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Bundespolizei – Meldungen am 20.07.2024

Bundespolizei

Betrunkener stürzt ins Gleis

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag (18. Juli) stürzte ein 22-Jähriger an der Donnersbergerbrücke unter Alkoholeinfluss in den Gleisbereich hinter eine S-Bahn und zog sich dabei Kopfverletzungen zu. Der Triebfahrzeugführer, der zunächst davon ausging, den Mann überrollt zu haben, erlitt einen Schock. Der 49-jährige Triebfahrzeugführer einer stadtauswärts verkehrenden S4 Richtung Geltendorf meldete gegen 1:45 Uhr, eine Person an der Donnersbergerbrücke überfahren zu haben.

Bei Eintreffen der Rettungskräfte der Berufsfeuerwehr München konnte ein 22-Jähriger aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck im Gleisbereich angetroffen werden, der ansprechbar war, aber Kopfverletzungen aufwies. Er kam nach einer ersten Behandlung durch die Rettungskräfte zur weiteren Abklärung seines Gesundheitszustandes in ein Münchner Krankenhaus, wo ein Schädel-Hirn-Trauma diagnostiziert wurde. Eine Auswertung der Kameraaufzeichnungen vom Bahnsteig ergab, dass der junge Mann hinter die S-Bahn stürzte, nachdem diese zum Stehen gekommen war. Grund hierfür war augenscheinlich die Alkoholisierung des 22-Jährigen.

Der Triebfahrzeugführer, der einen Schock erlitt, wurde vor Ort von einem Kriseninterventionsteam betreut und musste seinen Dienst abbrechen. Nach ca. 45 Minuten konnte die zum Zwecke der Rettungsmaßnahmen veranlasste Gleissperrung gegen 2:30 Uhr wieder aufgehoben werden.

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Erfolgreiche Festnahme eines international gesuchten Schleuserorganisators

Einsatzkräften des Bundeskriminalamtes Wien gelang es, in enger Zusammenarbeit mit den Ermittlern der Bundespolizei Passau, am heutigen Freitag (19. Juli) einen gesuchten rumänischer Schleuser festzunehmen. Zeitgleich wurde dessen Wohnung in Wien durchsucht.

Ausgangspunkt der Ermittlungen war die Einschleusung von sieben Migranten im Bereich Simbach durch einen rumänischen Schleuser. Am 05. Juni 2023 sollte ein vollbesetzter Ford Galaxy, nach Überquerung der neuen Innbrücke (B12), einer grenzpolizeilichen Kontrolle unterzogen werden. Der Fahrer entzog sich jedoch in verkehrsgefährdender und rücksichtsloser Weise der Kontrolle. Nach einer Verfolgungsfahrt von etwa zehn Kilometern verunfallte das Fahrzeug in der Ortschaft Julbach.

Hierbei prallte das Tatfahrzeug gegen einen Stromverteiler, sodass es kurzzeitig zu einem Stromausfall in der näheren Umgebung kam. Dem Fahrer gelang damals die Flucht. Den Ermittlern gelang es jedoch, den Schleuser zu identifizieren und einen Europäischen Haftbefehl zu erwirken. Der dringend tatverdächtige 24-jährige Rumäne konnte im Dezember 2023 in Rumänien festgenommen werden. Im Juni 2024 erfolgte die Verurteilung des Schleusers vor dem Landgericht Landshut zu einer Haftstrafe von drei Jahren.

Der nun im Rahmen einer gemeinsamen internationalen Polizeiaktion festgenommene 28-jährige Rumäne steht im dringenden Tatverdacht, unter anderem die Einschleusung im Juni 2023 organisiert zu haben.

Die weiteren Ermittlungen werden von der Abteilung zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität der Staatsanwaltschaft Landshut, gemeinsam mit der Bundespolizei in Passau, geführt. Die gezielte Festnahme in Wien ist als Erfolg der sehr guten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der deutschen und österreichischen Justiz- und Ermittlungsbehörden zu werten.