Bundespolizei auf zwei junge Männer auf dem Bahnsteig 3 hin, die mit einer Schreckschusspistole geschossen haben sollen. Die Bundespolizisten kontrollierten daraufhin die beiden jungen Allgäuer. Bei dem 18-Jährigen fanden die Beamten in einer Plastiktüte einen unverschlossenen Waffenkoffer mit der besagten Pistole sowie eine geöffnete Packung Platzpatronen. In seiner Weste hatte der Mann noch zwei weitere Packungen mit jeweils 50 Patronen dabei.

Durch einen Atemalkoholtest stellten die Beamten bei dem 18-Jährigen einen Wert von über zwei Promille fest. Da der Heranwachsende nicht über eine Berechtigung zum Führen der Waffe verfügte, stellten die Beamten die Pistole und Munition zunächst sicher. Da der Mann die Sachen nicht freiwillig abgeben wollte, wurde durch den Bereitschaftsstaatsanwalt die Beschlagnahme der Waffe samt Munition angeordnet.

Den 18-Jährigen, der später auf freien Fuß kam, erwartet jetzt ein Straf- und Bußgeldverfahren aufgrund der Verstöße gegen das Waffengesetz.