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Weiden: Saure Strafe für Temposünder an Grundschule

Weiden

Am 03.06.2025 führte die Polizeiinspektion Weiden zusammen mit der Ortsverkehrswacht Weiden zwei Verkehrspräventionsaktionen an den Grundschulen Schirmitz und Hammerweg mit den Schülern der 2. Klassen und deren Lehrkräften durch.

An der Grundschule Schirmitz wurden in der Hauptstraße vor der Schule im 30er-Bereich von 08:00 – 09:30 Uhr Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Temposünder wurden von Polizeibeamten angehalten und die Kinder hielten Schilder mit einem grimmig schauenden Smiley, die sie gebastelt haben, in die Luft. Die Schüler der 2. Klassen sprachen die Fahrer auf ihr Fehlverhalten an. Diese zeigten sich reumütig und versprachen in Zukunft, sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten.

 

Weiden

 

Da die zwanzig Temposünder nur geringe Geschwindigkeitsverstöße begingen, wurden sie durch die Polizeibeamten mündlich verwarnt. Von den Kindern gab es aber dafür eine saure „Strafe“ in Form einer Scheibe Zitrone, in die sie vor Ort hineinbeißen mussten. Für die Fahrer, welche sich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen hielten, gab es lachende Smileys im Vorbeifahren. Zum Schluss teilten sich die Schüler die übrigen Zitronen untereinander auf. Mit der Zitronen-Aktion sollte das Bewusstsein der Fahrer zur Einhaltung der Geschwindigkeit, insbesondere vor Schulen, Kindergärten und KiTas, geschärft werden.

Von 10:00 – 11:30 Uhr wurde an der Hammerwegschule den Schülern der 2. Klasse der „Tote Winkel“ mit seinen Gefahren nähergebracht. Zur Einstimmung in die Thematik wurde den Kindern ein Kurzfilm der Filmreihe „Wally und Rob“ des Polizeipräsidiums Oberfranken gezeigt. Im Anschluss wartete vor dem Schulgelände ein LKW mit Sattelauflieger, welcher samt Fahrer von der Fa. Liebensteiner Kartonagen zur Verfügung gestellt wurde, auf die Schüler. Eine Dreiecksplane der Ortsverkehrswacht Weiden verdeutlichte den Toten Winkel neben dem LKW zusätzlich.

Die Kinder konnten sich auf dem Fahrersitz setzen und sich so ein Bild über das Blickfeld des Fahrers machen. Beim Blick in den Seitenspiegel verschwand eine komplette Schulklasse, welche auf der Plane im Toten Winkel stand. Erst als die Klasse wieder aus dem Toten Winkel heraustrat, waren die Kinder für den „Fahrer“ wieder sichtbar. Das beeindruckte so manchen mächtig. Als Fußgänger und Radfahrer ist Abstand, vor allem bei abbiegenden LKWs, Bussen und größeren Fahrzeugen, die beste Möglichkeit, um Unfälle zu vermeiden.