In Neustadt/WN unterhalb der Stadthalle entsteht demnächst eine Container–Wohnanlage für Flüchtlinge aus der Ukraine. Um die fast ausschließlich Frauen und Kinder aus dem Kriegsgebiet längerfristig unterbringen zu können, reichen private Unterkünfte nicht aus und die kurzfriste Unterbringung in Notunterkünften wie der Stadthalle oder Turnhallen auf Feldbetten ist für den teilweise traumatisierten Menschen höchsten nur wenige Tage zumutbar.
Deshalb plant der Landkreis Neustadt an der Waldnaab auf dem Geländer unterhalb des Parkplatzes südöstlich der Stadthalle ein „Containerdorf“. Vorgesehen sind drei zweigeschossige Wohncontainer für je maximal 72 Personen, also insgesamt bei Vollauslastung für über 200 Menschen. Hinzu kommen noch Module für Sanitärbereiche und Küchen. Ferner sind Lagerräume, Klassenzimmer und Räume für die Verwaltung sowie Einheiten für Waschmaschinen und Trockner vorgesehen.
„Es ist mir wichtig, dass besonders die Mütter mit Kindern nicht unnötig lange in der Notunterbringung beispielsweise in großen Turnhallen bleiben müssen.“, betont Landrat Andreas Meier und fügt hinzu: „Die Unterbringung in Wohncontainern ermöglicht zumindest ein gewisses Maß an Privatsphäre und die Kombination mit einem Betreuungsangebot vor Ort wird auch den Bedürfnissen der Kinder besser gerecht. Ich danke der Stadt Neustadt/WN für die unkomplizierte Zurverfügungstellung der benötigten Flächen und werbe auch bei den Bürgerinnen und Bürgern der Kreisstadt sehr darum, diese Menschen bestmöglich in das tägliche Leben zu integrieren.“
Die Lieferung der ersten Module ist für Ende Mai geplant. Bis dahin werden seitens der Landkreisverwaltung die dafür erforderlichen Vorkehrungen getroffen. Hierzu gehört unter anderem der Tiefbau, Stromanschlüsse usw.
Indessen zählt die Stadthalle inzwischen nicht mehr zu den Notunterkünften des Landkreises. Nach dem Ausräumen und Reinigen steht die Halle daher demnächst wieder für Veranstaltungen zur Verfügung.
(Bericht des Landratsamtes Neustadt/WN. / Bild: Archivbild)