Polizei
Das Polizeipräsidium Oberpfalz führte am 17. Oktober mit über 300 Einsatzkräften einen umfangreichen Kontrolltag im gesamten Zuständigkeitsbereich durch.
Ziel der Aktion war mit 25 stationären und weiteren mobilen Kontrolleinheiten flächendeckend die Verkehrsteilnehmer für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren. Bei ganzheitlichen Kontrollen nahmen die eingesetzten Beamten nicht nur Geschwindigkeiten, Sicherheitsabstände und Fahrzeugzustände in den Blick, sondern überprüften unter anderem auch Personaldokumente und die Ladungssicherung.
Mit dem Ziel der „Vision Zero“ hat sich Bayern in seinem Verkehrssicherheitsprogramm bis 2030 das Ziel gesetzt, Personenschäden im straßenverkehr bestmöglichst zu vermeiden.. Da neben breitgefächerten baulichen Maßnahmen das Ziel nur mit viel Engagement im fließenden Verkehr zu erreichen ist, sollen mit derartigen großen Kontrollaktionen auf die Gefahren im Verkehr aufmerksam gemacht werden.
So wurde ein besonderes Augenmerk auf überhöhte Geschwindigkeit, Ablenkung während der Fahrt, Ladungssicherung und die Unterschreitung des Sicherheitsabstandes bei den Kontrollen gelegt.
Kontrollergebnisse
Insgesamt wurden am Kontrolltag fast 1200 Fahrzeuge mit über 1800 Personen kontrolliert.
Bei der Überprüfung der Fahrzeuge wurden in 17 Fällen derartige Mängel festgestellt, dass die Fahrzeuge erneut der Polizei vorgeführt werden müssen. Dazu kamen fünf Verstöße bei Gefahrguttransporten, welche die gefährlichen Stoffe nicht regelkonform transportierten, und bei neun Fahrzeugen wurden Mängel bei der Ladungssicherung festgestellt. Zudem waren im Schwerverkehr bei 23 Fahrzeugführern Verstöße gegen die vorgeschriebenen Ruhezeiten zu monieren.
In fünf Fällen stellten die eingesetzten Beamten bei den Fahrzeugführern den vorangegangenen Konsum von berauschenden Mitteln und Alkohol fest, sodass gegen diese ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet wurden. Zudem musste in zwanzig Fällen eine unzureichende Nutzung der Sicherheitseinrichtungen festgestellt werden. Darunter sind nicht genutzte Sicherheitsgurte oder Kindersicherungen zu verstehen. Ebenso schade war die Feststellung, dass 34 Fahrzeugführer während der Fahrt bei der Nutzung eines elektronischen Gerätes festgestellt wurden. Die damit verbundene Verkehrsgefahr der Ablenkung wird leider regelmäßig unterschätzt, sodass nicht nur man selbst, sondern gerade auch andere Verkehrsteilnehmer mit dem Blick von der Fahrbahn gefährdet werden.
Im Bereich der Geschwindigkeitsüberwachung wurden insgesamt 618 Verstöße festgestellt. Davon wurden in 292 Fällen Anzeigen gefertigt, was bedeutet, dass die erlaubte Geschwindigkeit um mindestens 21 km/h überschritten wurde.
Herauszuheben sind einige Fälle des gestrigen Einsatzgeschehens.
- Auf der A93 wurde ein Verkehrsteilnehmer bei erlaubten 120 km/h mit 195 km/h gemessen. Ihn erwartet nun neben einer Geldbuße ein Fahrverbot.
- Bei einer Kontrollstelle auf der Rastanlage Waldnaabtal-Ost ignorierte eine Fahrzeugführerin die Kontrolle und fuhr auf der Autobahn weiter. Bei der darauffolgenden gesonderten Anhaltung zeigte sie einen totalgefälschten italienischen Führerschein vor, sodass ein Strafverfahren wegen Urkundenfälschung eingeleitet wurde.
- Ein 36-Jähriger konnte nach einer Fahndungsausschreibung nur mit der Zahlung von mehreren Hundert Euro seine Inhaftierung abwenden. Für ihn war ein Haftbefehl ausgestellt.
Fazit
Das Polizeipräsidium Oberpfalz zieht nach einem langen und kraftintensiven Kontrolltag eine positive Bilanz. Zwar wurde abermals eine Vielzahl an Verstößen im Straßenverkehr festgestellt, jedoch zeigte der überwiegende Teil der Verkehrsteilnehmer erfreulicherweise ein regelkonformes Verhalten. Auch zukünftig wird das Polizeipräsidium Oberpfalz mit Kontrollaktionen die Einhaltung der Verkehrsvorschriften zur Erhöhung der Verkehrssicherheit überwachen. Verkehrsüberwachung dient genauso wie die Kriminalitätsbekämpfung dem Schutz von Leben und Gesundheit . Denn wir alle wollen wieder sicher nach Hause kommen.