Bericht: J. Leißner
Auf der Kreisstraße zwischen Holnstein und Neukirchen kam es am Montag kurz vor Mittag in einem Waldstück kurz vor der Abbiegung nach Haghof zu einem schweren Verkehrsunfall. Um 10:55 Uhr wurden die Rettungskräfte um Feuerwehren und Rettungsdienst zu einem schweren Verkehrsunfall mit gemeldeten zwei verunfallten PKW und einer eingeklemmten Person alarmiert.
An der Einsatzstelle angekommen bestätigte sich leider die schwere Einsatzmeldung. Ein PKW und ein Lieferwagen prallten aus noch ungeklärter Ursache in dem Waldstück zusammen. Der Volvo einer Landkreisbewohnerin drehte sich nach dem Zusammenstoß und kam im Straßengraben der eigenen Fahrspur zum Stehen. Die Fahrerin war von Holnstein in Richtung Neukirchen unterwegs. Das zweite Fahrzeug, ein Paketlieferwagen unterwegs von Neukirchen in Richtung Holnstein, überschlug sich nach dem Aufprall und kam auf den Reifen stehend wieder auf der Straße zum Stehen.
Der Fahrzeuglenker wurde dabei aus dem Fahrzeug geschleudert und unter dem Fahrzeug eingeklemmt. Leider mit tödlichem Ausgang für ihn. Ein erfahrener Feuerwehrkommandant aus dem Nachbarort, der ebenfalls in Richtung Neukirchen unterwegs war, sah den Unfall im Rückspiegel. Er alarmierte umgehend die Rettungskräfte und übernahm die Erstversorgung und Betreuung der Patientin vor Ort.
Die Fahrerin des Volvos war nicht eingeklemmt. Um sie schonend und achsengerecht retten zu können nahm die Feuerwehr Neukirchen in Absprache mit dem Rettungsdienst eine große Seitenöffnungen mit schwerem technischem Gerät vor. Die Fahrzeuglenkerin des Volvo kam mit mittelschweren Verletzungen in das St. Anna Krankenhaus nach Sulzbach-Rosenberg.
Die Feuerwehr aus Holnstein übernahm vor Ort die Sicherstellung des Brandschutzes und die Wehr aus Neukirchen stellte den zweiten Rettungssatz. Die ebenfalls alarmierte Feuerwehr aus Sulzbach-Rosenberg konnte nach kurzer Zeit in Bereitstellung wieder einrücken. Die Kreisstraße war während des Einsatzes in beide Fahrtrichtungen ab Holnstein sowie ab Höhe der Bushaltestelle Haghof voll gesperrt. Auf Grund des tödlichen Unfalles zog die örtliche zuständige Polizeiinspektion aus Sulzbach-Rosenberg die Staatsanwaltschaft hinzu.
Im Einsatz waren die Polizei aus Sulzbach-Rosenberg mit zwei Streifen, der Rettungsdienst auf Grund der gemeldeten Lage mit drei Rettungswägen, einem Notarzteinsatzfahrzeug und dem Einsatzleiter Rettungsdienst Bernd Lödel. Für die technische Rettung waren die Feuerwehren aus Königstein, Neukirchen und Sulzbach-Rosenberg mit ihren Rettungssätzen alarmiert worden. Zudem war die örtlich zuständige Wehr aus Holnstein-Mittelreinbach im Einsatz.
Ebenfalls an die Einsatzstelle geeilt waren Kreisbrandmeister Christian Meyer und Kreisbrandinspektor Hans Sperber. Sperber hatte auch die Einsatzleitung inne. Insgesamt waren seitens der Feuerwehr rund 55 Kräfte mit 10 Fahrzeugen im Einsatz.
Bericht der Polizei Sulzbach-Rosenberg:
Auf der Staatsstraße AS 37 kam es am Vormittag des 09.01.2023 zu einem tödlichen Verkehrsunfall zwischen einem Kleintransporter und einem Pkw. Der 24-jährige Unfallverursacher verlor dabei sein Leben.
Gegen 10:50 Uhr befuhr der 24-jährige Fahrer eines Mercedes Sprinters die AS 37 von Neukirchen kommend in Richtung Holnstein und kam in einer lang gezogenen Linkskurve aus noch ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn auf das Bankett. Er versuchte das Fahrzeug wieder unter Kontrolle zu bekommen und kam beim Gegenlenken auf die linke Seite der engen Straße, wo er frontal mit einem entgegenkommenden Pkw Volvo XC-70 einer 57-jährigen Landkreisbewohnerin kollidierte. Der junge Mann, der keinen Sicherheitsgurt angelegt hatte, wurde durch die Wucht des Aufpralls aus dem Fahrzeug geschleudert.
Trotz aller Wiederbelebungsversuche eingetroffener Ersthelfer der ortsansässigen Feuerwehren und auch des Notarztes erlag er noch vor Ort seinen schweren Verletzungen. Die 57-Jährige wurde in ihrem Fahrzeug eingeklemmt und musste mit einem Schneidgerät der Feuerwehr befreit werden. Sie wurde mittelschwer verletzt in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht. Die verständigte Staatsanwaltschaft Amberg ordnete die Beschlagnahme beider Unfallfahrzeug und eine gutachterliche Unfallanalyse an.
Die AS 37 war für mehrere Stunden gesperrt und der Verkehr wurde umgeleitet. Insgesamt entstand ein Sachschaden von ca. 40.000 Euro an beiden totalbeschädigten Fahrzeugen. Die Feuerwehren Holnstein, Königstein und Neukirchen waren mit ca. 25 Einsatzkräften vor Ort.