Stadt Wörth a.d.Donau und Landkreis Regensburg gründen Betreiber-GmbH für Gasthof Butz
Regensburg. Um den notwendigen Erweiterungsbau für die Kreisklink Wörth a.d.Donau realisieren zu können, hat der Landkreis Regensburg im Jahr 2019 eine sich damals bietende Gelegenheit genutzt, und das Gesamtgrundstück des benachbarten Gasthofs Butz erworben.
Zum 31.12.2022 erfolgt nun der Besitzübergang, so dass jetzt Regelungen für den weiteren Betrieb des Hotels mit Gaststätte sowie für die Schlachterei einschließlich Metzgereiladen getroffen werden müssen. Bis ein privater Pächter gefunden ist, soll mit Wirkung ab 01.01.2023 eine Betreiber-GmbH gegründet werden, an der der Landkreis mit 4,95 % und die Stadt Wörth a. d. D. mit 95,05% beteiligt sind. An diese GmbH wird der Landkreis dann das Hotel, die Gaststätte, das Ladengeschäft für die Metzgerei und die Schlachterei verpachten – so der Beschluss im Kreisausschuss.
Die Kreisklinik Wörth a. d. Donau hat in der Bevölkerung eine sehr hohe Akzeptanz und einen sehr guten Ruf. Sie bietet eine umfassende medizinische Versorgung mit insgesamt 120 Planbetten an. Somit ist die Kreisklinik ein wichtiger Baustein in der medizinischen Versorgung im Landkreis Regensburg. Auf Grund des guten Rufes werden die Leistungen der Kreisklinik sehr stark nachgefragt, so dass eine Erweiterung notwendig ist. Diese Erweiterung um 30 Planbetten auf dann 150 wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege bereits bestätigt und als bedarfsgerecht anerkannt. Da das Grundstück, das der Kreisklinik aktuell zur Verfügung steht, bereits sehr eng bebaut ist und darauf kaum mehr Erweiterungen möglich sind, wurde 2019 die Gelegenheit genutzt, die Nachbargrundstücke zu erwerben. Die Grundstücke wurden unter der Bedingung der gesamten Abnahme angeboten. Der Kreisausschuss hatte mit Beschluss vom 25.03.2019 dem Erwerb dieser Grundstücke zugestimmt, um sich Optionen für die weitere bauliche Entwicklung der Kreisklinik offen zu halten.
Personal für Gasthof Butz gesucht
Im Vorgriff auf den Betreiberübergang zum Jahresende suchen der Landkreis Regensburg und die Stadt Wörth a. d. Donau bereits jetzt für den Betrieb des Gasthofs Butz in Wörth a. d. Donau personelle Verstärkung, und zwar in folgenden Bereichen: Gesamtleitung des Betriebes (m/w/d), Servicekräfte (m/w/d) (450,00 Euro, Voll- und Teilzeit), Mitarbeiter Zimmerservice / Housekeeping (m/w/d) (Voll- oder Teilzeit), Koch/Köchin (m/w/d) (Voll- und Teilzeit) und Küchenhilfe (m/w/d) (450,00 Euro und Teilzeit)t. Wer Interesse hat, sollte sich an die Personalstelle des Landratsamtes Regensburg wenden (Tel. 0941/4009-669).
Geplanter Steinbruch bei Ettersdorf-Erörterungstermin ist abgeschlossen
Regensburg. Am 26. und 27. Juli fand die Fortsetzung des Erörterungstermins im Rahmen des Genehmigungsverfahrens eines geplanten Granit-Steinbuchs bei Ettersdorf statt. Weil am ersten Verhandlungstag, dem 1. Juni 2022, lediglich zwei der insgesamt 15 Teilthemen abschließend behandelt werden konnten, hatte sich die Umweltabteilung des Landratsamtes im Einvernehmen mit der Einwohnerschaft sowie dem Vorhabensträger darauf geeinigt, den Erörterungstermin zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen.
Mehr als 40 Einwenderinnen und Einwender sowie Vertreter der Gemeinden Brennberg, Wiesent und Wörth waren vergangene Woche nach Barbing gekommen, um ihre Bedenken gegen das von der Fahrner Bauunternehmung geplante Projekt gemeinsam mit dem Landratsamt und einigen Fachbehörden zu diskutieren. Neben einigen Fachstellen aus dem Landratsamt – darunter diejenige für Umwelt- Natur-, Landschafts- sowie Wasserschutz, die Sachgebiete für Verkehrswesen und Einzelbauvorhaben, die Tiefbauverwaltung und der Fachbereich Tourismus – waren das Wasserwirtschaftsamt Regensburg, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, die Fachberatung für Fischerei beim Bezirk Oberpfalz und vom Antragsteller beauftragte Gutachter vertreten. Diese legten ihre fachlichen Stellungnahmen dar.
Die Debatte war wie schon am ersten Verhandlungstag im Juni erneut sehr intensiv. Bis in die Abendstunden hinein wurden zwei Tage lang die Sichtweisen aller Beteiligten ausführlich dargelegt. Langen Diskussionsbedarf erforderten vor allem die Themen Waldbrandgefährdung, Auswirkungen auf die Verkehrswege (in erster Linie die Kreisstraße R 42), mögliche Auswirkungen auf Gewässer und deren Nutzung als Trinkwasser sowie die Einwendungen zur Befreiungsfähigkeit gemäß § 8 der Landschaftsschutzgebietsverordnung, da der Steinbruch zu zwei Drittel im Landschaftsschutzgebiet angesiedelt wäre.
„Mit Abschluss des Erörterungstermins ist die Öffentlichkeitsbeteiligung abgeschlossen. Von der Einwenderschaft und der rechtlichen Vertretung der Gemeinde Wiesent wurde weitere Recherche auf rechtlicher Seite gefordert sowie Ermittlungsbedarf auf fachlicher Ebene gesehen. Das Landratsamt in seiner Rolle als Genehmigungsbehörde wird dies prüfen und das Notwendige veranlassen. Im Rahmen des Erörterungstermins ist keine Entscheidung gefallen. Alle vorgebrachten relevanten Aspekte – die der Vorhabensgegner und die des Antragstellers – dienen zur weiteren Klärung des Sachverhalts und bilden die Grundlage für die spätere Entscheidung“, stellt Sebastian Herrmann, Abteilungsleiter für Umwelt und Naturschutz im Landratsamt, klar.
Wie geht es nun konkret weiter?
Zunächst wird ein Ergebnisprotokoll zum Erörterungstermin erstellt. Jeder Einwender kann einen Antrag auf Zusendung der Niederschrift stellen. Parallel dazu wird der Erörterungstermin von der Umweltabteilung im Landratsamt eingehend nachbereitet und die vorgebrachten Punkte ausgewertet. Auf dieser Grundlage wird – soweit erforderlich auch unter Einschaltung der beteiligten Fachstellen – ermittelt, an welchen Stellen weitere Prüfungs- und Ergänzungsbedarfe bestehen und somit Nachforderungen an die Antragstellerseite zu stellen sind. Eine verfahrensabschließende Entscheidung ist erst möglich, wenn noch zu stellende Nachforderungen erfüllt und erneut von den Fachstellen geprüft wurden. Einen konkreten Zeithorizont kann das Landratsamt aufgrund der Komplexität des Verfahrens aktuell nicht benennen.
Die Einwendungen in Themenblöcken
Insgesamt 1016 erörterungsfähige Einwendungsschreiben wurden anhand ihrer inhaltlichen Bezüge zu Blöcken zusammengefasst und der Reihe nach abgearbeitet.
- Einwendungen zu unmittelbaren Auswirkungen aufgrund von Sprengstoffeinsatz
- Einwendungen zu planungsrechtlichen Rahmenbedingungen (Landesentwicklung, Regionalplanung und Rohstoffsicherung)
- Einwendungen zum Verkehr und zu Auswirkungen auf Verkehrswege
- Einwendungen zu vorhabensbezogenem Lärm
- Einwendungen zu vorhabensbezogenen Staub- und insbesondere Quarzfeinstaubemissionen
- Einwendungen zu vorhabensbezogener Freisetzung von Radioaktivität
- Einwendungen zu sonstigen allgemeinen Auswirkungen auf Menschen und Umwelt
- Einwendungen zu sonstigen vorhabensbezogenen Gefahren, soweit nicht durch befürchtete Waldbrände
- Einwendungen zu Auswirkungen auf Kultur- und Sachgüter, Gewerbebetriebe und die lokale Wirtschaft
- Sonstige Einwendungen aus tatsächlichen oder rechtlichen Erwägungen
- Einwendungen zu Auswirkungen auf Gewässer und deren Nutzung als Trinkwasser
- Einwendungen zu Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen und die biologische Vielfalt sowie den Wald, Land- und Forstwirtschaft
- Einwendungen zur Befreiungsfähigkeit gem. § 8 der LSG-VO
- Einwendungen zu Erholung, Freizeitnutzung und Tourismus
- Einwendungen zur Alternativenprüfung und zur Wirtschaftlichkeit des Vorhabens
Aktion „Heimatteller“ – Landratsamt und Kreisklinik machen mit
Regensburg. Mit der Aktion „Heimatteller“ des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sollen verstärkt regionale Lebensmittel in Kantinen und Mensen verarbeitet werden. Auch das Landratsamt Regensburg und die Kreisklinik Wörth a.d. Donau beteiligen sich an der Aktion und bieten ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Gästen seit diesem Jahr „Heimatteller“-Gerichte an. Damit leisten die Kantinen einen wichtigen Beitrag für die Wertschöpfung in der Region. Gleichzeitig wird bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Bewusstsein für regionale Produkte geschärft.
Regionalität im Fokus
Ein Mittagessen – ob vegan, vegetarisch, international oder bayerisch – wird zum „Heimatteller“, wenn mindestens die Hälfte der Zutaten aus der bayerischen Landwirtschaft kommt. Die Produkte können sowohl konventionell als auch ökologisch erzeugt sein. Der Fokus liegt jedoch stets auf der Regionalität. Denn: Kurze Lieferketten sind klimafreundlich und nachhaltig.
Für die Mahlzeiten in der Kantine des Landratsamtes zeichnet die Metzgerei Brunner verantwortlich, die aktuell von folgenden (bio-)regionalen Betrieben beliefert wird: Metzgerei Brunner, Lappersdorf, Gemüsebauer Küffner, Regensburg/Winzer, Geflügelhof Fichtl (Eier), Pfatter, Kartoffelhof Härtl, Friesheim, Heigl Kartoffelprodukte, Abensberg, Bäckerei Pollinger, Steinsberg, Bäckerei Weber, Wiesent. Die Küche der Kreisklinik Wörth a.d. Donau bezieht ihre (bio-)regionalen Produkte von der Metzgerei Gierstorfer aus Pfatter und dem Gemüsebau Graf aus Regensburg.
Mehr (bio-)regionale Produkte
Mit der Aktion „Heimatteller“ können Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung zeigen, dass sie sich auf den Weg gemacht haben, mehr (bio-)regionale Produkte anzubieten. Begleitet werden diese Betriebe von Expertinnen und Experten der Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.
https://www.stmelf.bayern.de/heimatteller
Konzept für weitere fünf Jahre LEADER-Förderung im Landkreis übergeben
Regensburg. Mit der LEADER-Förderung investieren die Europäische Union und der Freistaat Bayern in die Entwicklung der ländlichen Räume. Der Landkreis möchte in der Förderphase 2023 bis 2027 zum vierten Mal in Folge am Programm teilnehmen und hat dafür in den letzten Monaten ein Konzept entwickelt. Nach der offiziellen Einreichung beim Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wurde das Konzept kürzlich an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten übergeben (AELF). Dies geschah im Rahmen eines Treffens aller Lokalen Aktionsgruppen (LAG) der Oberpfalz, die LEADER in ihren Regionen umsetzen, mit den zuständigen Mitarbeitern des AELF in Konnersreuth. Der Geschäftsführer der LAG Regensburg, Florian Kleber, dankte in diesem Zusammenhang besonders dem LEADER-Koordinator der Oberpfalz, Hans-Michael Pilz, für dessen Unterstützung während der gesamten letzten Förderperiode.
Wie geht es nun weiter?
Das AELF prüft und bewertet die Konzepte, bevor die vom Ministerium für die neue Förderphase ausgewählten Aktionsgruppen ihre Anerkennungsurkunden bekommen. Voraussichtlich ab Mitte 2023 können dann Projektträger mit innovativen Ideen Förderungen beim AELF beantragen.
Hintergrund:
Mit dem LEADER-Programm fördern die Europäische Union und der Freistaat Bayern die Entwicklung des ländlichen Raums. Dazu beginnt 2023 die neue Förderperiode, in der Projekte bis einschließlich 2027 unterstützt werden können, um die von der Region anstrebten Ziele umsetzen zu können. Festgeschrieben werden diese Ziele in einer Entwicklungsstrategie, die die Lokale Aktionsgruppe als zuständiger Akteur der LEADER-Förderung erarbeitet und umsetzt. Im Landkreis Regensburg übernimmt diese Rolle der Verein Regionalentwicklung Landkreis Regensburg e.V.
Die LAG hat in den letzten Monaten unter Einbeziehung der Öffentlichkeit ein Konzept als Grundlage für die kommende Förderphase erarbeitet. Es nennt sich Lokale Entwicklungsstrategie und definiert die Ziele, zu denen LEADER-Projekte im Landkreis beitragen müssen. Damit ist der Rahmen gesetzt, in dem sich Projetträger um eine Förderung bewerben können.
Weitere Infos erteilt die Regionalentwicklung Landkreis Regensburg e.V.
Ansprechpartner ist Florian Kleber, Tel.: 0941 4009-616; E-Mail: regionalentwicklung@lra-regensburg.de
(Bericht: Landratsamt Regensburg / Foto: Claudine Tauscher)