Regensburg.  Der Ausbau des Hochwasserschutzes für Regensburg gehört zu den größten Projekten in ganz Bayern. Fünf Jahre nach der Fertigstellung des Abschnitts Reinhausen wurde heute der gegenüberliegende Abschnitt Steinweg eingeweiht.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte bei der Freigabe des neuen Bauabschnitts an der Donau: “Bayern soll wirksam vor Hochwasser geschützt werden. Ich freue mich, dass es in Regensburg deutlich vorangeht. Der neueste Bauabschnitt am ‘Bayerischen Eck’ bewahrt 1.200 Menschen und 110 Betriebe vor den Donaufluten. Damit setzen wir einen weiteren wichtigen Stein in das Sicherheitsmosaik der schönen Domstadt. Mit der attraktiven Ufergestaltung schaffen wir zudem ein Plus an Lebensqualität für die Menschen. Gewässerentwicklung geht hier Hand in Hand mit sensibler Stadtplanung. Damit setzt Regensburg neue Maßstäbe. Die Stadt und der Freistaat Bayern arbeiten dafür seit Jahren hervorragend zusammen. Das Ergebnis zeigt: Erfolgreicher Hochwasserschutz gelingt nur gemeinschaftlich.”


Der Hochwasserschutz am “Bayerischen Eck”, der Mündung des Regens in die Donau, wurde mit Landschafts-, Stadt- und Verkehrsplanung kombiniert. So entstand an der Spitze des Busparkplatzes eine Aussichtsplattform mit Blick auf die Regenmündung und die Altstadt. Ein kreuzungsfreier Radweg führt entlang von Donau und Regen in Richtung Stadtmitte und zur Plattform. Außerdem wurde ein neues Nebengebäude des anliegenden Sportvereins Teil des Hochwasserschutzes. Die neue Hochwasserschutz-Mauer ist knapp 700 Meter lang. Gebaut wurden außerdem drei neue Pumpwerke mit einer Förderleistung von zusammen 750 Litern pro Sekunde. Insgesamt 8 Millionen Euro haben Freistaat, Stadt Regensburg und die EU in diesen Abschnitt des Hochwasserschutzes investiert.

Der Hochwasserschutz für Regensburg ist eines der technisch anspruchsvollsten und größten laufenden Hochwasserschutzprojekte des Freistaats. Es soll in 18 einzelnen Bauabschnitten umgesetzt werden. Das Gesamtvolumen der Maßnahmen liegt bei rund 150 Millionen Euro. Es wird gemeinsam vom Freistaat Bayern, der Stadt Regensburg und der EU getragen. Der Hochwasserschutz in Bayern soll auch in Zukunft kraftvoll ausgebaut werden: Insgesamt zwei Milliarden Euro sollen im Rahmen des Bayerischen Gewässer-Aktionsprogramms 2030 bis Ende 2030 investiert werden. Weitere 150.000 Menschen sollen damit in Bayern gezielt vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt werden.

 

Bericht und Bild: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz