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Regensburg – Ausstellung in der Städtischen Galerie

Bericht und Bild: Stadt Regensburg

Regensburg.  Am Freitag, 30. Juli 2021, um 19 Uhr eröffnet Kulturreferent Wolfgang Dersch in der Städtischen Galerie im Leeren Beutel die Ausstellung „Helga von Loewenich: Landschaft, die mich erfand“, Brunnen- und Wolkenmotive in der deutschsprachigen Dichtung der Bukowina.

Die am Bodensee geborene Künstlerin, Helga von Loewenich, studierte Malerei in Nürnberg und München und hielt sich 1972 als Gaststudentin an der Bezalel-Akademie in Jerusalem auf. Weitere Stationen ihres Studiums waren Prag und Warschau. Neben Ausstellungen in Deutschland zeigte sie ihre Werke auch in Tschechien, Dänemark, Israel und in der Ukraine.

Der bildnerische Dialog mit Werken der Dichtung, vor allem der Bukowiner Lyrikerinnen und Lyriker, ist einer der Schwerpunkte ihres künstlerischen Schaffens, das von der Aquarell- und der Collagetechnik geprägt ist.

Die Künstlerin ist Mitglied mehrerer Kunst- und Literaturgesellschaften und erhielt 1997 den Rabbiner-Seligman-Meyer-Preis und wurde 2018 mit der Ehrenmedaille der Stadt Czernowitz in der Ukraine ausgezeichnet. Sie lebt heute in Berlin und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin des jüdischen Museums.

 

Prof. Dr. Petro Rychlo, der an der Universität Czernowitz fremdsprachige Literatur lehrt, schreibt über die Künstlerin: „Mit ihren Aquarellbildern zeigt uns Helga von Loewenich verschiedene Facetten poetischer Texte der Bukowiner Dichter mit ihrem dunklen historischen Hintergrund, ihrer metaphorischen Komplexität und symbolischen Ebenen, die sie in ihrer vielschichtigen künstlerischen Eigenart zum Ausdruck bringt. (…) Die Intensität ihrer Farbtöne lässt uns die Leitmotive und poetischen Symbole dieser Gedichte tiefer erkennen und sie in unseren Gedanken und in unserer Phantasie weiterentwickeln.“

Zusammen mit Prof. Rychlo realisiert die Künstlerin das Literaturprojekt „Bukowinisch-Galizische Literaturstraße“.

Den verschieden formatigen Aquarellen sind in der Ausstellung Gedichte unter anderem von Alfred Margul-Sperber, Rose Ausländer, Paul Celan und Selma Meerbaum-Eisinger an die Seite gestellt, um der bildnerischen Intention der Künstlerin nachspüren zu können.

Die Ausstellung ist vom Samstag, 31. Juli 2021, bis Sonntag, 10. Oktober 2021, zu den regulären Öffnungszeiten der Städtischen Galerie im Leeren Beutel (Dienstag bis Sonntag, 10 Uhr bis 16 Uhr) zu sehen.