Bericht: Landratsamt Regensburg / Bild: Symbolbild
Regensburg (RL). Das gemeinsame Pilotprojekt von Stadt und Landkreis Regensburg zur Stärkung und Sicherung der Hebammenversorgung soll fortgesetzt werden. Ebenso wie der Sozialausschuss der Stadt Regensburg am 17. Juni befürwortete auch der Kreisausschuss des Landkreises Regensburg in seiner Sitzung am 20. Juli die Weiterführung dieses Projektes auch über das Ende der dreijährigen Pilotphase am 31.12.2021 hinaus.
Die Koordinierungsstelle, die im Rahmen des Förderprogramms geschaffen wurde und die mit zwei Hebammen in Teilzeitbeschäftigung besetzt ist, wurde am 01.01.2019 für drei Jahre beim Gesundheitsamt Regensburg eingerichtet. Der Zuständigkeitsbereich umfasste Stadt und Landkreis Regensburg.
Ziel des Projekts war, die Wochenbettbetreuung durch freiberufliche Hebammen zu stärken, sie organisatorisch zu unterstützen und möglichst umfassend sicherzustellen. Die dreijährige Arbeit der Hebammenkoordinierungsstelle, so Landrätin Tanja Schweiger in der Sitzung des Kreisausschusses, sei sehr erfolgreich gewesen. Das Projekt finde bayernweit Beachtung.
Stefanie Malle, die gemeinsam mit Clara Ascher in der Koordinierungsstelle Hebammenversorgung tätig ist, ging in ihrem Vortrag auf die bisher erzielten Ergebnisse ein. Anhand von Bereitschaftsdiensten könne in Zusammenarbeit mit den teilnehmenden freiberuflichen Hebammen so eine tageweise Hebammenbetreuung für Frauen aus Stadt und Landkreis Regensburg sichergestellt werden. Diese würden von den 23 aktiv mitwirkenden Hebammen über die ersten drei Wochen nach der Geburt in ihrem häuslichen Umfeld betreut und nach diesem Zeitraum durch telefonische Beratung weiter versorgt.
Voraussetzung für die Aufnahme einer Wöchnerin in das Akutversorgungsprogramm sei der Wohnsitz in Stadt und Landkreis Regensburg. Durch die Zusammenarbeit der Koordinierungsstelle und der freiberuflichen Hebammen hätte bereits 715 Müttern eine Wochenbettbegleitung ermöglicht werden können, die sonst keine häusliche Nachsorge erfahren hätten.
Hierfür erhielten die teilnehmenden Hebammen regelmäßige Fortbildungen und Unterstützung in ihrem Qualitätsmanagement sowie in allen berufsfachlichen und –politischen Angelegenheiten. Ebenso diene die Koordinierungsstelle Hebammenversorgung als Vermittlungsstelle zwischen allen Institutionen rund um das Thema „Geburt“.
Der Kreisausschuss stimmte dem Vorschlag von Landrätin Tanja Schweiger zu und befürwortete die Weiterführung dieses Projekts. Dies ohne zeitliche Begrenzung, lediglich die Förderanträge sind aufgrund der Regularien jährlich neu zu stellen.