Furth im Wald.  Insgesamt 32 Anzeigen erstatteten die Schleierfahnder der Grenzpolizeigruppe vom 30. Dezember bis zum vergangen Sonntag, 03. Januar 2021, nach dem Infektionsschutzgesetz. In den meisten Fällen handelte es sich um Fahrten nach Tschechien, um dort zu Tanken oder Einzukaufen. Teilweise reisten die Personen 200 Kilometer an, nur um sich mit Zigaretten einzudecken. Da dieser Zigarettenkauf kein triftiger Grund zum Verlassen der eigenen Wohnung ist, erstatteten die Fahnder Ordnungswidrigkeitenanzeigen gegen die Reisenden. Ihnen droht ein Bußgeld von bis zu 250,- Euro. Zudem werden die zuständigen Gesundheitsämter über die 14- bzw. 10-tägige Quarantäne verständigt. Die Polizei warnt eindringlich vor solchen „Hamsterfahrten“.

Gleich zweimal wurden zwei junge Männer aus dem Bereich Kelheim bei ihrer Ausreise nach Tschechien festgestellt. Erstmals am Silvesterabend marschierten sie zu Fuß über den Grenzübergang ins Ausland. Als Grund gaben sie einen Bordellbesuch an. Durch eine Streife der Bundespolizei wurden sie am 02. Januar nachmittags erneut bei der Ausreise nach Tschechien angetroffen, obwohl sie sich eigentlich in Quarantäne begeben hätten müssen. Auch dieses Mal gaben sie den gleichen Reisegrund für ihren Aufenthalt im Grenzgebiet an.

 

Amberg.  Insgesamt zehn Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz ahndeten Streifenbesatzungen im Stadtgebiet von Sonntag auf Montag. Zwei Männer wollten während der Ausgangssperre ohne gewerbliche Zulassung Plakatierungen durchführen und zwei Heranwachsende fuhren am frühen Abend Stadtrunden, um „miteinander Zeit zu verbringen“. In beiden Fällen lagen somit keine triftigen Gründe vor, sich im öffentlichen Raum aufzuhalten. Zwei Personengruppen von jeweils drei jungen Männern wurden im Bereich des Bahnhofs angetroffen. Alle Beteiligten unterhielten sich angeregt, ohne auf den Mindestabstand zu achten oder Mund-Nase-Schutz zu tragen. Den Betroffenen drohen Bußgeldern in Höhe von bis zu 500 Euro.

 

Regensburg.  Weil sich insgesamt sieben Personen unterschiedlicher Hausstände nicht an die geltenden Infektionsschutzvorschriften hielten, musste die Polizei an Silvester eine Party in einer Wohnung in der Frankenstraße an Silvester unterbinden. Die Streife war gegen 00.30 Uhr im neuen Jahr zu einer Ruhestörung gerufen worden. Alle 7 Beteiligten erhalten im Nachgang eine Anzeige gem. der BayIfSMV. Vier davon sogar noch eine weitere Anzeige, weil sie gegen 05.00 Uhr trotz angesagter Ausgangssperre mit dem Taxi nach Hause fahren wollten.

 

Nittendorf.  Eine nicht „corona-konforme“ Silvesterfeier war am Donnerstag, 31.12.2020, gegen 17.30 Uhr im Gemeindebereich Brunn im Gange. Bei einer Nachschau wegen einer mitgeteilten Ruhestörung stellten die eingesetzten Beamten fest, dass vier Personen aus vier verschiedenen Haushalten lautstark feierten. Den drei Gastpersonen wurden Platzverweise erteilt. Außerdem werden alle Beteiligten wegen eines Verstoßes gegen die Kontaktbeschränkungen nach dem Infektionsschutzgesetz angezeigt.

Das Abbrennen von drei Silvesterböllern auf Privatgrund war ursächlich für eine körperliche Auseinandersetzung, die sich am Donnerstag, 31.12.2020, gegen 15.30 Uhr, in Nittendorf ereignete. Der Aggressor stieß einen 21jährigen Mann, der die Böller gezündet hatte, mehrfach zu Boden und stürzte sich mit seinem vollen Körpergewicht auf ihn. Der Geschädigte erlitt eine Rippenprellung und Hämatome im Rückenbereich. Der Angreifer rechtfertigte seine Tat damit, dass seine Pferde durch die Knallgeräusche erschreckt worden wären. Trotz dieser Einlassung wird er wegen Körperverletzung angezeigt.

 

Bericht der Polizei Furth / Amberg / Regensburg / Nittendorf

Bild: Symbolbild