Bayern. Das Polizei zieht eine positive Bilanz aus den Feiertagen. Während des langen Osterwochenendes hielt sich der Großteil der Bevölkerung an die geltende Ausgangsbeschränkung zur Eindämmung des Coronavirus.
Zwischen Karfreitag und Ostermontag führten die Polizisten in Bayern mehrere Tausend Kontrollen im Zusammenhang mit der allgemeinen Verordnung zum Infektionsschutzgesetz durch. Ein paar Personen hielten sich aber nicht daran.
Im Rahmen der über das Osterwochenende durchgeführten Kontrollen bezüglich der erlassenen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung wurden seitens der PI Auerbach i.d. OPf. 8 Verstöße nach dem Infektionsschutzgesetz festgestellt und zur Anzeige gebracht. Bei allen Verstößen handelt es sich um Ordnungswidrigkeiten, die in den Gemeindebereichen Freihung, Vilseck und Auerbach festgestellt wurden. Die angezeigten Personen konnten in allen Fällen keine triftigen Gründe für ihr Zusammensein oder ihre Aktivitäten erbringen.
Dabei wurden in Burglengenfeld bei 5 Einsätzen Verstöße festgestellt. Es handelte sich hierbei um einen Besuch bei Verwandten, einer Grillfeier, einem Kaffeekränzchen und gemeinsamen Alkoholkonsum, sowie Arbeiten auf einer Baustelle. In Maxhütte-Haidhof konnten zwei Verstöße festgestellt werden. In beiden Fällen trafen sich mehrere Personen zum Grillen.
Die Polizei Pegnitz zeigte 15 Kradfahrer an, die eine „Spazierfahrt“ machten. Auch war die Auflösung einer Corona-Geburtstagsparty am frühen Sonntagmorgen in Bayreuth erwähnenswert, bei der ein Richter den Gewahrsam des Gastgebers bis zum 19. April 2020 verlängerte.
In Kitzingen traf eine Streifenbesatzung am Sonntagabend, kurz nach 19.00 Uhr, auf eine zwölfköpfige Gruppe, die dort entgegen der Ausgangsbeschränkungen zusammengekommen war. Die Personen im Alter zwischen 24 und 40 Jahren stammen überwiegend aus unterschiedlichen Hausständen.
Gegen 21.00 Uhr löste die Polizei in Obernburg am Main eine private Feier in einer Garage auf. Dort waren zehn Personen im Alter zwischen 23 und 58 Jahren zusammengekommen, um lautstark zu feiern. Denjenigen, die nicht am Einsatzort wohnen, wurden Platzverweise erteilt.
So mussten auch Polizeibeamte der Inspektion Erlangen-Stadt bereits in der Nacht zum Karfreitag (10.04.2020) mit mehreren Streifen einschreiten, als sich eine Personengruppe zu einem Trinkgelage auf dem Gelände eines Sportvereins in der Schallershofer Straße niedergelassen hatte. Als die Beamten die Personalien der Anwesenden feststellen wollten, kam es durch drei Personen im Alter von 18 – 21 Jahren zu tätlichen Angriffen auf die eingesetzten Beamten. So führten diese unter anderem Ellbogenstöße und Fußtritte gegen Polizisten durch oder spuckten diese an. Im Gegenzug setzten die Beamten Pfefferspray ein, um die Angriffe der Personen zu unterbinden. Neben drei leicht verletzten Polizeibeamten führte der Einsatz dazu, dass die Einsatzkräfte die drei Angreifer in Gewahrsam nahmen. Zwei Frauen aus dem renitenten Trio mussten letztlich den Rest der Nacht im Polizeigewahrsam verbringen.
In Lechhausen traf sich am Sonntagabend eine Gruppe von zehn Jugendlichen auf einem Parkplatz an der Meraner Straße. Als die Jugendlichen die Beamten erkannten, flüchteten mehrere von ihnen. Letztendlich konnten alle Personalien festgestellt werden.
Das geringe Verkehrsaufkommen spiegelte sich auch in Berichten der Polizeiinspektionen nahe beliebter Ausflugsziele im bayerischen Wald wider. Einhellig war die Rede von einem ruhigen Osterwochenende ohne größeres Touristenaufkommen und mit nur sehr wenig Verstößen.
Zur Überwachung des alpinen Geländes durchstreiften Einsatzkräfte der Alpinen Einsatzgruppe (AEG) täglich die Wanderwege in den heimischen Bergen und kontrollierten die Einhaltung der Rechtsverordnung, auch im Hinblick auf die vorgeschriebene Schließung von Berghütten und ähnlichen Ausflugslokalen. Wanderer wurden nur ganz vereinzelt angetroffen.
Bericht der Polizeipräsidien der Regierungsbezirke
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