Grafenwöhr. Am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr wurde bei Baggerarbeiten auf dem Gebiet der US Armee im Gleisbereich eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg gefunden. Der Fundort liegt im Bereich der Bundesstraße 299 zwischen dem Gate 3 und dem Ortsteil Geismannskeller.
Der Baggerfahrer hatte die 75kg Bombe mit seiner Schaufel angehoben und wurde dann durch einen Mitarbeiter auf den Sprengkörper aufmerksam gemacht. Sofort wurden die Militärpolizei, die deutsche Polizei und weitere Einsatzkräfte alarmiert. Nach einer ersten Sichtung wurden Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes nach Grafenwöhr gerufen. Ein Sprengmeister legt gegen 18:30 Uhr fest, dass die Bombe entschärft wird und ordnet einen 200 Meter Sicherheitsradius fest.
In diesem Radius befindet sich ein Wohngebiet, wo etwa 200 Menschen leben. Die Stadt Grafenwöhr stellt einen Bus für die Bewohner zur Verfügung. Amerikanische Sicherheitskräfte gehen zusammen mit Feuerwehrleuten und der deutschen Polizei daraufhin von Haus zu Haus und informieren die Anwohner. 123 Menschen müssen daraufhin ihre Wohnungen verlassen und werden teilweise im Sportheim oder im US Lager untergebracht.
Gegen 20:15 Uhr wurde die B299 ab dem Kreisverkehr und der Neuen Amberger Straße vollständig gesperrt. Mehrere Einsatzkräfte wurden nachalarmiert. Es dauert knapp eine halbe Stunde, dann kommt die Entwarnung, die Bombe ist entschärft. Bürgermeister Edgar Knobloch dankte im Anschluss alle Kräften für den reibungslosen Ablauf.. Insgesamt waren an dem über vierstündigen Einsatz 163 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, THW und Polizei vor Ort.
Bilder: J. Masching