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Bundespolizei – Meldungen vom 05.10.2024

Bundespolizei

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Schließfachanlage – Betrügerin dank Kameraaufzeichnungen überführt

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag (3. Oktober) konnte eine Diebin festgenommen werden, die zuvor den Rucksack eines 56-Jährigen aus einem Schließfach gestohlen hatte. Ihre Vorgehensweise war dabei besonders dreist. Gegen 15:30 Uhr wendete sich der 56-jährige Deutsche an die Bundespolizei und meldete den Diebstahl seines zuvor im Schließfach eingeschlossenen Rucksackes.

Bei einer Auswertung der Videoaufzeichnungen konnte festgestellt werden, dass der Mann aus dem Landkreis Schweinfurt seinen Rucksack um 07:30 Uhr im Schließfach einschloss. Gegen Mittag erschien eine zunächst unbekannte Frau in Begleitung der Schließfachaufsicht, ließ sich das Fach aufschließen, entnahm den Rucksack und entfernte sich anschließend von der Schließfachanlage. Im Rucksack befanden sich nach Aussage des 56-jährigen Bargeld und Gegenstände im Wert von rund 700 Euro. Gegen 23:30 Uhr konnte die Diebin durch Taschendiebfahnder anhand der Bilder der Kameraaufzeichnungen im Rahmen der Fahndung festgestellt und anschließend festgenommen werden.

Es handelt sich um eine 43-jährige Rumänin, die keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat und bereits einschlägig polizeibekannt ist. Der Rucksack sowie dessen Inhalt konnten nicht aufgefunden werden. Nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft wurde entschieden, sie am heutigen Tag dem Haftrichter vorzuführen. Weshalb der Frau der Rucksack ausgehändigt wurde, ist Gegenstand der durch die Bundespolizei geführten Ermittlungen.

Vorfall am Haltepunkt Hackerbrücke – Knall und Funkenflug

Am Haltepunkt München-Hackerbrücke kam es am Abend des 3. Oktober auf Gleis 2 in Richtung Pasing zu einem Vorfall, der durch zunächst unbekannte Ursachen an der Oberleitung ausgelöst wurde. Während eine S-Bahn nach der Abfertigung abfuhr, vernahmen Passanten einen Knall und sahen Funkenflug. Die Einsatzkräfte vor Ort begannen gegen 20:55 Uhr sofort mit der Evakuierung der betroffenen S-Bahn und der Räumung des Bahnsteigs. Ein auf dem Bahnsteig befindliches Mädchen erlitt ein Knalltrauma, das durch den polizeiärztlichen Dienst der Bundespolizei versorgt wurde.

An der Oberleitung wurde ein Schaden festgestellt, der nach Begutachtung durch einen Oberleitungstechniker nicht reparaturbedürftig war und zu keinen Sicherheitseinschränkungen führte. Der Betrieb auf Gleis 1 wurde ohne Halt an der Hackerbrücke fortgesetzt. Auf Gleis 2 wurden mehrere Testfahrten ohne Zwischenfälle durchgeführt. Der Betrieb wurde zunächst mit Geschwindigkeitsbegrenzung fortgesetzt und nach Abschluss der Maßnahmen ab 22:55 Uhr ohne Einschränkungen wieder aufgenommen. Eine Ursache konnte zunächst nicht festgestellt werden.

Eine Untersuchung vor Ort sowie eine Videoauswertung ergaben keine Hinweise auf einen Kurzschluss durch einen Folienballon, sodass derzeit von einem technischen Defekt ausgegangen wird. Der Vorfall hatte starke betriebliche Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Es kam zu Verspätungen, Ausfällen und Teilausfällen im S-Bahnverkehr.