Bundespolizeifahnder haben am Sonntag (13. August) in den frühen Morgenstunden eine Beihilfe zur illegalen Einreise gestoppt. Zwei Iraker hatten einen irakischen Migranten ohne Reisedokumente in einem Club in Tschechien angetroffen. Anschließend nahmen sie ihn unerlaubt mit dem Taxi mit nach Deutschland.
Gegen 03:00 Uhr kontrollierten Bundespolizeifahnder kurz nach der Einreise aus Tschechien in der Böhmerstraße ein Taxi mit tschechischer Zulassung. Neben dem tschechischen Taxifahrer befanden sich drei irakische Fahrgäste in dem Fahrzeug. Ein 25-jähriger Iraker konnte keinerlei gültige Grenzübertrittsdokumente vorlegen. Sein 27-jähriger Landsmann wies sich mit einem niederländischen Flüchtlingspass und einer niederländischen Aufenthaltserlaubnis aus.
Der dritte Fahrgast führte zwar keinen gültigen Reisepass mit sich. Der 25-Jährige konnte aber mit einer Bescheinigung nachweisen, dass er über einen festen Wohnsitz im Landkreis Cham verfügt. Die drei Iraker verwickelten sich auf Befragung der Bundespolizisten immer wieder in Widersprüche. Daraufhin nahmen die Beamten die Männer wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise beziehungsweise Beihilfe zur unerlaubten Einreise vorläufig fest.
Ersten Erkenntnissen zufolge handelte es sich bei dem 25-jährigen Iraker ohne Grenzübertrittsdokumente um einen Migranten. Nach dessen eigener Aussage war er von einem Schleuserfahrer bis nach Tschechien gebracht worden. Ziel wäre eigentlich Deutschland gewesen.
Im böhmischen Folmava hätte er die beiden Landsleute in einem Club getroffen, die ihn darüber aufklärten, dass er sich noch in Tschechien befand. Die Freunde erklärten sich bereit, ihn mit einem Taxi mit nach Deutschland zu nehmen. Das Bundespolizeirevier Furth im Wald ermittelt nun wegen Beihilfe zur unerlaubten Einreise gegen die beiden Männer.
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen forderten die Beamten den 27-Jährigen auf, in die Niederlande auszureisen. Der 25-Jährige erhielt zusätzlich eine Anzeige wegen unerlaubter Einreise ohne gültigen Reisepass.
Anschließend gestatteten die Bundespolizisten auch ihm die Weiterreise. Der irakische Migrant stellte ein Schutzersuchen. Nach der Anzeigenaufnahme wegen unerlaubter Einreise leiteten die Beamten den Mann in die Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Regensburg weiter.
Bericht der Bundespolizei Waldmünchen