Bericht und Bild: Bundespolizeiinspektion Kempten
Lindau (ots). Am vergangenen Wochenende (25./26. September) hat die Lindauer Bundespolizei insgesamt 11 Migranten angezeigt, die überwiegend mittels Fernreisebussen versucht hatten, unerlaubt nach Deutschland zu gelangen. Die Beamten wiesen fünf von ihnen nach Österreich zurück. Bei einem weiteren Busfahrgast handelte es sich um einen „alten Bekannten“, der per Haftbefehl gesucht wurde.
Bereits gegen Mitternacht (25. September) stellte eine Streife der Bundespolizei drei türkische Staatsangehörige am Bahnhof Lindau-Insel fest. Ein 28-Jähriger, der sich bereits nachweislich in Österreich im Asylverfahren befindet und im Burgenland wohnhaft ist, war angeblich im Zug eingeschlafen und so unerlaubt nach Deutschland eingereist. Er erhielt später eine mit einer Frist versehene Ausreiseaufforderung. Die anderen beiden ausweislosen Männer stellten ein Schutzersuchen. Die Polizisten leiteten die beiden 23- bzw. 33-Jährigen an die Außenstelle des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) in Augsburg weiter.
Am Samstagmorgen stellten die Bundespolizisten bei der Kontrolle der Insassen eines Fernbusses aus Italien fünf Reisende ohne beziehungsweise mit ungültigen Dokumenten fest. Die Beamten wiesen die Frau und drei Männer irakischer, nigerianischer, peruanischer bzw. syrischer Staatsangehörigkeit anschließend nach Österreich zurück. Ein Syrer, der sich missbräuchlich mit fremden griechischen Flüchtlingsdokumenten ausgewiesen hatte, äußerte ein Asylbegehren. Die Beamten leiteten den 24-Jährigen an das BAMF weiter.
Auch am Sonntagmorgen (26. September) verliefen die Einreisekontrollen der Lindauer Bundespolizisten nicht ergebnislos. Beispielsweise war der italienische Aufenthaltstitel eines marokkanischen Busreisenden bereits abgelaufen. Außerdem stellten die Beamten einen somalischen Insassen fest, der zwar über griechische Flüchtlingsdokumente verfügte, jedoch einen Daueraufenthalt in Deutschland anstrebte, wofür seine Papiere nicht berechtigen. Die Bundespolizisten verweigerten den beiden Männern daraufhin die Einreise. Ein weiterer somalischer Businsasse, der bereits in Griechenland als Flüchtling registriert worden war, stellte gegenüber den Beamten ein Schutzersuchen. Für den 35-Jährigen ist nun das BAMF zuständig.
Ein eritreischer Fahrgast konnte zwar gültige italienische Dokumente vorweisen, jedoch war er bereits vor über zwei Jahren mit dem Aufenthaltsgesetz in Konflikt geraten. Die Beamten stellten bei der Fahndungsüberprüfung fest, dass der 33-Jährige per Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Kempten gesucht wurde. Die Bundespolizei hatte den Mann im April 2019 im Hauptbahnhof Lindau aufgegriffen und wegen unerlaubter Einreise und erlaubten Aufenthaltes angezeigt. Nachdem der Eritreer seine Justizschulden in Höhe von fast 1.000 Euro beglichen hatte, konnte er seine Reise fortsetzen.