Eschenfelden.  14 Tage später als ursprünglich geplant dient seit Samstag nun auch das Pfarrhaus in Eschenfelden als Unterkunft für Kriegsflüchtlinge.  

Ursprünglich hatte man in Eschenfelden mit zwei befreundeten Familien gerechnet, welche aber aus verschiedensten Gründen doch nicht den Weg nach Eschenfelden fanden. Leider musste auch die Anzahl der Schlafzimmer verringert werden. Bei der finalen Abnahme mit dem Landratsamt wurde diese Entscheidung gefasst. Hintergrund dafür war ein fehlender zweiter Fluchtweg aus den Räumlichkeiten im zweiten Obergeschoss. 

Die Mühen der vielen freiwilligen Helfer und Spender in und um Eschenfelden war aber dennoch nicht vergebens. Am Samstag zog nun ein 5-köpfige Familie aus dem gut 2.000 Kilometer entfernten Dnipro ein. Empfangen wurde diese von Mitarbeiterinnen des Dekanats aus Sulzbach, der Familien Uebler und Leißner, sowie Vertretern des Kirchenvorstandes.

Bei einer Tasse Kaffee und Tee lernten sich beide Seiten erstmal ein wenig näher kennen, auch wurden direkt Kontaktdaten ausgetauscht, um das Eingewöhnen im Ort leichter zu gestalten. Der Käsekuchen von Markusine Uebler diente dabei als erste Stärkung. Das Backen des Kuchens war für sie zudem eine Selbstverständlichkeit, denn seit Jahren pflegen sie und ihr Mann Horst gute Kontakte in die Region Odessa und zum Odessa Chor. 

Eine ruhige erste Nacht bescheinigte die Familie am Folgetag. Nur an das laute Geläut der Corpus Christi Kirche nebenan müssten sie sich noch gewöhnen. Um auch aus der Heimat nicht zu verpassen richteten ehrenamtliche Helfer am Sonntagnachmittag noch einen Fernseher im Wohnzimmer ein. 

(Bericht und Bild: J. Leißner)