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Großübung am Großen Osser: Einsatzkräfte proben Ernstfall

Großübung

Großübung – Im Gebiet rund um den Großen Osser bei Lohberg fand eine groß angelegte Katastrophenschutzübung über zwei Tage statt. Rund 1.300 Einsatzkräfte mit 167 Fahrzeugen verschiedener Hilfsorganisationen waren beteiligt. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit, Kommunikation und taktischen Abläufe unter realitätsnahen Bedingungen zu erproben.

Angenommen wurde ein sich ausbreitender Waldbrand in schwer zugänglichem Gelände. Neben bayerischen Einheiten kamen auch Kräfte aus Niedersachsen und Tschechien zum Einsatz, da das fiktive Brandgeschehen drohte, auf tschechisches Gebiet überzugreifen.

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Komplexe Einsatzstruktur und erfolgreiche Brandbekämpfung

Mehrere Förderleitungen wurden aufgebaut, darunter eine Doppel-Leitung von Lohberg über Eggersberg sowie eine weitere Leitung mit HFS-Systemen vom Großen Arber bis zur „Scheibe“, wo ein 50.000-Liter-Pufferbehälter installiert war. Auch Spotfeuer im Bereich Scheibenhäusl sowie ein Brand unterhalb des Lohberger Steindls forderten die Einsatzkräfte zusätzlich. Großtanklöschfahrzeuge aus Tschechien wurden am Huberweiher mit Wasser versorgt.

Das Gelände war in sechs Einsatzabschnitte unterteilt. Um 14 Uhr war an allen Strahlrohren Wasser verfügbar, der „Brand“ unter Kontrolle. Das BRK behandelte an einem Sammelplatz „Verletzte“, darunter eine vermisste Wandergruppe. Das THW übernahm die Verpflegung der Kräfte, die Polizei stellte einen „Brandstifter“.

Die Übung wurde erfolgreich abgeschlossen, so Kreisbrandrat Michael Stahl. Insgesamt wurden 1.200 Essen, 1.800 Liter Getränke und 1.500 Wurst-Käse-Semmeln ausgegeben. 16 realistisch geschminkte Verletzte wurden medizinisch betreut.