Außerdienstlich gefordert – Bundespolizist schritt am Hauptbahnhof ein
Ein 61-Jähriger schrie am Sonntagabend (31. August) im S-Bahnbereich am Hauptbahnhof München herum, beleidigte und bedrohte einen Bundespolizisten. Danach leistete der Senior Widerstand gegen den Beamten. Gegen 19:15 Uhr wartete ein Bundespolizist, der sich auf dem Heimweg befand, am Hauptbahnhof München auf die S-Bahn. Der 29-jährige Beamte bemerkte am Mittelbahnsteig einen laut herumschreienden 61-Jährigen.
Der Bundespolizist sprach diesen an und forderte ihn auf, sein Verhalten einzustellen und den Bereich zu verlassen. Dem angeordneten Platzverweis kam er – trotz mehrmaliger Anordnung – nicht nach. Daraufhin sollte der 61-Jährige zur Durchsetzung des Platzverweises gefesselt werden. Der Senior sperrte sich gegen die Maßnahme und drohte dem Polizisten die Dienstwaffe zu entreißen. Zudem bedrohte er den Bundespolizisten mit dem Leben.
Schließlich konnte der Münchner am Boden überwältigt werden, leistete dabei jedoch starken Widerstand. Ein zivil reisender Polizist der Polizeiinspektion 13 wurde auf die Situation aufmerksam und eilte zur Unterstützung herbei. Daraufhin kamen weitere Zeugen dazu und halfen den renitenten 61-Jährigen fest zu halten.
Mehrere Streifen der Landes- und Bundespolizei trafen am Mittelbahnsteig ein und übernahmen den Widerstand Leistenden, der einen Atemalkoholtest verweigerte. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der bereits wegen Eigentumsdelikten polizeilich in Erscheinung Getretene durch die Landespolizei in einer psychiatrische Fachklinik untergebracht.
Die Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachts des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, der Körperverletzung und Bedrohung.

Bundespolizei nimmt Kosovaren, Rumänen und Italiener fest
Die Bundespolizei hat am Wochenende (30./31. August) drei gesuchte Männer bei Grenzkontrollen nahe Kiefersfelden festgenommen. Ein Italiener hatte rund 1.500 Euro und ein Kosovare rund 1.600 Euro an Geldstrafen zu zahlen. Da sie ihre Justizschulden nicht begleichen konnten, mussten die jungen Männer jeweils für knapp zwei Monate ins Gefängnis nach Bernau. Ein Rumäne wurde von seinem Heimatland gesucht und wartet in der Haftanstalt Stadelheim auf die Auslieferung.
In der Kontrollstelle an der A93 überprüften Bundespolizisten die Personalien des Fahrers eines Autos mit deutscher Zulassung. Wie sich herausstellte, war der kosovarische Staatsangehörige 2023 vom Amtsgericht Wernigerode wegen Amtsanmaßung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Offenbar hatte er sich ins Ausland abgesetzt. Da der 33-Jährige die nötigen rund 1.500 Euro nicht beibringen konnte, lieferten ihn die Bundespolizisten ins Bernauer Gefängnis ein.
In einem Fernreisebus aus Italien kontrollierten Bundespolizeibeamte einen rumänischen Staatsangehörigen. Seine Reise endete mit der Einlieferung in die JVA Stadelheim. Die Beamten hatten herausgefunden, dass der 45-Jährige von den rumänischen Behörden europaweit wegen Straftaten gegen die öffentliche Sicherheit und Ordnung gesucht wurde. Er wird voraussichtlich schon bald in sein Heimatland ausgeliefert.
Auch für einen 24-Jährigen endete die Reise im Gefängnis. Im Fernreisezug von Kufstein Richtung Rosenheim überprüften die Bundespolizisten den Italiener mithilfe seines Reisepasses. Die Staatsanwaltschaft Essen hatte laut Polizeicomputer gegen ihn einen Haftbefehl erlassen. Gesucht wurde der junge Mann wegen Diebstahls. Da er nicht über die finanziellen Mittel verfügte, um seine Justizschulden von etwa 1.500 Euro zu begleichen, brachten ihn die Beamten für rund 50 Tage in die Bernauer Haftanstalt.