Augsburg/Ingolstadt (ots). Bei einer verdachtsunabhängigen Prüfung einer Baustelle im Landkreis Pfaffenhofen nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz stellten die Bediensteten der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) Ingolstadt am 14.10.2020 insgesamt 9 Personen fest, die sich illegal im Bundesgebiet aufgehalten haben.
Erst vor ca. 8 Wochen wurden in Ingolstadt 14 illegal beschäftigte Personen aufgegriffen. Diesmal handelte es sich um bosnische Staatsangehörige, die lediglich Dokumente für eine Beschäftigung in Slowenien besaßen (sog. “single residence and work permit”). Den für die Tätigkeit in Deutschland erforderlichen Aufenthaltstitel und eine entsprechende Arbeitsgenehmigung besaßen sie nicht.
Die Arbeitnehmer führten auf der Baustelle Elektroarbeiten im Auftrag einer slowenischen Firma aus, die als Subunternehmer für eine im Bezirk des HZA Augsburg ansässige Firma tätig ist. Nach ausführlicher Befragung und anschließender Vernehmung mithilfe von Dolmetschern wurden die in Gewahrsam genommenen Personen der Landespolizei übergeben, die in Zusammenarbeit mit der Ausländerbehörde die weitere Abarbeitung der Verfahren gegen die Arbeitnehmer übernommen hat.
Nach Hinterlegung einer Sicherheitsleistung von jeweils 400,– EUR und der Aushändigung von Grenzübertrittsbescheinigungen wurden sie mit der Auflage, das Bundesgebiet bis Freitag zu verlassen aus dem Gewahrsam entlassen.
Gegen den Arbeitgeber hat das Hauptzollamt Strafverfahren wegen Beihilfe zum illegalen Aufenthalt und illegaler Beschäftigung von Ausländern ohne gültige Arbeitsgenehmigung eingeleitet. Ob der Branchenmindestlohn für das Elektrohandwerk eingehalten wurde und eine korrekte Anmeldung der Arbeitnehmer zur Sozialversicherung vorliegt, wird derzeit geprüft.
Bericht und Bild: Hauptzollamt Augsburg