Bericht und Bild: J. Leissner
Auerbach. Der Rotary Club aus Auerbach und der Missionsverein „Lasst uns gehen“ aus Heiligenstadt in Oberfranken starten eine gemeinsame Hilfsaktion. Der Missionsverein hilft schon seit mehr als 25 Jahren überall dort, wo Menschen arm und in Not sind. Die Haupteinsatzgebiete des Vereins sind Rumänien, Ukraine und Moldawien.
In einem öffentlichen Angebotsverfahren für 180 Krankenhausbetten waren die Rotarier aus Auerbach die schnellsten von zahlreichen Bewerbern gewesen. Angeboten haben diese das Malteser Waldkrankenhaus St. Marien in Erlangen. Die betten sind dort ausgemustert worden. „Die Betten seien deshalb aber kein Schrott, sie können noch guten Dienst leisten“, versicherte der Geschäftsführer des Waldkrankenhauses Carsten Haeckel. Die Betten haben bis zuletzt hervorragenden Dienst im Gesundheitswesen geleistet und wurden bestens gewartet und geprüft. Die Klinik hat aber neue, hochmoderne elektrische Betten erhalten, daher wurden die bisherigen Betten nun übrig.
Die Rotarier aus Auerbach wurden über ihren Freund Alfred Brütting, der Chefarzt der Klinik ist, auf die Betten aufmerksam. Gemeinsam mit dem Missionsverein bewältigen die Rotarier nun die logistische Herausforderung. Dabei hat der Missionsverein schon viele sperrige Spenden bisher gemeistert. „Es ist schon eine logistische Meisterleistung diese große Anzahl an Betten durch Osteuropa zu fahren“, so der zweite Vorstand des Missionsvereins Otto Audenrieht. Für die Abholung der Betten machten sich auch die Rotary Mitglieder Norbert Scholz, Hans Renner und Ernst Sieber auf den Weg nach Erlangen.
Die ersten 100 Betten werden nun mit zwei Transportern nach Gherla in Rumänien in die Region Siebenbürgen gebracht. Dort werden sie Altenheime und Kliniken erhalten. Wenn alles klappe, dann wolle der Verein noch versuchen die restlichen Betten in die Ukraine und nach Moldawien zu bringen. Sollte es wegen der dortigen unsicheren Lage derzeit nicht möglich sein, dann werden auch diese generalüberholten restlichen Betten sich auf den Weg nach Rumänien machen.