Am Donnerstag (26. Oktober) erwischten Beamte der Bundespolizeiinspektion Waidhaus zwei gesuchte Straftäter. Sie wurden wegen Diebstahls und Steuerhinterziehung mittels Haftbefehl gesucht.
Eine 22-jährige Moldauerin überreichte den Beamten am Parkplatz Ulrichsberg Nord an der A6 bereitwillig ihren Reisepass. Sie musste ihre Fahrt im Fernreisebus für die Grenzkontrolle in Waidhaus unterbrechen. Nach der Überprüfung der Personalien der Fernreisenden wurde den Grenzfahndern schnell klar, dass sie es mit einer gesuchten Straftäterin zu tun haben.
Sie wurde bereits im Mai 2022 durch das Amtsgericht Bersenbrück zu einer Geldstrafe in Höhe von 500 Euro verurteilt. Die gesuchte Diebin hatte bislang ihre Justizschulden nicht bezahlt und wurde deswegen von der Staatsanwaltschaft Osnabrück via Haftbefehl gesucht. Sie zückte ihren Geldbeutel und bezahlt den offenen Betrag noch vor Ort. Dies ersparte ihr die angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe von 60 Tagen und ermöglichte ihr die Weiterreise nach Paris.
Ein weiterer Justizfall beschäftigte die Beamten nur kurze Zeit später. Ein 54-jähriger Rumäne wurde als Justizschuldner entlarvt. Wegen Steuerhinterziehung verurteilte ihn das Amtsgericht Dresden im Januar 2023 zu einer Geldstrafe von 1.300 Euro. Die fehlende Zahlungsmoral des 54-Jährigen quittierte die Staatsanwaltschaft Dresden mit einem Haftbefehl.
Diesen vollstreckten die Bundespolizisten nun bei den Grenzkontrollen in Waidhaus. Da eine durch das Gericht angeordnete Ersatzfreiheitsstrafe von 55 Tagen im Raum stand, entschied sich der Steuersünder auf freiem Fuß zu bleiben und seine offenen Justizschulden zu bezahlen.
Bericht und Bild: Bundespolizei Waidhaus