Tirschenreuth. Hans Grillmeier aus Waldsassen hat für seine lebenslangen Verdienste das Bundesverdienstkreuz am Bande des Bundespräsidenten überreicht bekommen. Bei einer Feierstunde im Landratsamt Tirschenreuth wurde es nun ausgehändigt.
Normalerweise finden solche besonderen Ehrungen in großen Rahmen statt und werden vom bayerischen Ministerpräsidenten überreicht. Durch die Corona–Pandemie war dies in letzter Zeit nur noch selten möglich. Nichtsdestotrotz wollten es sich Landrat Roland Grillmeier und der Waldsassener Bürgermeister Bernd Sommer nicht nehmen lassen, Herrn Hans Grillmeier diese Ehre persönlich zu Teil werden zu lassen.
„Mir ist es ein großes Anliegen, solche Ehrungen in Zukunft wieder persönlich zu überreichen, trotz der Corona–Pandemie“, begann Landrat Grillmeier seine Laudatio. Was folgte war eine beeindruckende Aufzählung zahlreicher Ehrenämter und Verdienste des Geehrten. Alleine 39 Jahre war er ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht in Regensburg. Daneben war er in vielen Vereinen als Kassenprüfer hoch angesehen, was vor allem mit seiner beruflichen Tätigkeit als Finanzbuchhalter bei der Firma Kassecker zusammenhing.
Als Mitglied des Pfarrgemeinderats und der Kirchverwaltung war er genauso im Einsatz wie als Elternbeirat. Zwischen 1987 und 2020 war Hans Grillmeier im Stadtrat von Waldsassen. „Eine solche Vita findet man wirklich selten“, zeigte sich der Landrat beeindruckt. Aber es sei nicht nur eine Aufzählung dieser Tätigkeiten, es sei vor allem das Wesen von Hans Grillmeier, das ihn so besonders mache. „Immer einen Witz auf Lager, immer offen und zugänglich. So kennen wir Hans seit vielen Jahrzehnten.“
Dem konnte Bernd Sommer nur zustimmen, der sich vor allem für den Einsatz für die Stadt Waldsassen bedankte: „Unter vier Bürgermeistern warst du im Stadtrat. Dabei lag dir vor allem das Erscheinungsbild unserer Stadt sehr am Herzen.“ Das Grillmeier in seiner Zeit gerade einmal sechs Sitzungen verpasst habe, passe ins Bild des akribischen und zuverlässigen Bürgers.
Abschließend ergriff auch der Geehrte das Wort und bedankte sich vor allem bei seiner Frau und seiner Familie: „Ohne sie wäre mir das alles nicht möglich gewesen. Es war mir immer eine große Ehre, für all diese Organisationen tätig zu sein.“ Sein großes Vorbild sei der Geistliche Adolph Kolping gewesen. „Kolping hat ebenfalls versucht, viele Dinge im Kleinen zu bewegen, anstatt immer große Pläne zu schmieden, das war auch mir immer wichtig.“ (Bericht und Bild: Landratsamt Tirschenreuth)