Bundespolizei
Bundespolizei sucht Zeugen – Wechselseitige Körperverletzung bei Fahrscheinkontrolle
Bereits am 23. Oktober letzten Jahres soll es in einer S4 bzw. am S-Bahnhaltepunkt Eichenau zu wechselseitigen Körperverletzungen zwischen einem Fahrgast und einem Prüfdienstmitarbeiter gekommen sein. Die Bundespolizei sucht Zeugen.
Gegen 10 Uhr kam es in einer S4 (Zuglauf München – Geltendorf) zu einer Fahrscheinkontrolle. Im weiteren Verlauf kam es zwischen einem 20-jährigen Venezolaner und einem uniformierten Prüfdienstmitarbeiter nach dem Ausstieg am Haltepunkt Eichenau, Landkreis Fürstenfeldbruck, zu Ungereimtheiten. Nach aktuellem Ermittlungsstand soll der Mann aus Kösching, Landkreis Eichstätt, nachdem er schon in der S-Bahn falsche Personalien angegeben hatte, versucht haben, sich am Bahnsteig der Ticket-Kontrolle zu entziehen.
Ein Prüfdienstmitarbeiter soll den 20-Jährigen daraufhin gegen eine Glasscheibe gedrückt haben. Anschließend sei es zum Gerangel gekommen. Laut dem Fahrscheinlosen sei er dabei geschlagen und gewürgt worden. Er selbst habe auch auf sein Gegenüber eingewirkt.
In der S-Bahn bzw. am Bahnsteig sollen sich etliche Reisende aufgehalten haben. Es soll sogar zu Smartphone-Videoaufnahmen gekommen sein. Die Bundespolizei sucht Zeugen bzw. Videomaterial des Vorfalls, an den man sich nicht zuletzt wegen der uniformierten Prüfdienstmitarbeiter bestimmt gut erinnern kann.

Graffitisprayer gestellt – Hoher Sachschaden durch Schmiererei
Am Sonntagabend, dem 16. Februar, wurde durch die Bundespolizei ein 50-Jähriger festgenommen, der am Rangierbahnhof Laim zahlreiche Schmierereien hinterlassen hatte. Festgestellt wurde der Mann durch Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit. Gegen 22:10 Uhr beobachteten Mitarbeiter der Deutschen Bahn Sicherheit eine Person, die eine Lärmschutzmauer sowie das Geländer und die Tür einer Brücke am Rangierbahnhof München Laim besprühte. Sie verständigten umgehend die Bundespolizei.
Um eine Gefährdung der eingesetzten Beamten sowie des Tatverdächtigen auszuschließen, wurden im Bereich der Friedenheimer Brücke alle Gleise für den Zugverkehr gesperrt. Der Sprayer, ein 50-jähriger Deutscher aus Olching, konnte später am Bahnsteig des S-Bahnhaltepunkts Hirschgarten von den Einsatzkräften der Bundespolizei festgenommen werden. Er wies Farbanhaftungen an seiner Kleidung auf und führte einen Rucksack mit mehreren Spraydosen bei sich. In dem Bereich wurden insgesamt elf frische Schmierereien auf einer Fläche von rund 20 Quadratmetern festgestellt. Der entstandene Gesamtschaden beläuft sich auf etwa 4000 Euro. Der 50-Jährige wurde vorläufig festgenommen und zur Wache der Bundespolizei in der Denisstraße gebracht.
Ein freiwilliger Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,4 Promille. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Sperrung, die von 22:14 Uhr bis 23:05 Uhr andauerte, führte zu erheblichen Verspätungen und Ausfällen im Bahnverkehr. Betroffen waren 100 Züge, die insgesamt über 3700 Verspätungsminuten verzeichneten, sowie vier Komplett- und 22 Teilausfälle. Die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung werden von der Koordinierungsgruppe Graffiti des Ermittlungsdienstes der Bundespolizeiinspektion München geführt.
Bundespolizei entdeckt bei Grenzkontrollen falsche oder gefälschte Papiere
Mehrere Personen haben am Samstag (15. Februar) bei Grenzkontrollen an der A93 nahe Kiefersfelden vergeblich versucht, die Bundespolizei mit falschen oder gefälschten Papieren zu täuschen. Die Beamten nahmen einen Ghanaer, einen Türken und einen Deutschen wegen offenkundiger Urkundendelikte vorläufig fest.
Der ghanaische Busreisende händigte den Bundespolizisten eine Aufenthaltserlaubnis für Italien sowie die Kopie eines augenscheinlich verfälschten Reisepasses aus. Nach ersten Erkenntnissen diente die Fälschung ursprünglich dazu, das italienische Aufenthaltsdokument zu erlangen. Der 29-Jährige musste seine Busfahrt in Richtung München beenden. Er wurde wegen des Verdachts der mittelbaren Falschbeurkundung angezeigt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wies die Rosenheimer Bundespolizei den afrikanischen Migranten nach Österreich zurück.
Im Rahmen der Einreisekontrolle zeigte der türkische Beifahrer eines in Deutschland zugelassenen Autos seinen Reisepass vor. Bei der Überprüfung der Urkunde fiel den Beamten auf, dass einige Seiten im Pass fehlten. Dennoch konnten seine Identität und sein Wohnsitz im Regierungsbezirk Schwaben nachvollzogen werden. Außerdem wurden im Rucksack des 26-Jährigen mehrere Gramm Marihuana aufgefunden. Statt mit den sichergestellten Drogen im Gepäck konnte der Mann mit einer Strafanzeige wegen Urkundenfälschung und eines Verstoßes gegen das Konsumcannabisgesetz die Heimreise antreten.
Auch ein deutscher Staatsangehöriger wurde von der Rosenheimer Bundespolizei wegen eines Urkundendelikts angezeigt. Der 26-Jährige hatte offenbar das Gültigkeitsdatum seines Reisepasses verändert. Zwar durfte der Berliner die Busfahrt im Anschluss an die Kontrolle und die vorläufige Festnahme fortsetzen, seinen manipulierten Pass musste er jedoch zurücklassen. Dieser wurde sichergestellt und der ausstellenden Behörde zugeschickt. Auf den Deutschen kommt voraussichtlich schon bald ein Strafverfahren wegen Urkundenfälschung zu.