Deutschland/Bayern. Eine Warnung vor Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 75 Kilometern pro Stunde in einzelnen Gebieten galt bis zum Sonntagabend für das Ruhrgebiet, die Nordhälfte Sachsen-Anhalts, den gesamten Harzraum in Sachsen-Anhalt und Thüringen, den Nordwesten Thüringens, die Rhön und den Thüringer Wald.Auch im Norden Deutschlands waren die Ausläufer zu spüren.
Für Sachsen galt die Warnung vor Sturmböen noch bis zum Montag, 10 Uhr. Für die übrigen Gebiete Mitteldeutschlands wurde bis zum frühen Montagmorgen, 4 Uhr, eine Warnung vor Windböen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometern pro Stunde ausgesprochen. Der Süden Deutschlands war nicht oder nur in kleinen Teilen betroffen.,
Hier ein paar Berichte der Einsatzkräfte:
Feuerwehr Hattingen: Durch die Wetterlage kam es bis zum Meldungszeitpunkt zu insgesamt 9 sturmbedingten Einsätzen. Den Anfang machte ein umgestürzter Baum auf der Rauendahlstraße. Noch während der Arbeiten vor Ort ging die nächste Meldung über einen Baum auf dem Salzweg ein. Zu dieser Einsatzstelle rückte der Löschzug Nord aus. An beiden Einsatzstellen wurden die Bäume mit Kettensägen zerkleinert und bei Seite geräumt. Am Salzweg musste zusätzlich ein loser Ast über die Drehleiter aus einer Baumkrone entfernt werden. Einige Fahrzeuge des Löschzuges Nord rückten zu einer weiteren Einsatzstelle aus. Auf der Bahnstrecke in Blankenstein sollte im Bereich des Rudervereins ein Baum auf den Gleisen liegen. Trotz intensiver Erkundung konnte hier nichts festgestellt werden. Weitere Einsätze gab es für die Hattinger Feuerwehr am Hölter Busch, Bebelplatz und der Schulstraße. Hier handelte es sich um umgestürzte Bauzäune sowie lose Fassaden- und Gerüstteile. Ein weiterer Baum lag über der Fahrbahn der Hombergsegge. Dieser hatte auch eine Stromleitung beschädigt. Einsatzkräfte der Hauptwache sowie des Löschzuges Niederwenigern beseitigten das Hindernis mit der Motorsäge.
Feuerwehr Heiligenhaus. Der Sonntag begann früh für die Feuerwehr. Im Zeitraum von 07:30 Uhr bis 16:30 Uhr wurden die Einsatzkräfte zu elf Einsätzen alarmiert. Die Einsatzkräfte zersägten mehrere Bäume, räumten Straßen und Gehwege wieder frei. Um die Mittagszeit waren alle Kräfte der Feuerwehr im Einsatz, da es in der Stadt mehrere Paralleleinsätze gab. “Dafür wurden zeitweise die Straßen, in denen die Einsatzkräfte tätig waren, komplett gesperrt” berichtet Einsatzleiter Jan Heinisch. Eine besondere Gefahr ging von einer Brückenbaustelle im Angertal aus. “Mehrere Holzplanken, die als Zaun dienen, lösten sich im Wind und flogen auf die umliegenden Gehwege und die Bahnstrecke” erklärt Heinisch. Daraufhin ließ die Feuerwehr umgehend die Bahnstrecke sperren und informierte den Betreiber.
Feuerwehr Stolberg. Zu 15 sturmbedingten Einsätzen musste die Feuerwehr Stolberg in der Zeit von 12 bis 17 Uhr im gesamten Stadtgebiet ausrücken. Neben den Einsatzkräften der Feuerwache waren auch die ehrenamtlichen Löschgruppen gefordert. In den meisten Fällen mussten umgestürzte Bäume von Straßen entfernt werden. Aber auch Bäume, die umzufallen drohten, mussten von der Feuerwehr beseitigt werden. In Schevenhütte drohten gleiche mehrere große Bäume auf einen Reitstall zu stürzen. Als erste Maßnahme wurden die Ställe im Gefahrenbereich geräumt und die Pferde in Sicherheit gebracht. Zur Unterstützung der Feuerwehr wurde das städtische Forstamt angefordert, das mit Abteilungsleiter Lukas Stempin und zwei weiteren Mitarbeitern die Gefahrensituation beseitigte.
Feuerwehr Velbert. Die Velberter Feuerwehr rückte am heutigen Sonntag mehrmals wegen Sturmschäden aus, aber nur an zwei Stellen war der Einsatz der hauptamtlichen Kollegen tatsächlich erforderlich: Um 13.18 Uhr wurde die berufliche Wache alarmiert, weil ein entwurzelter Baum quer auf der Straße Rosenkamp lag. Das Hindernis wurde mit einer Motorkettensäge zerkleinert und von der Fahrbahn geräumt. Im Fallen hatte das Gehölz außerdem einen Stabmattenzaun beschädigt; der zerdrückte Zaun des benachbarten Grundstückes wurde mit Absperrband gekennzeichnet. Der Einsatz war nach einer Dreiviertelstunde beendet. Kurz darauf fuhren die Kollegen nach Langenberg, weil an einem Wohnhaus an der Kuhstraße eine Kaminabdeckung auf die Straße zu stürzen drohte. Mit Hilfe der Drehleiter wurde das lose Teil entfernt und den Bewohnern übergeben.
Berichte: Feuerwehr Hattingen, Feuerwehr Heiligenhaus, Feuerwehr Stolberg, Feuerwehr Velbert
Bild: Feuerwehr Velbert