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Bundespolizei Bayern: Meldungen am 26.06.2025

Bundespolizei

Bundespolizei fasst gesuchten Mann im Reisebus

Die Bundespolizei hat Montagnacht (23. Juni) an der A93 bei Kiefersfelden einen gesuchten Tschechen gefasst. Der Mann hatte wegen eines früheren Drogenverstoßes Justizschulden im mittleren vierstelligen Bereich. Soviel Geld hatte der Insasse eines in Italien zugelassenen Reisebusses nicht dabei. Stattdessen führte er während der Fahrt nach Deutschland offenkundig Betäubungsmittel mit. Am Morgen des darauffolgenden Tages befand sich der 43-Jährige im Gefängnis.

Im Rahmen der grenzpolizeilichen Überprüfung der Personalien des tschechischen Staatsangehörigen stellte sich heraus, dass das Amtsgericht Schwandorf bereits im Jahr 2023 einen Strafbefehl gegen ihn erlassen hatte. Bei dem damals zugrundeliegenden Vergehen handelte es sich um ein Betäubungsmitteldelikt. Die Geldstrafe betrug einschließlich Verfahrenskosten rund 6.600 Euro. Ersatzweise hatte das Gericht einen knapp dreimonatigen Freiheitsentzug festgesetzt.

Da der Mann den Bundespolizisten gegenüber angab, nicht über die geforderte Summe zu verfügen, musste er den Bus verlassen. Bei seinem Reisegepäck fanden die Beamten ein Tütchen, in dem sich eine geringe Menge Haschisch befand. Die Rosenheimer Bundespolizei zeigte den Tschechen wegen des Drogenverstoßes an und lieferte ihn nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen für die Dauer von etwa einem Vierteljahr in die Justizvollzugsanstalt Bernau ein.

 

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Foto: Bundespolizei

 

Schwerverbrecher bei Grenzkontrolle gefasst

Einsatzkräfte der Bundespolizei haben am Dienstag (24. Juni) bei Grenzkontrollen auf der A8 einen gesuchten Rumänen festgenommen. Der 35-Jährige war in mehreren Fällen zur Festnahme ausgeschrieben. Der 35-jährige Rumäne wurde als Insasse eines Fernreisebusses an der Kontrollstelle der Bundespolizei auf der A8 kontrolliert. Die Beamten ermittelten mehrere Fahndungstreffer gegen den Mann, der in Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern sein Unwesen trieb. Körperverletzung, Raub, schwerer Raub, räuberische Erpressung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Nötigung, Trunkenheit im Verkehr und Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz – die Liste der von ihm begangenen Straftaten ist lang. Bei seinen Raubtaten kamen in mehreren Fällen Schusswaffen zum Einsatz.

Wegen besonders schwerem Raub wurde der Rumäne im August 2018 durch das Landgericht Limburg an der Lahn zu 9,5 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Aus der Haft heraus wurde er im Januar 2023 ausgewiesen. Für den Strafrest in Höhe von 1.735 Tagen stellte die Staatsanwaltschaft Limburg einen Haftbefehl aus, der nun vollstreckt wird. Die zuständige Ausländerbehörde entzog ihm die Freizügigkeit und verfügte gegen den Rumänen ein Einreise- und Aufenthaltsverbot.

Wegen falscher uneidlicher Aussage wurde er zudem im Mai 2021 durch das Amtsgericht Limburg zu 7 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt. Aus dieser Strafe ist noch ein Strafrest in Höhe von 98 Tagen zu vollstrecken. Durch Beamte der Bundespolizeiinspektion Freilassing wurde die Person in eine Justizvollzugsanstalt gebracht.

Bei Grenzkontrollen nahm die Bundespolizei des Weiteren einen 37-jährigen Slowenen fest, der wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis gesucht wurde. Das Amtsgericht Miesbach erließ einen Strafbefehl in Höhe von 1.700 Euro gegen den Mann. Ein Freund entrichtete die Geldstrafe bei einer Polizeidienststelle, sodass er später seine Reise fortsetzen konnte.

Anders erging es einem 28-jährigen Italiener. Dieser wurde wegen Erschleichens von Leistungen in mehreren Fällen von den Staatsanwaltschaften Darmstadt und Frankfurt am Main gesucht. In drei vollstreckbaren Entscheidungen der Amtsgerichte Offenbach und Frankfurt am Main wegen Leistungserschleichung hatte der Italiener insgesamt 4.530 Euro zu bezahlen. Da ihm dies nicht möglich war, tritt er nun ersatzweise eine Freiheitsstrafe an. Er wurde durch die Bundespolizei in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Zwei Schleusungen in zwei Stunden

Am Montag (23. Juni) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) zwei mutmaßliche Schleusungen aufgedeckt. Ein ägyptischer Staatsangehöriger und eine syrische Familie, allesamt ausweislos, hatten versucht, mit Fernreisebussen aus Italien unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Die Beamten erlangten bei den Ermittlungen Hinweise auf die Hintermänner.

Am frühen Montagmorgen (23. Juni) kontrollierten Bundespolizisten die Insassen eines Fernreisebusses mit dem Routing Turin-Nürnberg. Unter den Fahrgästen befand sich auch ein ausweisloser Ägypter. Bei der späteren Befragung gab der Mann an, das Busticket für 200 Euro von einem mutmaßlichen Schleuser am Mailänder Busbahnhof gekauft zu haben. Während der anschließenden Sachbearbeitung konnte der Ägypter zumindest ein Handyfoto seines Reisepasses vorzeigen. Die Beamten fanden heraus, dass der 22-Jährige bereits 2022 in Italien einen Asylantrag gestellt hatte, welcher schließlich negativ beschieden wurde.

In Italien war der Mann zudem straffällig geworden. Weil ihm angeblich eine Haftstrafe droht, wollte er nach Deutschland. Die Bundespolizisten zeigten den Migranten wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Die Bundespolizei ermittelt außerdem gegen den bisher unbekannten Unterstützer wegen Einschleusens von Ausländern. Die Beamten beschlagnahmten nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft das Smartphone des 22-Jährigen, führten den Migranten am Dienstagmorgen (24. Juni) beim Amtsgericht Lindau vor und lieferten ihn anschließend in die Abschiebehaftanstalt Eichstätt ein. Von dort aus soll der Ägypter in sein Heimatland zurückgewiesen werden.

Nur zwei Stunden später stoppten die Bundespolizisten einen Fernreisebus mit dem Routing Mailand-München. Bei der Kontrolle der Insassen stellten die Beamten eine dreiköpfige syrische Familie fest. Der 25-jährige Mann, seine 21-jährige Frau sowie das 3 Jahre alte Kind verfügten über keinerlei Reisedokumente und gaben ihre Personaldaten zunächst mündlich an. Die Bundespolizisten fanden im Gepäck der Migranten jedoch italienische Behördenschreiben mit abweichenden Personalien. Angeblich wollte die Familie nach einem mehrmonatigen legalen Aufenthalt in Griechenland zum Bruder des Mannes ins Saarland reisen.

Der 25-Jährige gab an, hierfür Unterstützung von einer mutmaßlichen Schleuserorganisation erhalten und für die Schleusung von Griechenland nach Deutschland samt gefälschten Dokumenten und Tickets 7.000 Euro gezahlt zu haben. Die Beamten zeigten die Migranten wegen versuchter unerlaubter Einreise an und stellten das Handy des Mannes sicher. Anschließend wurde die Familie nach Österreich zurückgewiesen. Die Ermittlungen der Bundespolizei richten sich nun auch gegen die bisher unbekannte mutmaßliche Schleusergruppe wegen gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern und Urkundenfälschung.