Bundespolizei
Sexuelle Belästigung – Körperverletzung im Bereich eines Schnellimbisses im Zwischengeschoss kam es gegen 00:25 Uhr zu einer sexuellen Belästigung und Körperverletzung gegen eine 23-jährige Deutsche.
Ein 22-Jähriger aus Sierra Leone ging, als die 23-Jährige aus Konstanz in der Warteschlange im gut besuchten Imbiss anstand zu und schlug ihr im Vorbeigehen mit der Hand aufs Gesäß. Die Konstanzerin, die von einer 23-Jährigen aus Tübingen begleitet wurde, spürte anschließenden einen brennenden Schmerz, der einige Minuten anhielt. Eine ärztliche Behandlung war nicht notwendig.
Der 23-jährige Westafrikaner, alkoholisiert mit 2,12 Promille, entfernte sich, konnte jedoch von einer Streife der bayerischen Landespolizei im Rahmen der Fahndung noch im Hauptbahnhof angetroffen und zur Dienststelle der Bundespolizei am Gleis 26 mitgenommen werden.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wurde der 2017 erstmals ins Bundesgebiet eingereiste nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen freien Fußes entlassen. Er war zurückliegend bereits mehrfach aufgrund von Gewaltdelikten polizeilich in Erscheinung getreten.
Nr. 165: Körperverletzungen und Beleidigungen Kurz vor zwei Uhr kam es im Hauptbahnhof München zu einer Körperverletzung und mehreren Beleidigungen durch einen 23-jährigen Griechen.
Der Grieche näherte sich zwei 21-jährigen Frauen, die am Bahnsteig 10 am Boden saßen. Kurz nachdem er sie angesprochen hatte, holte er unvermittelt – grundlos – zum Tritt aus und traf eine der beiden mit dem Fuß am Rücken. Weiterhin beleidigte er beide. Anschließend ging der Mann aus dem sachsen-anhaltischen Landkreis Anhalt-Bitterfeld den Bahnsteig entlang und beleidigte drei weitere, zwei 23- und eine 26-jährige Frauen, nachdem diese ihm Geld und Zigaretten verwehrten.
Am Gleis 11 konnte der Grieche, der 2014 erstmals ins Bundesgebiet einreiste, von einer Bundespolizeistreife gestellt werden. Beim Verbringen zur Dienststelle beleidigte er eine Beamtin verbal und per Mittelfinger. Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen verließ er nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I die Wache freien Fußes. Die Getretene erlitt einen Schock, jedoch keine äußerlich sichtbaren Verletzungen. Der Grieche war zurückliegend bereits mehrfach aufgrund von Gewalt- und Eigentumsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten.
Unterschlagene Geige zurückgegeben
Einer 44-jährigen Deutschen konnte die Bundespolizei am Dienstagvormittag (30. Juli) deren neun Tage zuvor aus einem Fernzug entwendete wertvolle Geige nach umfangreichen Ermittlungen zurückgeben.
Die Frau aus Bogenhausen war im ICE 523 auf dem Weg von Frankfurt nach München. Im Gepäck führte die Berufsmusikerin eine Geige samt mehreren Bögen im Gesamtwert von rund 7.000 Euro mit sich. Beim Aussteigen in München hatte sie den Geigenkoffer samt Inhalt versehentlich liegen gelassen. Als sie eine knappe Viertelstunde später zurückkam und danach suchte, war der Geigenkoffer spurlos verschwunden.
Nach einer sofortigen Diebstahlsanzeige sichtete die Bundespolizei die Videoaufzeichnungen des Bahnsteigs 20/21 im Hauptbahnhof München. Dabei geriet ein 61-jähriger Rumäne, Reinigungskraft der Deutschen Bahn, in den Fokus der Ermittlungen wegen Fundunterschlagung. Videoaufnahmen zeigten, wie er den geleerten ICE 523 betrat und wenig später mit zwei halbtransparenten, gefüllten Plastiksäcken verließ. Die äußere Form einer der Mülltüten ließ auf einen circa 80 cm langen, massiven Gegenstand im Inneren schließen. Am Bahnsteigende zeigte er den Inhalt des Müllsacks zwei weiteren, ebenfalls am Bahnsteig stehenden Reinigungskräften. Dann deponierte er den Müllsack unterhalb des Prellbocks am Bahnsteig 21/20 und widmete sich wieder seinen Reinigungsaufgaben. Kurz darauf verschwand der Rumäne mit dem wieder hervorgeholten Müllsack im Seiteneingang eines Gebäudes am Gleis 26. Wenig später verließ der 61-Jährige das Gebäude, in dem sich die Umkleideräume der Reinigungskräfte befinden, ohne Müllsack. Im weiteren Verlauf konnte der Mann identifiziert werden. Aussagen der beiden Frauen bestätigten, als gezeigten Inhalt einen Geigenkoffer.
Der Geigenkoffer samt Inhalt wurde in einem Spind des Mannes aufgefunden und sichergestellt. Der Rumäne war sich keiner Schuld bewusst, erklärte, die Geige zu einem späteren Zeitpunkt abgeben zu wollen. Hinweise der Kolleginnen, den Vorarbeiter über den Fund zu informieren und die Geige im Fundbüro abzugeben, hatte er zuvor ignoriert. Über den Wert der Geige war er sich nach eigenem Bekunden nicht im Klaren. Bei dem unterschlagenen Fund handelte es sich um eine Barock-Geige „Jan Pawlikowski“ im Wert von 3.500 Euro, einen Violine-Klassikbogen „Michael Hatting“ im Wert von 1.350 Euro und einen Violine-Barockbogen „Richard Moser 2019“ im Wert von 1.700 Euro sowie den Geigenkasten/-koffer „Gewa Air 1.7 Violinetui 4/4 SB im Wert von 360 Euro. Die Geige war zudem erst für rund 850 Euro repariert bzw. restauriert worden.
Die asservierten Gegenstände wurden – nach Freigabe durch die Staatsanwaltschaft München I – der Eigentümerin am 30. Juli übergeben. Der stellvertretende Inspektionsleiter Robin Krug-Bader übergab sie an die 44-jährige Nagi TsuTsui mit dem Hinweis, zukünftig besser auf ihr wichtiges Arbeitsmittel Acht zu geben.
Die 44-Jährige gab an, nach einem Konzert und der Zugfahrt etwas müde gewesen zu sein. Bei einem Folgekonzert musste sie kurzfristig mit einer Ersatzgeige auftreten. Überglücklich, ihr wertvolles und unersetzbares Einzelstück wiederzubekommen, bedankte sie sich herzlich bei den Ermittlern der Bundespolizei. Informationen zur Musikerin unter: https://www.nagi-tsutsui.de.