München (ots). Nach Zeugenhinweisen haben Bundespolizisten nun auch den zweiten Tatverdächtigen, einen 26-jährigen Togolesen, in Zusammenhang mit einer gefährlichen Körperverletzung festgenommen.
Die Bundespolizei suchte im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I auf Beschluss des Amtsgerichtes München im Rahmen einer Öffentlichkeitsfahndung mit Lichtbildern nach zwei Tatverdächtigen, welche im Verdacht stehen am 19. Juli 2020 S-Bahnkontrolleure und einen Helfer tätlich angegriffen zu haben.
Nachdem Anfang August bereits der erste Tatverdächtige aufgrund von Zeugenhinweisen ermittelt werden konnte, gelang dies nun auch bei dem zweiten Mann. Die Bundespolizei ermittelt gegen beide Tatverdächtige wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung.
Meldung der Bundespolizei vom 03.08.2020:
München (ots). Die Bundespolizei sucht im Auftrag der Staatsanwaltschaft München I auf Beschluss des Amtsgerichtes München mit Lichtbildern nach zwei, bislang unbekannten Männern. Sie stehen im Verdacht am Sonntagabend (19. Juli) S-Bahnkontrolleure und einen Helfer in einer S8 (Fahrtrichtung Pasing – Flughafen München) tätlich angegriffen zu haben. Ein 35-jähriger aus Herrsching, der beiden zu Hilfe kam, erlitt eine schwere Sprunggelenksfraktur und musste bereits zweifach operativ versorgt werden.
Aufgrund der bisherigen Ermittlungen besteht gegen zwei bislang unbekannte Männer der Verdacht, um 19:52 Uhr bei einer Fahrkartenkontrolle in der S-Bahn (Linie S8) auf dem Weg von Pasing in Richtung Münchner Flughafen, vor dem Halt an der Donnersbergerbrücke, zwei DB-Mitarbeiter sowie einem Mann, der ihnen zu Hilfe kam, tätlich angegriffen zu haben.
Einer der bislang unbekannten Tatverdächtigen ging bei der Fahrscheinkontrolle aktiv auf die Kontrolleure zu und zeigte seine Fahrkarte vor, die als gültig bewertet wurde. Als sich die beiden Kontrolleure weiteren Fahrgästen zuwandten echauffierte sich der bereits kontrollierte Dunkelhäutige in der fast vollbesetzten S-Bahn lautstark über die Art und Weise seiner Kontrolle, die er seiner Hautfarbe zuschrieb. Dabei erhielt er Unterstützung von einem unbekannten, hellhäutigen Mann. Aufgrund des Verhaltens drohten die DB-Mitarbeiter dem immer aggressiver werdenden Dunkelhäutigen den Fahrtausschluss an, welchen sie an der Haltestelle Donnersbergerbrücke vollzogen.
Beim Verbringen aus der S-Bahn setzte sich der Dunkelhäutige zur Wehr und versuchte nach dem 44-jährigen Kontrolleur zu schlagen. Infolge des anschließenden Gerangels gingen beide am Bahnsteig zu Boden. In diesem Moment eilte ein Reisender, ein 35-Jähriger aus Herrsching, dem am Boden liegenden DB-Kontrolleur zu Hilfe kam.
Hierauf mischte sich nun der hellhäutige Unbekannte in die Auseinandersetzung ein. Gemeinsam schlugen und traten die beiden unbekannten Tatverdächtigen auf die beiden ein. Dabei fiel ein Diensthandy eines Kontrolleurs zu Boden und wurde beschädigt. Schließlich flüchteten die beiden unbekannten Tatverdächtigen gemeinsam in unbekannte Richtung. Auf der Flucht beleidigte der Hellhäutige die DB-Mitarbeiter noch als „Scheiß Rassisten!“.
Der 44-Jährige DB-Mitarbeiter erlitt eine starke Schulterprellung und war zunächst mehrere Tage arbeitsunfähig – sein 32-jähriger Kollege blieb äußerlich unverletzt. Der 35-jährige Helfer erlitt eine schwere Sprunggelenksfraktur, die bereits zweifach operativ versorgt werden musste.
Gegen die beiden unbekannten Tatverdächtigen wird wegen des Verdachts der Gefährlichen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Beleidigung ermittelt. Aufgrund der Videoaufzeichnungen in der S-Bahn liegen den Ermittlungsbehörden Lichtbilder der beiden Tatverdächtigen vor.
Die Münchner Bundespolizei bittet die Bevölkerung um Hinweise zu den Gesuchten. Wer sie bzw. ihren Aufenthaltsort kennt, wird gebeten sich unter 089/515550-111 an die Bundespolizei zu wenden.
Bericht und Bild der Bundespolizei München