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Regensburg: Betrunkener Rollstuhlfahrer (35) greift Bundespolizisten an

Regensburg

Unfassbarer Vorfall: Rollstuhlfahrer wirft Barhocker nach Polizei

Am Sonntagnachmittag, den 19. Januar, sorgte ein 35-jähriger Deutscher im Hauptbahnhof Regensburg für einen massiven Polizeieinsatz. Nach einer Zechprellerei eskalierte die Situation – der Mann beleidigte, bedrohte und griff Bundespolizisten an. Der Höhepunkt: Ein Barhocker, den der Rollstuhlfahrer auf die Beamten warf.


Zechprellerei und erster Alarm am Hauptbahnhof

Gegen 15:10 Uhr meldete ein Restaurantmitarbeiter einen Rollstuhlfahrer, der seine Rechnung nicht begleichen wollte. Die alarmierten Beamten des Bundespolizeireviers Regensburg trafen wenig später am Einsatzort ein. Doch was als vermeintlich harmloser Vorfall begann, entwickelte sich schnell zu einer handfesten Auseinandersetzung.

Bundespolizei Regensburg

Eskalation: Beleidigungen, Barhocker und körperlicher Widerstand

Nach dem Eintreffen der Polizei eskalierte der 35-Jährige. Er beleidigte und bedrohte die Bundespolizisten und versuchte, sich den Maßnahmen zu entziehen. Als die Beamten seinen Rollstuhl festhielten, riss er einem Polizisten die Funkgerätetasche von der Weste und beschädigte diese. Plötzlich griff der Mann zu einem Barhocker und warf ihn gezielt auf die Beamten, die dem Geschoss gerade noch ausweichen konnten.

Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, brachten die Polizisten den Rollstuhlfahrer zu Boden und fesselten ihn. Doch auch danach ließ der Mann nicht nach: Er spuckte in Richtung der Beamten und beleidigte sie weiterhin massiv.


Urinieren auf der Wache und 2,18 Promille Atemalkohol

Auf der Dienststelle setzte der Mann seine Respektlosigkeiten fort, indem er auf den Boden urinierte. Eine Atemalkoholmessung ergab 2,18 Promille. Trotz der erheblichen Vorfälle blieb der Mann unverletzt, ebenso die Beamten.


Polizeiliche Konsequenzen: Ermittlungen und erneute Beleidigungen

Die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen leitet ein umfangreiches Ermittlungsverfahren ein: Der 35-Jährige muss sich unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Bedrohung, Betrug, Sachbeschädigung und Beleidigung verantworten. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde der Mann jedoch nach Abschluss der Maßnahmen entlassen.

Beim Verlassen des Bahnhofs beleidigte er erneut zwei Bahnsicherheitsmitarbeiter – Einsicht scheint in diesem Fall nicht in Sicht.


Lehren aus dem Vorfall: Bundespolizei zeigt Präsenz und Konsequenz

Die Bundespolizei bewies bei diesem Vorfall konsequentes Handeln und konnte eine weitere Eskalation verhindern. Der Fall unterstreicht die Herausforderungen, denen sich Einsatzkräfte im Umgang mit unkooperativen Personen stellen müssen.