Bundespolizei
Einreiseversuche mit falschen oder fremden Papieren
Die Rosenheimer Bundespolizei hat am Mittwoch (29. Januar) mehreren Männern jeweils die Einreise verweigert. Die Migranten hatten im Bereich Kiefersfelden offenkundig versucht, die Beamten während der Grenzkontrollen mit ihren Papieren zu täuschen. Damit handelte sich jeder der Beschuldigten eine Strafanzeige ein.
Am Mittwochmorgen stoppten Raublinger Grenzpolizisten in Kiefersfelden einen Wagen mit deutschen Kennzeichen. Der Beifahrer wies sich mit einem griechischen Flüchtlingspass aus. Ein bei der Durchsuchung des 21-Jährigen aufgefundener türkischer Führerschein bestätigte die Vermutung, dass die im griechischen Pass vermerkte Person und der türkische Staatsangehörige nicht identisch sind. Wie der Türke an den fremden Pass gekommen war, ist Gegenstand der Ermittlungen der hinzugezogenen Rosenheimer Bundespolizei.
Wie sich ferner herausstellte, war der Mann nur wenige Tage zuvor von Bundespolizisten im Zug von Kufstein nach Rosenheim beim Versuch, illegal einzureisen, ohne Papiere angetroffen und zurückgewiesen worden. Mit seiner Rückkehr unter falschen Personalien handelte er sich eine zweite Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise sowie ein Strafverfahren wegen Missbrauchs von Ausweispapieren ein. Über den weiteren Aufenthalt im Land wird das eingeschaltete Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zuständigkeitshalber noch zu entscheiden haben.
Ein 29-jähriger Insasse eines italienischen Reisebusses wies sich bei der Grenzkontrolle an der A93 auf Höhe Kiefersfelden mit einem italienischen Ausweis aus. Den Bundespolizisten fiel sofort auf, dass es sich bei der Identitätskarte um eine „glatte Fälschung“ handelte. Wie die Ermittlungen ergaben, handelt es sich bei dem vermeintlichen Italiener tatsächlich um einen Algerier. Mit einer Strafanzeige wegen Urkundenfälschung und versuchter unerlaubter Einreise im Gepäck musste der Nordafrikaner Deutschland wieder verlassen und die Rückreise nach Österreich antreten.

Auch einem bosnischen Staatsangehörigen verweigerte die Bundespolizei die Einreise. Der 24-Jährige wurde an der Inntalautobahn ebenfalls in einem italienischen Reisebus kontrolliert. Er händigte den Beamten zur Kontrolle einen italienischen Ausweis aus. Auch dieses Dokument erwies sich als Fälschung. Demzufolge wurde der junge Mann festgenommen, angezeigt und wenig später nach Österreich zurückgewiesen.
Tatort: ICE – Vorsicht ist geboten!
In den Nachtstunden des 28. Januar bestahl ein Unbekannter unbemerkt eine schlafende 33-Jährige im ICE – ca. 8.000 EUR Schaden. Ein sich mehrendes Ereignis, das jedem jederzeit widerfahren kann.
Dienstagnacht (28. Januar) fuhr ein ICE von Frankfurt nach München. Eine 33-Jährige nutzte die Schnellzugfahrt, um zu schlafen. Währenddessen entwendete eine bislang unbekannte Person den Inhalt ihrer zwischen den Beinen befindlichen Handtasche – darunter Mobiltelefon, Geldbörse, Bargeld und hochpreisige Schmuckgegenstände – Schaden: ca. 8.000 EUR.
Der Fall reiht sich in eine Tatbegehungsweise ein, die in der Vergangenheit häufiger vorkam. Die Tatverdächtigen gehen durch die – nicht videoüberwachten – Schnellzüge der Deutschen Bahn und suchen gezielt nach Diebesgut. Meist ausschlaggebend ist, wenn Reisende, wie die 33-Jährige, schlafen.
Ebenso perfide Täter helfen ihren Opfern im Vorfeld schweres Gepäck in den Zug zu heben und stehlen es kurz vor Abfahrt aus den Gepäcksammelablagen – so geschehen vor einer ICE-Fahrt von Berlin nach München Anfang Dezember. Ziel ist es stets, sich an möglichst wertvollen Gegenständen Besitz zu verschaffen, wie z.B. im letzten Juni an einem 20.000 EUR teuren Kameraequipment.
Anlaufstelle der „Enteigneten“ ist dann häufig die Bundespolizei am Kopfbahnhof in München. Im Rahmen der bundesweiten Zusammenarbeit werden oft andere Dienststellen der Bundespolizei in die Ermittlungen einbezogen. So gelingt es zum Teil, Tatverdächtige mit Hilfe der Videoaufzeichnungen an Bahnsteigen zu identifizieren und den Dieben auf die Spur zu kommen.
Die Bundespolizeiinspektion München warnt eindringlich, gerade bei Fahrten mit dem ICE, auf das Eigentum zu achten und bittet auch Mitreisende, verdächtige Personen dem Zugpersonal zu melden. Sollte der „Ernstfall“, und der Verlust von Eigentum eintreten, sollte man sich schnellstmöglich zur Anzeige zur nächstgelegenen Bundespolizei-Dienststelle begeben.
Je nach Tatörtlichkeit gibt es unterschiedliche Speicherzeiten der Videoaufnahmen. Wer wertvolle Gegenstände (z.B. Schmuck, Münzen, PC-/Video-/Fotoausrüstung) mit sich führt, dem sei empfohlen, Fotos und/oder Identifizierungsnummern der Gegenstände parat zu haben. Diese sollten allerdings nicht im selben Gepäck, sondern eigens verstaut, transportiert werden.
Verdächtiger Gegenstand im Gleisbett löst Polizeieinsatz aus
Am Mittwochnachmittag (29. Januar) stellte ein Bundespolizist einen verdächtigen Gegenstand im Gleisbett am Nürnberger Hauptbahnhof fest. Der Entschärfungsdienst der Bundespolizei rückte aus.
Gegen 17:25 Uhr informierte ein Beamter der Bundespolizei, der auf dem Weg zum Dienst war, die Einsatzleitstelle über einen verdächtigen sprengkörperähnlichen Gegenstand, der im Gleisbett zwischen den Gleisen 17 und 18 lag. Die Einsatzleitstelle veranlasste daraufhin die sofortige Sperrung der Gleise 15 bis 19 und Einsatzkräfte räumten umgehend die betroffenen Bahnsteige. Eine Videoauswertung der Bahnhofkameras ergab, dass der Gegenstand in der Silvesternacht ins Gleisbett gefallen und liegen geblieben war.
Der Entschärfungsdienst der Bundespolizei konnte nach eingehender Begutachtung des aufgefundenen metallischen Gegenstandes Entwarnung geben. Es handelte sich um eine pyrotechnische Munition zur Vorfeldausleuchtung, die bereits komplett ausgebrannt war. Nach dem Bergen des Gegenstandes durch die Spezialkräfte konnten die Bahnsteige wieder freigegeben werden.
Nach Einschätzung der Entschärfer bestand keinerlei Gefahr für Reisende. Feststellungen zur Herkunft der Vorfeldmunition sind Gegenstand der weiteren Ermittlungen der Bundespolizei.