Bericht und Bild: Bundespolizeiinspektion Waldmünchen
Regensburg. Ein 58-Jähriger hat am Mittwochabend (11. August) einen vergessenen Geldbeutel in einem Supermarkt am Bahnhof Regensburg an sich genommen. Im Nachhinein half er den Bundespolizisten bei der Suche nach dem entsorgten Inhalt der Geldbörse. Die späte Reue hat ihn nicht vor einer Anzeige geschützt.
Gegen 21:24 Uhr ließ ein 24-Jähriger beim Einkaufen in einem Supermarkt am Bahnhof Regensburg seinen Geldbeutel an der Kasse liegen. Später bemerkte der Mann den Verlust der Geldbörse und kehrte in den Supermarkt zurück. Da beim Supermarktpersonal der Geldbeutel nicht abgegeben wurde, sichteten Supermarktmitarbeiter zusammen mit dem 24-Jährigen die Videoaufnahmen. Ergebnis: Der nachfolgende Kunde an der Kasse hatte die vergessene Geldbörse an sich genommen.
Die im Anschluss gegen 23:35 Uhr alarmierte Bundespolizei Regensburg löste eine Nahbereichsfahndung aus. Zunächst blieb die Suche nach dem unbekannten Täter erfolglos.
Gegen 00:30 Uhr teilte der 24-Jährige der Bundespolizei telefonisch mit, dass er den Unbekannten am Bahnhofsvorplatz gesehen habe. Eine Streife der Bundespolizei Regensburg eilte zum Einsatzort und konnte die Person stellen. Die Beamten konfrontierten den Mann mit dem Tatvorwurf. Der 58-Jährige räumte ein, 205 Euro aus dem Geldbeutel entnommen und den Geldbeutel samt restlichem Inhalt an der Steinernen Brücke in die Donau geworfen zu haben.
Anschließend zeigte der 58-jährige Deutsche den Bundespolizisten die Stelle, an der er die Geldbörse und den restlichen Inhalt in die Donau geworfen hatte. Der Münchner stieg selbst in das Wasser und holte die Gegenstände wieder heraus. So konnten die Beamten Ausweise, Krankenkassenkarte und sonstige Karten an den 24-Jährigen übergeben. Der Dieb gab auch die 205 Euro an den 24-Jährigen zurück.
Eine Anzeige wegen Diebstahls erwartet den 58-Jährigen trotzdem. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen beließen die Regensburger Bundespolizisten den Mann auf freiem Fuß.