Bundespolizei
Attacke mit Pfefferspray
In der Nacht von Samstag auf Sonntag (17. März) attackierte ein Unbekannter einen 19-Jährigen am Münchner Ostbahnhof mit Pfefferspray. Dabei erlitten auch zwei Besucherinnen eines ansässigen Schnellrestaurants starke Atemwegsreizungen. Gegen 00:15 Uhr kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Unbekannten und dem 19-jährigen Ukrainer am Hauptausgang des Münchner Ostbahnhofes.
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Der Unbekannte sprühte dabei dem 19-Jährigen Pfefferspray ins Gesicht. Dieses bekamen auch zwei 14- und 15-jährige Ukrainerinnen ab, die als Begleiterinnen des 19-Jährigen in unmittelbarer Nähe standen. Alle drei Personen erlitten starke Reizungen der Augen und Atemwege und begaben sich in das anliegende Schnellrestaurant um die Polizei verständigen zu lassen. Vermutlich durch die Anhaftung des Pfeffersprays an der Kleidung der drei Jugendlichen, verspürten zwei Restaurantbesucherinnen plötzlich ebenfalls starke Atemwegsreizungen.
Der Unbekannte hatte sich nach der Attacke von der Tatörtlichkeit entfernt und war durch die eintreffende Streife nicht mehr anzutreffen. Alle vom Pfefferspray Beeinträchtigten wurden zur Bundespolizeiwache am Ostbahnhof gebracht. Nach einer Erstversorgung benötigte niemand eine ärztliche Behandlung. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den Unbekannten.
Hierzu werden auch die Aufzeichnungen der Kamerasysteme ausgewertet. Die Hintergründe der Auseinandersetzung sind noch nicht geklärt und ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen.
Körperverletzung im Zug – Frau schlägt Reisende
Sonntagabend (17. März) kam es in einem Zug nach München zu einer Körperverletzung. Eine 46-Jährige schlug eine 30-jährige Mitreisende vermutlich, weil sie sich davon gestört fühlte, dass die Frau ihren Freund küsste. Gegen 17:30 Uhr befand sich die 30-jährige Deutsche mit ihrem Freund stehend im Gang des ALX von Prag nach München.
Als die Frau aus München den 27-Jährigen küsste, wurde die 46-jährige Rumänin, die sich auf einem Sitz hinter dem Paar befand, zunächst verbal aggressiv und schrie die Beiden an. Kurz vor Einfahrt in den Münchner Hauptbahnhof küsste sich das Paar erneut, was die Osteuropäerin zum Anlass nahm, der 30-Jährigen von hinten auf die Schulter zu schlagen. Der Schlag verursachte Schmerzen im Schulterbereich.
Alarmierte Kräfte der Bundespolizei konnten alle drei Beteiligten bei Einfahrt des Zuges am Münchner Hauptbahnhof antreffen. Die polizeibekannte Rumänin, die über keinen Wohnsitz verfügt, wurde zur weiteren Bearbeitung mit zur Wache am Münchner Hauptbahnhof genommen, die sie nach Beendigung aller Maßnahmen auf freien Fuß verlassen konnte.
Gegen sie wird nun wegen Körperverletzung ermittelt. Die geschlagene Münchnerin benötigte keine ärztliche Versorgung und konnte ihren Weg fortsetzen.
Bundespolizei identifiziert untergetauchten Verbrecher bei Grenzkontrollen
Am Sonntag (17. März) hat die Rosenheimer Bundespolizei einen Rumänen auf richterliche Anordnung hin in München ins Gefängnis gebracht. Offenbar hatte der Mann mithilfe eines gefälschten Ausweises versucht, über seine wahre Identität hinwegzutäuschen, um einer noch zu verbüßenden Freiheitsstrafe von neun Jahren und knapp vier Monaten zu entgehen. Die rumänische Justiz suchte den wegen schweren Raubes verurteilten 41-Jährigen, der sich seit 2022 dem Strafvollzug entzogen hatte, mit einem Europäischen Haftbefehl. Bei Grenzkontrollen auf der Inntalautobahn (A93) konnte der untergetauchte Mann in einem in Italien zugelassenen Reisebus gefasst werden.
Wie sich bei der Überprüfung der Papiere der Businsassen nahe Kiefersfelden herausstellte, war eine rumänische Identitätskarte eine “glatte Fälschung”. Der Fahrgast, der den falschen Ausweis ausgehändigt hatte, musste den Bus verlassen. Mithilfe seiner Fingerabdrücke gelang es den Bundespolizisten, seine echten Personalien aufzudecken. Laut Haftbefehl war der europaweit gesuchte Mann in Rumänien wegen schweren Raubes zu einer Haftstrafe von rund elf Jahren und drei Monaten verurteilt worden. 2022 kehrte der Verurteilte von einer ihm gestatteten kurzzeitigen Haftunterbrechung nicht in den Strafvollzug zurück und blieb verschwunden. Er dürfte in der Zwischenzeit untergetaucht sein und sich mit dem falschen Ausweis wohl eine neue Identität aufgebaut haben.
Die Grenzkontrollen an der deutsch-österreichischen Grenze wurden dem Rumänen allerdings zum Verhängnis. Die Bundespolizisten ließen sich von der Fälschung nicht irreleiten. Nachdem die Generalstaatsanwaltschaft in München verständigt worden war, führten die Beamten den Verhafteten beim Amtsgericht Rosenheim vor. Im Anschluss wurde er in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim eingeliefert. Dort wartet er auf seine Auslieferung an die Behörden in Rumänien. Darüber hinaus muss er in Deutschland mit einem Strafverfahren wegen Urkundenfälschung rechnen.