Zwei
Am Donnerstag, den 26.06.2025, kam es in Regensburg zu zwei vollendeten Betrugstaten durch sogenannte „Schockanrufe“. In beiden Fällen wurden lebensältere Menschen Opfer von Telefonbetrüger, die mit einer erfundenen Unfallgeschichte Geldbeträge und Wertsachen erbeuteten. Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg ermittelt und bittet um Zeugenhinweise.
Fall 1
Ein über 80-jähriger Senior erhielt einen Anruf von einer unterdrückten Rufnummer. Die Stimme am Telefon berichtete von einem schweren Verkehrsunfall, bei dem der Sohn des Seniors beteiligt gewesen sei und eine Person ums Leben gekommen sei. Im weiteren Verlauf gaben die Betrüger an, dass nun eine Strafe fällig sei. Der Betrüger wies den Senior an, Geld zur Übergabe bereitzuhalten.
Der Senior übergab nach 13:00 Uhr Bargeld an einen unbekannten männlichen Abholer in der Michael-Burgau Straße in Regensburg. Der Abholer entfernte sich anschließend zu Fuß.
Fall 2
Nur wenige Stunden später, gegen 16:00 Uhr, wurde eine 76-jährige Frau aus Regensburg nach identischem Muster kontaktiert. Auch hier täuschten die bislang unbekannten Täter einen tödlichen Verkehrsunfall der Tochter vor und forderten eine hohe Zahlung. In der Folge übergab die Geschädigte gegen 18:45 Uhr Schmuck und Wertgegenstände an einen Abholer in der Friedrich-Ebert-Straße in Regensburg.
Beschreibung der Abholer:
· ca. 175 cm groß
· schwarze Haare
· athletische Statur
· europäisches Aussehen
· scheinbares Alter 35 Jahre, sprach hochdeutsch
· schwarze Bekleidung, Brille
Die Kriminalpolizeiinspektion Regensburg bittet in beiden Fällen um Mithilfe der Bevölkerung. Wer hat am Donnerstag, den 26.06.2025, insbesondere zu den angegebenen Zeiten, in Regensburg, Michael-Burgau-Straße oder Friedrich-Ebert-Straße, verdächtige Personen oder Fahrzeuge bemerkt? Wer kann Hinweise zu den beschriebenen Abholern geben? Gibt es möglicherweise Aufnahmen aus Überwachungskameras in den betroffenen Bereichen?
Hinweise werden vertraulich behandelt und nimmt die Kriminalpolizei Regensburg unter der Telefonnummer 0941/506-2888 entgegen.
Die Polizei warnt vor dieser Betrugsmasche und gibt folgende Tipps:
- Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
- Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben.
- Weder Polizei noch Justiz werden Sie jemals telefonisch auffordern, Geld zu überweisen!
- Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
- Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen – bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
- Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!