Regensburg. Die Corona-App zur Gesundheits- und Mobilitätsüberwachung, eine Diskussion zur Impfstoffverteilung via Algorithmen – in der aktuellen Pandemiesituation ist der Einsatz moderner Technologien auf dem Vormarsch. Doch wird das von der Bevölkerung mitgetragen? Erfahren KI und Big Data gerade jetzt höhere Akzeptanz?
Mit solchen Fragen beschäftigt sich ein Wissenschaftsteam um Prof. Dr. Karsten Weber, Direktor des Regensburg Center of Health Sciences and Technology an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg), im Modul „Corona“. Das Zusatzmodul gehört zu dem von der Volkswagen-Stiftung finanzierten Projekt „SMART – Assessing patients‘ capacity to consent using artificial intelligence“, das von Prof. Dr. Karsten Weber und Prof. Dr. Christoph Palm durchgeführt wird.
Beteiligt sind außerdem Prof. Dr. Tanja Henking (Hochschule Würzburg-Schweinfurt) sowie Prof. Dr. Heiner Fangerau und Vasilija Rolfes (beide Universität Düsseldorf).
Ziel des Moduls ist es, durch eine strukturierte Analyse aufzuzeigen, welcher Autonomiebegriff von verschiedenen politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Akteur*innen angewandt wird, wenn es um die Entschärfung der Pandemie-Situation mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und Big Data geht.
Anwendungen von KI und Big Data finden sich etwa bei der Impfstoffentwicklung, bei der Diagnostik, bei medizinischer Entscheidungsfindung, bei Frühwarnsystemen wie der Gesundheits- und Mobilitätsüberwachung oder der Einhaltung von Quarantäneanweisungen, der persönlichen Risikobewertung oder der Versorgungsplanung.
Damit will Prof. Dr. Weber einen Einblick geben, wie der Diskurs über Autonomie in Deutschland während der aktuellen Pandemie geführt wird und welche Rolle dabei der Bezug zu Technik im Allgemeinen und zu KI im Speziellen spielt.
Bericht: Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg
Bild: Symbolbild