Bericht der Polizei Furth im Wald / Bild: Symbolbild
Furth im Wald. Im März meldete sich eine Frau aus Neukirchen b.Hl.Blut auf ein Inserat in einer hiesigen Zeitung, worin ein Minijob in Heimarbeit zum Verpacken angeboten wurde.
Nachdem die Frau einen Arbeitsvertrag unterschrieben hatte, bekam sie Pakete zugesandt, deren Inhalt sie überprüfen und weiterverschicken sollte. Da ihr nach ein Paar Sendungen auffiel, dass alle Pakte an dieselbe Adresse ins Ausland verschickt werden sollten, wurde sie stutzig und beendete die Tätigkeit.
Nachdem sie eine Mahnung einer Firma erhalten hatte, erstattete sie Anzeige bei der Polizei. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnte, war die Tatsache, dass sie Opfer und Mittäterin zugleich für eine in den letzten Jahren bereits häufig aufgetretene Betrugsform wurde. Die Täter suchen sich sogenannte Warenagenten, auf deren Namen sie im großen Stil Waren aller Art bestellen und durch diese weiter nach Osteuropa verschicken lassen unter dem Vorwand, dass die Waren an Kunden gehen und zuvor geprüft werden müssten.
Das Erwachen kommt meist dann, wenn den so benutzten Personen Mahnungen ins Haus flattern, oder die Polizei vor der Tür steht, denn durch ihre Tätigkeit leisten sie Beihilfe zur Geldwäsche. Der vermeintliche Arbeitsvertrag ist gefälscht und auf die erhoffte Bezahlung wartet man auch vergebens.
Die Betrugsstraftaten gegenüber den geprellten Unternehmen begehen zwar die eigentlich verantwortlichen Täter, jedoch können die Warenagenten aber aufgrund der Beihilfe hierfür durchaus in Regress genommen werden.
Es wird dringend davor gewarnt, auf derart dubiose Jobangebote einzugehen, sei es wie hier, dass Adressen von Paketen zum Weiterversand ins Ausland ausgetauscht werden oder sie für jemanden ein Bankkonto zur Verfügung stellen oder einrichten sollen.