Bundespolizei

Bundespolizisten klären mutmaßlich überregionalen Kofferdiebstahl auf

Am Mittwoch (21. August) hat ein 26-jähriger Mann im Hauptbahnhof Stuttgart den Koffer einer 24-jährigen Reisenden entwendet. Der 26-Jährige wurde gegen 08:30 Uhr zusammen mit seinem 25-jährigen Begleiter im Hauptbahnhof Augsburg aufgrund fehlender Fahrscheine von einer Bundespolizeistreife kontrolliert.

Ersten Erkenntnissen zufolge fuhren die beiden tunesischen Staatsangehörigen am Mittwochvormittag mit einem ICE von Stuttgart nach Augsburg. Bei einer Fahrscheinkontrolle konnten die zwei Männer kein gültiges Ticket vorweisen, sodass der Zugbeleiter die Bundespolizei in Augsburg hinzuzog. Bei der Durchsicht ihres mitgeführten Gepäcks fanden die Beamten in einem Koffer Dokumente auf, welche auf eine 24-jährige Frau ausgestellt waren. Ermittlungen ergaben, dass die Besitzerin des Koffers wenige Stunden zuvor den Diebstahl ihres Gepäcks beim Bundespolizeirevier Ulm angezeigt hatte. Die 24-Jährige war auf der Fahrt von Berlin nach Ulm eingeschlafen und hatte nach dem Halt in Stuttgart das Fehlen ihres Reisegepäcks bemerkt.


Gemeinsame Ermittlungen der Bundespolizei Nürnberg und der Bundespolizei Stuttgart ergaben, dass der 26 Jahre alte Tatverdächtige mit dem entwendeten Koffer beim Halt in Stuttgart den Zug verließ und dort auf seinen Begleiter traf. Nach aktuellem Kenntnisstand reisten beide im Anschluss weiter nach Ulm und von dort aus nach Augsburg, wo sie von den Bundesbeamten vorläufig festgenommen wurden.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde der 26-Jährige wegen des Verdachts des besonders schweren Falls des Diebstahls am Donnerstag (22. August) einem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Bundespolizisten brachten ihn anschließend in eine Justizvollzugsanstalt. Sein Begleiter wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen am Donnerstag auf freiem Fuß belassen.

Fahndungserfolg Kriminalpolizei Eschenbach Polizei Neumarkt Festnahme Bundespolizei Waidhaus
Symbolbild Festnahme

“Schwarzfahrt in den Knast” – Bundespolizei leitet Strafvollstreckung gegen 30-Jährigen ein

Am Donnerstag (22. August) endete eine “Schwarzfahrt” für einen 30-Jährigen in der Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim.

Gegen 12 Uhr wurde die Bundespolizei zu einer Identitätsfeststellung nach einer Leistungserschleichung gerufen. Am Gleis 20 des Münchner Hauptbahnhofes trafen die Beamten am ICE 503 auf einen 30-jährigen Albaner. Dieser war im Zug ohne gültigen Fahrschein von Berlin nach München gefahren.

Ein Datenabgleich ergab, dass die Staatsanwaltschaft Stuttgart zwecks Vollstreckung einer Haftstrafe seit Januar 2024 nach ihm suchte. Eine Geldstrafe in Höhe von 4.500 Euro (150 Tagessätze a 30 EUR) wegen Urkundenfälschung hatte er nicht beglichen. Da er, ebenso wie sein kontaktierter Bruder, das Geld auch aktuell nicht aufbringen konnte oder wollte, wurde er der Justizvollzugsanstalt Stadelheim zugeführt. Der Festgenommene war erstmals im März 2023 ins Bundesgebiet eingereist. Aktuell verfügt er über keinen gültigen Aufenthaltsstatus.

Im ersten Halbjahr 2024 konnte die Bundespolizeiinspektion München im bahnpolizeilichen Zuständigkeitsbereich insgesamt 1.369 Fahndungstreffer generieren, das sind im Durchschnitt 7,5 pro Tag. 583 davon waren sogenannte Initiativaufgriffe (3,2 pro Tag). Als Fahndungsaufgriffe werden nicht nur Haftvollstreckungen erfasst, sondern unter anderem auch Fahndungen nach Aufenthalten und wegen Verstößen gegen Justizauflagen. Bei rund 3/4 aller Aufgriffe war der Hauptbahnhof München Feststellort der Gesuchten.