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Bundespolizei

Abgebrochene Glasflasche ins Gesicht geschlagen
Am frühen Sonntagmorgen (20. Oktober) schlug ein bislang Unbekannter einem 27-Jährigen bei Streitigkeiten im Hauptbahnhof eine abgebrochene Glasflasche ins Gesicht. Der Angegriffene wurde ins Krankenhaus eingeliefert.
Gegen 05:30 Uhr war es im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes zu einem Streit mehrerer Männer gekommen. Ersten Ermittlungen zufolge soll ein 27-Jähriger aus Sierra Leone einem 26-Jährigen aus dem Kongo einen Faustschlag ins Gesicht versetzt haben. Infolge dessen soll ein bislang Unbekannter dem 27-Jährigen mit einer abgebrochenen Glasflasche ins Gesicht geschlagen haben und dann geflüchtet sein.
Der Sierra Leoner erlitt Verletzungen im Gesicht, die ärztlich in einem Münchner Krankenhaus behandelt werden mussten. Ein genaues Verletzungsbild liegt noch nicht vor und ist Gegenstand der Ermittlungen der Bundespolizei, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Mittels Zeugenbefragungen und Auswertungen von Videoaufnahmen versuchen die Ermittler dem Unbekannten auf die Spur zu kommen.
Woran der Streit entbrannte ist nicht bekannt. Der 27-Jährige, gegen den wegen Körperverletzung ermittelt wird, war zur Aufenthaltsermittlung zur Fahndung ausgeschrieben. Zudem war er in der Vergangenheit bereits wiederholt polizeilich aufgefallen. Er konnte zusammen mit dem 26-jährigen Kongolesen die Wache der Bundespolizei an der Denisstraße freien Fußes verlassen.
Mehrere Festnahmen, Schleusung und Urkundenfälschungen
Flughafen München: am vergangenen Wochenende hat die Bundespolizei am Flughafen München mehrere Fälle von Urkundenfälschung, Schleusungen und Vollstreckungen von Haftbefehlen festgestellt. Im Rahmen der intensiven Ein- und Ausreisekontrollen konnte in mehreren Fällen strafrechtlich relevantes Verhalten aufgedeckt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
Am Freitag (18. Oktober) wurde bei einer 69-jährigen polnischen Staatsangehörigen auf der Strecke Warschau – München – Denver eine Manipulation an ihrem Reisepass festgestellt. Die Frau hatte das Passfoto in ihrem polnischen Reisepass überklebt. Der Grund für diese Änderung ist noch unklar. Gegen sie wurde ein Verfahren wegen Urkundenfälschung und Veränderung amtlicher Ausweise eingeleitet. Da sie zusätzlich im Besitz eines amerikanischen Reisepasses war, durfte sie ihre Reise fortsetzen. Das gefälschte Dokument wurde jedoch sichergestellt.
Ebenfalls am Freitag wurde bei der Einreisekontrolle eines Fluges aus Bangkok eine 24-jährige syrische Staatsangehörige festgestellt. Sie wies sich mit einem albanischen Reisepass aus, der sich nach Überprüfung durch Urkundenspezialisten der Bundespolizei als gefälscht herausstellte. In ihrer Vernehmung gab die Frau an, 13.000 Euro an eine Schlepperorganisation bezahlt zu haben, um von Syrien über Jordanien, Malaysia, Bali und Bangkok nach München zu gelangen. Die Frau stellte einen Asylantrag und wurde an die zuständige Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet.
Am selben Tag wurden aufgrund Hinweise des Zolls bei der Kontrolle eines Fluges aus Johannesburg ebenfalls Fälschungsdelikte festgestellt. Eine 30-jährige Kamerunerin versuchte, mit einem gefälschten britischen Visum nach Manchester weiterzureisen. Das Dokument wies Fälschungsmerkmale auf, was zu einer Anzeige wegen Urkundenfälschung nach § 267 StGB führte. Die Frau wurde nach Johannesburg zurückgewiesen. Des Weiteren wurden zwei Männer im Alter von 34 und 20 Jahren, beide aus Guinea, ebenfalls mit gefälschten britischen Visa aufgegriffen. Da die Männer Asylgründe vorbrachten, wurden sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen an die Erstaufnahmeeinrichtung weitergeleitet.
Bei der Einreisekontrolle eines Fluges aus Zagreb wurde am Samstag (19. Oktober) ein 40-jähriger bosnisch-herzegowinischer Staatsangehöriger aufgrund eines Haftbefehls der Staatsanwaltschaft Konstanz festgenommen. Er hat noch eine Restfreiheitsstrafe von 328 Tagen wegen Wohnungseinbruchsdiebstahls zu verbüßen und wurde in die Justizvollzugsanstalt Stadelheim eingeliefert. Ebenfalls am Samstag wurde ein 31-jähriger Kosovare bei der Kontrolle eines Fluges aus Pristina festgenommen. Gegen ihn lag ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Kempten wegen schweren Bandendiebstahls vor. Er hat noch eine Restfreiheitsstrafe von 14 Tagen zu verbüßen, die er nun in der Justizvollzugsanstalt Landshut absitzt.
Die Bundespolizei am Flughafen München wird weiterhin gegen Urkundenfälschung, Schleusung und andere Straftaten vorgehen, um die Sicherheit im internationalen Reiseverkehr zu gewährleisten.
Mehrere Körperverletzungen im Nürnberger Hauptbahnhof
Am Wochenende (19.-20.Oktober) hatte die Bundespolizei mehrere Einsätze wegen Gewaltdelikten im Nürnberger Hauptbahnhof. Die Beamten haben Ermittlungsverfahren wegen – teils gefährlicher – Körperverletzungen und anderer Delikte eingeleitet In der Nacht zum Sonntag gegen Mitternacht erkannte eine Streife der Bundespolizei eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen in der Osthalle des Hauptbahnhofs. Daraufhin wurden die Streitparteien von den Beamten getrennt. Nach ersten Ermittlungen sowie einer Videoauswertung stellte sich heraus, dass es zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung einer vierköpfigen Gruppe mit zwei Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes gekommen war. Im weiteren Verlauf kam es zu einer Schubserei und schließlich zum Schlagabtausch.
Dabei schlugen zwei 28-jährige Deutsche gemeinschaftlich mit Fäusten nach den beiden Sicherheitsmitarbeitern, einem 49-jährigen Nigerianer und einem 24-jährigen Deutschen. Daraufhin ergriff der 49-Jährige einen der Schläger und brachte diesen mit einem Hüftwurf zu Boden. Dabei schlug der Mann mit dem Kopf auf den Boden auf und zog sich eine Platzwunde oberhalb des rechten Auges zu. Der Verletzte wurde in einem Krankenhaus erstversorgt und die Wunde genäht. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen durften die Beteiligten die Dienststelle verlassen.
Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung ein.
Gegen 04:45 Uhr nahm eine Streife der Bundespolizei eine lautstarke Auseinandersetzung auf der Galerie wahr. Dort stellten die Beamten mehrere aggressive Personen fest. Erste Ermittlungen ergaben, dass zwei 30-jährige Polen einen 27-jährigen Ukrainer und dessen Begleiter im Erdgeschoss angerempelt hatten. Nach einer zunächst verbalen Auseinandersetzung kam es zu wechselseitigen Faustschlägen. Zudem trat einer der Polen den bereits am Boden liegenden Ukrainer gegen den Kopf. Mehrere Polizeistreifen brachten die Kontrahenten zur Dienststelle. Ein Zeuge der Tathandlungen, ein 33-jähriger Deutsche, fühlte sich durch die Befragungen derart gestört, sodass er die eingesetzten Beamte bedrängte, auf diese losgehen wollte und Widerstand gegen die Maßnahme leistete. Zur Sicherung musste der Mann zu Boden gebracht und mittels Handfesseln fixiert werden. Im Rahmen der weiteren Sachbearbeitung wurde festgestellt, dass der Aggressor mittels Haftbefehl gesucht wurde. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde der wohnsitzlose Mann an den Vorführdienst des Amtsgerichts übergeben. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurden alle beteiligten auf freien Fuß belassen.
Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ein.
Gegen 13:55 Uhr, kam es im Zuge des Fußballspiels zwischen der SpVgg Greuther Fürth und dem 1. FC Nürnberg, im Bereich des Bahnsteigs 1, zu einer wechselseitigen körperlichen Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe von Anhängern des 1. FC Nürnberg und einer Gruppe Jugendlicher. Dabei sollen die Jugendlichen die Fans verbal provoziert haben. Daraufhin habe ein 42-jähriger Deutscher einem 15-jährigen Syrer mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Eine Person aus der Jugendgruppe, ein 16-jähriger Syrer, schlug daraufhin auf den Angreifer mit der Faust ein. Keiner der Beteiligten erlitt durch die körperliche Auseinandersetzung Verletzungen. Allen Beteiligten wurde nach Sachverhaltsaufnahme die Weiterreise gestattet.
Auch hier leitete die Bundespolizei Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung ein.
Zum nächsten Einsatz wegen einer körperlichen Auseinandersetzung rückten die Beamten gegen 18:45 Uhr aus. Eine Mitarbeiterin eines Drogeriemarktes im Nürnberger Hauptbahnhof informierte die Einsatzzentrale der Bundespolizei darüber, dass es zu einem Diebstahl in der Drogerie gekommen war. Die herbeieilenden Beamten stellten am Ereignisort einen 23-jährigen Deutschen fest. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Mann beim Verlassen des Drogeriemarktes die akustische Warensicherungsanlage ausgelöst hatte. Eine Mitarbeiterin des Marktes war dem Mann gefolgt und hatte ihn aufgefordert, zurück in den Laden zu gehen. In den Büroräumen bedrohte und beleidigte der Mann die 47-jährige polnische Staatsangehörige sowie einen 45-jährigen Senegalesen. Im weiteren Verlauf ging der 23-Jährige auf einen 50-jährigen Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes los, der daraufhin den Wütenden zu Boden brachte und fixierte. Dabei trat der Jüngere den Älteren unter anderem gegen das Bein.
Die Beamten fesselten den Mann und brachten ihn zur Dienststelle. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 0,72 Promille. Ebenfalls verlief ein Drogentest auf THC positiv. Der Aggressor sowie der Mitarbeiter der Sicherheitsfirma wurden bei dem Vorfall leicht verletzt. Eine ärztliche Versorgung war jedoch nicht notwendig. Im Anschluss an die strafprozessualen Maßnahmen wurden alle Beteiligten auf freien Fuß belassen.
Die Bundespolizei leitete Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung, Diebstahl, Körperverletzung und Bedrohung ein.