Gauting (Schwaben). Spezialeinsatzkräfte und Sprengstoffermittler des Bayerischen Landeskriminalamtes (LKA) und der Berufsfeuerwehr München haben in den Nachtstunden von Samstag auf Sonntag (11.04. auf 12.04.2020) in einer Wohnung geringe Mengen von Sprengstoff sowie diverse schwach radioaktive Gegenstände sichergestellt. Nach Beseitigung sämtlicher Gefahrenstoffe konnte der 25-jährige Wohnungsinhaber wieder entlassen werden.
Der 25-Jährige wurde in der Nacht außerhalb seiner Wohnung von Beamten der PI Gauting angetroffen und einer Kontrolle unterzogen. Hierbei gab er an, sich aus seiner Wohnung ausgeschlossen zu haben. Mit Hilfe der Polizei konnte die Wohnung wenig später wieder geöffnet werden. Die aufmerksame Streifenbesatzung konnte hierbei jedoch mehrere chemische Utensilien sowie unbekannte Substanzen in der Wohnung wahrnehmen.
Die hinzugezogenen Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamtes sowie der Berufsfeuerwehr München stellten fest, dass es sich bei den Substanzen unter anderem um kleinste Mengen von selbst hergestelltem Sprengstoff handelt. Zudem wurden diverse Gegenstände aufgefunden, welche eine geringe radioaktive Strahlung aufweisen. Nach Beseitigung sämtlicher Gefahrenstoffe wurde der 25-jährige Wohnungsinhaber wieder entlassen. Nach Angaben seiner Eltern ist der 25-Jährige an chemischen Stoffen sehr interessiert, eine andere Motivation ist bislang nicht erkennbar. Die Untersuchungen der radioaktiven Gegenstände dauern derzeit an und werden für die weiteren Ermittlungen, die durch die Staatsanwaltschaft München II und das LKA geführt werden, von großer Bedeutung hinsichtlich der strafrechtlichen Relevanz sein.
Bericht des Landeskriminalamtes Bayern
Bild: Symbolbild