Berichte und Bild des THW Bayern

Landkreis Kitzingen (ots).  Am vergangenen Wochenende waren die Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks stark gefordert. Im Landkreis Kitzingen sind aufgrund von heftigem Niederschlag vielerorts Gewässer über die Ufer getreten. Am Freitag morgen wurde der Fachberater des THW Ortsverbandes Kitzingen nach Geiselwind alarmiert.

Schnell zeichnete sich ab, dass die Hochwasserlage sich zuspitzen wird, woraufhin weitere Einsatzkräfte des Ortsverbandes Kitzingen in den Einsatz gekommen sind. Die Aufgaben der THW-Helferinnen und Helfer waren die Befüllung von Sandsäcken, welche anschließend zur Deichverteidigung verbaut wurden. Aufgrund des hohen Wasserstandes waren viele Gebäude überflutet, was das Auspumpen von Kellern durch Feuerwehr und THW notwendig machte.

Als Unterstützung der bereits vor Ort befindlichen Einsatzorganisationen wurde die THW-Einheit Mobiler Hochwasserpegel des Ortsverbandes Forchheim zur Messung der aktuellen Pegelstände sowie der Baufachberater des Ortsverbandes Schweinfurt hinzu alarmiert.

Nachdem festgestellt wurde, dass das Hochwasser sich verlagert hatte in die Bereiche um Wiesentheid und Geesdorf, wurden die THW Einheiten von Geiselwind dorthin abgezogen. Im Bereich Geesdorf waren zwei Straßenzüge betroffen, die massiv überschwemmt waren. Dieses Hochwasser ist einem kleinen Bach zuzuordnen, der normalerweise eine Breite von zwei bis drei Metern hat, aber aufgrund des Starkregens zu einem reißenden Fluss mit einer Breite zwischen 20 und 30 Metern angeschwollen ist.

Das THW übernahm die Einsatzabschnittsleitung für den Bereich Geesdorf und koordinierte alle dort im Einsatz befindlichen Einsatzkräfte. Neben Füllen und Verbauen von Sandsäcken haben die Helfenden die Verkehrsumleitung übernommen sowie unzählige vollgelaufene Häuser ausgepumpt und die für die Pumpen notwendige elektrische Versorgung bereitgestellt. Um diese Einsatzlage zu bewältigen, wurde weitere Unterstützung aus den THW Ortsverbänden Ochsenfurt und Würzburg an den Einsatzabschnitt in Geesdorf alarmiert. Um jedes Haus wurde gekämpft, um den entstanden Schaden möglichst gering zu halten.

Aufgrund der flächendeckenden und angespannten Lage entschloss sich das Landratsamt Kitzingen am frühen Abend Alexander Fischer, Ortsbeauftragter des THW Ortsverbandes Kitzingen, zum Örtlichen Einsatzleiter gemäß Artikel 15 des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes zu ernennen. Ab diesem Zeitpunkt koordinierte Herr Fischer den Einsatz aller Blaulichtorganisationen.

In Wiesentheid wurde ein Bereitstellungsraum für die Einsatzkräfte eingerichtet. Im Laufe des Freitagabends wurden noch zusätzliche Einheiten aus den THW-Ortsverbänden Karlstadt, Lohr, Marktheidenfeld und Bamberg an die Schadenstelle bzw. zum Bereitstellungsraum hinzugezogen, um sowohl personell, als auch mit Sandsäcken und Pumpen zu helfen.

Am Samstag wurde der Landkreis Kitzingen bei der Bewältigung des Hochwassers zusätzlich von den unterfränkischen Feuerwehrkontingenten aus Aschaffenburg und Miltenberg unterstützt. Auch die Ortsverbände Kitzingen, Ochsenfurt und Würzburg waren am Samstag wieder tatkräftig im Landkreis eingesetzt. Gegen Nachmittag wurde die Feststellung der Örtlichen Einsatzleitung nach Artikel 15 des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes sowie der Einsatz für das THW beendet. Insgesamt waren zehn Ortsverbände des Technischen Hilfswerks mit rund 120 Einsatzkräften vor Ort.

Hof (ots).  Über 200 Einsatzkräfte des THW stemmen sich zusammen mit den Feuerwehren zwei Tage lang gegen Unwetterschäden im Raum Hof.

Nachdem der Schwerpunkt der Unwetter am letzten Wochenende vor allem in Mittel- und Unterfranken lag, verlagerten sich diese ab Montag in den Bereich Hof. Alle Ortsverbände des Regionalbereiches waren zusammen mit den Feuerwehren im Einsatz. Unzählige Sandsäcke waren zu befüllen, zu transportieren und zu verbauen, um das Wasser zu stoppen und umzuleiten. Daneben kamen Pumpen aller Größenordnungen in den Einsatz.

Auch die durch die Corona-Einsätze erprobte THW-Logistik wurde aktiviert: Materialtransporte aller Art standen an und wurden zuverlässig bedient. Außerdem wurden Pumpen mit Kraftstoffen versorgt, um den Dauerbetrieb zu gewährleisten.

Wegen drohender Umweltschäden durch Ölaustritt wurde Spezialtechnik aus Kehlheim zugeführt. Aufgabe der sogenannten Fachgruppe Ölschaden ist vor allem das Separieren von Öl und Wasser mit einem Separationsgerät. Diese bewährte Technik ist bereits in den vergangenen Hochwassern eingesetzt worden, z.B. beim Hochwasser in Simbach 2016.